Pro und Kontra FSJ?
Hallo,
In einem Gespräch ist letztens die Idee aufgekommen, ein FSJ (freiwilliges soziales Jahr) zu machen. Ursprünglich wollte ich direkt nach dem Abitur studieren. Da ich mich jetzt aber für Lehramt entschieden habe, ist es vielleicht vernünftig, zunächst ein FSJ (in einer Grundschule o.ä.) zu machen. Oder wäre es besser, direkt zu studieren?
Was denkt ihr, was sind Vor- und Nachteile eines FSJ?
Vielen Dank! :)
Das Ergebnis basiert auf 19 Abstimmungen
10 Antworten
Ein freiwilliger Sozialdienst bringt dich als Mensch weiter.
Außerdem qualifizierst du dich für mehr Berufe und im Lebenslauf kommt´s sehr gut an.
LG
Ein Jahr FSJ an einer Schule zu machen, finde ich eine super gute Idee, weil man so praktische Einblicke in den Schulalltag gewinnen und zugleich vorab schon mal Erfahrungen sammeln kann.
Man kann auch andere Lehrer beobachten und sich einiges anschauen und aneigenen oder sagen, "so will ich das auf keinen Fall machen".
Während des Studiums hat man auch rückblickend, immer Beispiele parat.
Ein kleiner Wermutstropfen ist evtl. die geringe Bezahlung, aber als Nachteil würde ich es nicht bezeichnen, ein FSJ lohnt sich auf jeden Fall
Sorry, ich finds erbärmlich, wenn Menschen als Erwachsene angesehen werden wollen, obwohl sie noch nie die Welt außerhalb von Bildungseinrichtungen gesehen haben.
Es ist jetzt nicht so wichtig, ob man am Fließband Kartons einpackt, mit Gewehr und Rucksack durch den Wald marschiert oder alten Menschen den Po abwischt. Entscheidend ist, zu sehen dass sich die Welt generell eigentlich eher nicht um Lehrveranstaltungen, Prüfungen und Noten dreht. Und zu lernen, sich mit unangenehmer Arbeit zu arrangieren und sie einfach durchzuziehen.
Gerade bei Lehrern. Da steht an der Tafel jemand, der selbst vielleicht seit der Kindheit kein einziges Jahr außerhalb von Schule und Uni verbracht hat, aber junge Menschen drauf vorbereiten soll was nach der Schule auf sie wartet. Das ist ein Bisschen so wie ein Fußballtrainer, der nie selbst Fußball gespielt hat.
Ich bin der Meinung, dass ich in meinem FSJ erwachsen geworden bin. Das FSJ lief noch keine zwei Wochen, da hab ich mich gefragt warum ich mich als Abiturient eigentlich erwachsen gefühlt habe. Ich studiere heute was vollkommen anderes, als ich im FSJ gemacht habe. Aber das FSJ war für mich die wichtigste (entscheidendste) Zeit meines Lebens.
Ich habe die Frage so verstanden, dass sie generell nach FSJ ja/nein fragt.
Aber wenn du so direkt fragst, ich wüsste tatsächlich nicht zu sagen, ob es lieber an einer Grundschule sein sollte oder nicht. Hat beides seine Vor- und Nachteile. Vielleicht einfach schauen, was sich ergibt, d.h. wo du eine Stelle bekommst?
Hallo,
ich habe gestern meinen letzten Tag in meinem Freiwilligendienst (ESK) gehabt und ich kann es nur weiter empfehlen. Ich habe an einer weiterführenden Schule in Spanien gearbeitet und es hat mich mehr weitergebracht (also mit meiner persönlichen Entwicklung), als meine 12 Jahre in der Schule. Mein ESK (Europäisches Solidaritätskorps) ging jetzt neun Monate. Du kannst aber auch nur zwei Wochen, bis hin zu einem Jahr machen - also je nachdem ob du mit deinen Bewerbungen erfolgreich bist und auch das passende für dich findest.
Aber am Ende musst du selbst entscheiden, was sich für dich am besten anfühlt.
Ich kann halt zum Glück sagen, dass der ESK die beste Entscheidung meines Lebens ist.
Ach und hier meine Pro- & Kontraliste:
Meine Vorteile waren:
- ich habe meine Spanischkenntnisse verbessert (auch wenn ich bereits sieben Jahre vorher Spanisch gelernt habe)
- ich habe gelernt, Unterrichtsinhalte vorzubereiten und zu erklären
- generell mehr Arbeitserfahrungen
- in meiner WG (mit anderen Freiwilligen aus anderen Ländern) habe ich viel im Austausch über unsere Kulturen gelernt und auch generell übers das Zusammenleben
- ich habe die Spanische Kultur kennengelernt
- neue Freunde
- ein zweites zu Hause (naja, ich bleibe hier und will nicht mehr zurück nach Dtl. - aber das ist nur meine Situation, weil ich das auch vorher schon wollte)
- man hat eine Struktur
- man kann lernen, wie das selbst ständige Leben ist nur, dass man sich nicht so viele Sorgen machen muss, weil man immer ein Dach über dem Kopf hat
Meine Nachteile waren:
- am Anfang war es schon recht überfordernd
- man kann nicht mal eben so bei der Familie vorbeifahren
- man bekommt nicht mehr so das Leben von der Familie und von den Freunden mit (also schon, aber halt nicht mehr so nah)
- wenn man ins Ausland geht und dann nach dem ESK wieder nach Dtl. möchte wird man nicht nur bei dem Umzug nach Spanien (oder wo auch immer) irgendwie aus seinem Leben gerissen
Ja, wie gesagt ist das meine Erfahrungen, aber egal, was du machst - ich wünsche dir alles Gute!
Wäre schon eine gute Erfahrung denke ich. Aber würde es nicht in der Grundschule machen, sondern irgnedwo anders, wo du in deinem Beruf als Lehrerinn nicht so hinkommen würdest. Vielleicht schon irgendwas mit Kindern aber halt keine Schule sondern irgendne andere Einrichtung.
Dass man auch mal die Welt außerhalb seiner zukünftigen "Bubble" kennenlernt, denke das ist für jeden hilfreich. Aber auch abgesehen davon ist es doch mal eine nette Abwechslung für einen persönlich.
Aber naja du wirst sicher ne gute Grundschullehrerinn werden, wenn du sogar mit nem dummen Kind wie mir klarkommst ^^
Ich finde deine Meinung wirklich sehr hilfreich, aber ich verstehe jetzt nicht ganz, ob du mir ein FSJ wo anders vorschlägst? Weil in der Frage ging es ja um eine Grudschule oder etwas derartiges.