Pro und Contras beim Hund anschaffen?

7 Antworten

Pro

  • Wenn man romantische Vorstellungen und Vermenschlichung außen vor lässt, nichts, was andere Haustiere und/oder ein Smartphone nicht bieten

Kontra

  • Kosten

Monatlich sollte man ca. 100 - 150€ einplanen (Futter, Versicherung, Steuer, Rücklagen). Tierarztkosten können aber schnell im drei- oder vierstelligem Bereich liegen. Zusätzliche Kosten, z.B. für Medikamente, Spezialfutter, zusätzliche Behandlungen (z.B. Physiotherapie), Hundetrainer/-schule oder Hundefriseur kommen natürlich oben drauf. Besonders wenn die "Alterswehwehchen" kommen, kann es sich ganz schön läppern.

Bei der Anschaffung sollte man auf gar keinen Fall sparen. Die größtmögliche Sicherheit (100% gibt es bei Lebewesen nie) einen wesensfesten, gesunden Hund zu bekommen, hat man (in Deutschland) mit einem Welpen von einem VDH-Züchter. Diese Welpen kosten nicht grundlos 1.500€ aufwärts. Im Tierheim findet man zwar auch tolle Hunde, muss aber bereit sein die Fehler der Vorbesitzer auszubügeln. Gesünder als "echte" Rassehunde sind Mixe nicht, im Gegenteil, schließlich wurden die Vorfahren nicht auf Erbkrankheiten untersucht und können diese fleißig weitervererben. Das macht sich besonders im Alter bemerkbar. Dafür beträgt die Schutzgebühr nur ca. 450€. (Wer bei Vermehrern kauft, macht sich am Hundeelend in Deutschland mitschuldig, wer die Welpenmafia unterstützt, finanziert aktiv widerlichste Tierquälerei! Ehemalige Straßenhunde gehören nur in erfahrene Hände. Außerdem gibt es unter den Vereinen viele schwarze Schafe, die auf den ersten Blick nicht leicht zu erkennen sind.)

  • Einschränkungen

Zeit: einen erwachsenen Hund kann man, nach entsprechendem Training, maximal 4 - 5 Stunden am Tag alleine lassen. Welpen gar nicht und bei Junghunden muss das Training kleinschrittig aufgebaut werden. Wenn alle Familienmitglieder zur Schule gehen oder arbeiten (und der Hund nicht mit kann), scheitert eine artgerechte Haltung meist schon. Nicht jeder Hund lässt sich bei einem Sitter "parken". Auch fürs Gassigehen und die rassegerechte Auslastung muss man mindestens 2,5 Stunden am Tag einrechnen.

Urlaubs- und Freizeitgestaltung: Da der Hund nicht so lange alleine bleiben darf, muss entweder jemand zu Hause bleiben oder der Hund mit. Letzteres geht, aus unterschiedlichen Gründen, nicht immer. Flugreisen fallen weg und auch sonst muss auf den Hund Rücksicht genommen werden. Viele Hunde vertragen z.B. Hitze nicht gut.

Wohnung: Hunde brauchen drinnen zwar nicht viel Platz, aber nicht jeder Vermieter ist mit der Haltung einverstanden. Besonders Hunde im Wachstum und anfällige Rassen/Mixe sollten nicht zu viele Treppen steigen. Wenn man also nicht im Erdgeschoss lebt und es keinen Aufzug gibt, sollte man die Anschaffung überdenken. Das gilt auch, wenn es in der direkten Umgebung keine Möglichkeit für den Hund gibt, um sich zu lösen. Gerade mit Welpen muss man sofort raus, wenn sie es anzeigen, aber auch erwachsene Hunde können Durchfall bekommen oder müssen morgens ganz dringend. Ein Garten ist nett, ersetzt aber weder Gassirunden, noch lastet er einen Hund aus!

  • Arbeit

Ich persönlich glaube keinem Hundehalter, der behauptet ausnahmslos immer Lust aufs Gassigehen hat. Der Hund muss aber ausnahmslos jeden Tag mindestens 3 mal raus, egal ob man keine Lust hat. Auch vor der Arbeit/Schule bei 2°C und Schneeregen oder wenn man eigentlich schon spät dran ist, weil man mit Freunden ins Kino will oder noch zig andere Dinge zu tun hat.

Je nach Rasse/Hund reichen nicht nur ein paar verstreute Leckerlis, um den Hund auszulasten. Mit ihnen muss man wirklich zusätzkich regelmäßig mit Hundesport auslasten. Je nach Sportart kommen auch für den Halter einige Schritte zusammen.

Ein unausgelasteter, nicht liebevoll konsequent erzogener Hund ist nicht nur für seine Halter anstrengend, sondern eine Belästigung für die Mitmenschen und kann unter Umständen sogar gefährlich werden.

  • Pflege

Hunde müssen, besonders während des Fellwechsels, regelmäßig gebürstet werden, einige Rassen sogar täglich. Andere müssen regelmäßig geschoren oder getrimmt werden. Bei einigen Hunden müssen auch die Krallen regelmäßig gekürzt oder andere "Behandlungen" durchgeführt werden. (Gebadet werden sollte ein Hund allerdings wirklich nur, wenn er sich in wirklich ekligen Sachen gewälzt hat oder es vom TA verordnet wurde.)

  • Dreck

Auch nicht haarende Rassen schleppen Dreck in die Wohnung, weshalb man öfter putzen muss. Das kurzhaarige Hunde weniger Haaren ist übrigens ein Mythos. Die Haare sind sogar fieser, weil sie sich regelrecht in die Polster und Kleidung "reinbohren". Wenn man keine Box im Auto hat, sieht auch der Kofferraum/die Rückbank schnell aus wie Sau.

Man darf bei dem Wunsch nach einem Hund niemals vergessen, dass es sich um eine der anspruchsvollsten Haustiere handelt, die man in Deutschland halten kann, das im Schnitt 10 - 15 Jahre lebt, und dessen Bedürfnisse sich nicht plötzlich ändern, weil sich das eigene Leben und die Interessen ändern. Sie können das Leben wirklich bereichern, aber nur, wenn man auf vieles verzichten kann/will.

Pro ein Hund bereichert immer.
kontra: kosten, Zeitaufwand, wohin den Hund bringen wenn man Urlaub macht.

aber: könnte ich, würde ich mich immer für einen Hund entscheiden. Da alles andere eher nebensache und selbstverständlich für mich ist

Pro:

Hunde lassen sich komplett auf "ihre" Menschen ein und vertrauen (fast) blind.

Man hat sie - wie ein Familienmitglied- permanent um sich und ist nie allein.

Man hat eine gute Motivation, sich täglich mehrfach draußen zu bewegen.

Contra:

Man kann nur "hunde-geeignete" Urlaubs- und Ausflugsziele auswählen - oder es muss halt jemand auf dem Hund aufpassen.

Hundehaltung ist teuer - Futter, Tierarzt, Zubehör, Versicherung.

Wenn man Mieter ist, kann man wegen des Hundes Probleme bekommen (Beschwerden über Lärm, Dreck usw.)

Man muss viel freie Zeit haben.

Der Hund will auch bei Regen, im Winter und manchmal zu ungünstigsten Zeiten raus.

Pro: Man gewinnt einen guten und treuen Freund und kann, wenn man zum Beispiel einen aus dem Tierheim holt, auch noch gutes tun.

Contra: Man braucht viel Zeit und Geld, außerdem werden einige Reiseziele schwieriger

Pro: emotionale Stütze, man fühlt sich nicht alleine, hat immer was zu tun

Contra: Versicherung abschließen (Kosten), regelmäßig mit dem Hund rausgehen (natürlich auch bei kälte, in der Nacht und früh am Morgen), man muss auf der Straße das hinterlassene Geschäft beseitigen…

Virgilia  16.01.2023, 22:35

Wenn man sich einsam fühlt, muss man Menschen mit ähnlichen Interessen kennenlernen. Hunde können keine menschlichen Sozialkontakte ersetzen und es ziemlich egoistisch dies von ihnen zu verlangen.

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