Praktische Fahrprüfung nicht bestanden?

5 Antworten

Schlimm ist es nicht wenn man keine Fahrerlaubnis hat, es gibt viele die keine haben und auch nicht benötigen.

In deinem Fall wäre es aber in meinen Augen der falsche Weg denn du schmeißt damit jeden Cent, den du bisher für die Fahrausbildung ausgegeben hast, ins Klo.

Ärgerlich bzw. nervig ist es sicherlich in der Theorie nochmal von vorne beginnen zu müssen, aber was das betrifft solltest du dich mit deiner Fahrschule nochmal unterhalten. Gut möglich das du für die theoretischen Stunden nicht erneut zahlen musst (meist ist der gesamte theoretische Unterricht mit der Anmeldegebühr gedeckt, egal wie oft/viel man die Stunden besucht).

Bevor du das Handtuch schmeißt solltest du mit der Fahrschule reden wie der für dich beste Weg wäre um am Ende trotzdem noch die Fahrerlaubnis in den Händen halten zu können. Die behördlichen Kosten sowie die Prüfung selbst sind in meinen Augen das kleinste Übel.

Ohne FE kann man durchaus auch leben, aber du würdest da halt jetzt einen ganzen Batzen Geld ins Klo werfen und solltest du irgendwann doch wieder den Gedanken fassen eine FE machen zu wollen beginnst du tatsächlich von Null.

Ich musste bei meiner Theorie, die ich damals nochmal macheb musste, keine Stunden nachweisen, heißt die ganzen Theoriestunden musst du schonmal nicht machen. Lasse dir bei deiner Fahrschule einen Theorie-Termin machen und lerne/übe bis dahin. Einfach nochmal wiederholen und die neuen Fragen durchgehen, du fängst also nicht von null an, das meiste weist du da schon :)

Man kann auch ohne Führerschein auskommen, insbesondere, wenn man in der Großstadt wohnt. Allerdings finde ich, dass ein Führerschein irgendwie zum Leben dazugehört, vor allem, wenn man schon 24 ist. Kein Auto fahren zu dürfen finde ich cringe. Mir persönlich würde da was fehlen, zumal ein FS auch so etwas wie Unabhängigkeit/Freiheit bedeutet.

Ich bin geschlagene 4x durch die Praktische gefallen. Nicht, weil ich zum Fahren zu blöd war, sondern weil mein Hirn irgendwie komplett abgeschaltet hat, sobald der Prüfer einstieg. Ohne Prüfer war alles bestens...
Die Theorie hingegen lief mit 0 Punkten beim ersten Anlauf wie geschmiert.
Die brauchte ich aber nie zu wiederholen, obwohl es von der ersten bis zur 5. Prüfung, bei der ich dann den Füherschein endlich bekam, über 9 Monate gedauert hat.
Da hatte mein Bruder mein erstes Auto, das ich pünktlich zur ersten Prüfung angemeldet hatte, übrigens inzwischen geschrottet. Das habe ich also nie einen Meter selbst gefahren... 😂

Sinem398  18.11.2023, 16:29

:((( bin jetzt auch das 2 mal durchgefallen, und habe über 60 Fahrstunden, ich weiß nicht wie ich mich motivieren soll, fahre so gerne Auto, aber sobald der Prüfer einsteigt bekomme ich keine Luft, brauche bitte Hilfe 😫

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66trixie66  18.11.2023, 17:30
@Sinem398

Wie soll ich Dir da helfen?
Ich habs halt immer wieder versucht. Und beim 5. Mal bestanden.
Zweimal hat's mich sogar an der gleichen Kreuzung beim Linksabbiegen rausgehauen. Beim ersten Mal, weil ich den Gegenverkehr übersehen habe.
Und beim zweiten Mal, weil ich so angestrengt den Gegenverkehr beobachtet habe, daß ich übersehen habe, daß inzwischen über mir die Ampel wieder rot war...😯
Shit happens.

Die dritte Prüfung war die bescheuertste von allen. Ich hätte beim rückwärts Einparken das Nachbarauto gerammt, hätte mein Fahrlehrer nicht ne Vollbremsung gemacht. Dabei kann ich das eigentlich im Schlaf.

Beim vierten Mal endete die Prüfung, weil der Prüfer bei strahlendem Sonnenschein in einer langestreckten Kurve auf einer Landstraße urplötzlich verlangte, ich solle das Licht einschalten!
Ich bin nachtblind. Mein Fahrlehrer wusste das, die einzige (vorgeschriebene) Nachtfahrt haben wir im Schritttempo in ner Tempo-30-Zone absolviert *gg.
Er hat meine Prüfungstermine immer nur auf den frühen Mittag gelegt. Außerdem war das Auto, in dem ich die Prüfung fuhr, nicht dasselbe wie bei der Nachtfahrt. Kurzum: Ich hatte keine Ahnung, wo der Lichtschalter ist!
Planloses Herumfummeln brachte keinen Treffer. Und dann hab ich (bei 70 Km/h!) runtergekuckt... Mein Fahrlehrer musste ins Lenkrad greifen, damit wir nicht rechts im Graben landen, Ende im Gelände.
Ich dachte halt in meiner Panik, wenn ich nicht weiß, wo der Lichtschalter ist an dem Auto, das ich fahre, ist das ein Grund, durchzufallen.
Hinterher habe ich erfahren, hätte ich einfach ruhig erklärt, daß ich grade nicht wisse, wo der Lichtschalter ist, und deswegen bei der nächsten Gelegenheit rechts ranfahren und anhalten müsse, um in Ruhe nachzuschauen, wäre das völlig ok gewesen. Denn das hätte jeder Führerscheinbesitzer, der ohne Prüfer im Auto sitzt, so gemacht. Ich im übrigen ja auch, wäre der Prüfer nicht gewesen.
Das Ganze war tatsächlich, nach 3 vergeigten Prüfungen, eine kleine Schikane des Prüfers, der feststellen wollte, ob ich auch in Stressituationen gelassen bleibe und mich an die eiserne Regel halte, niemals den Blick von der verdammten Straße zu nehmen, oder, wie dann geschehen, in Panik gerate..

Im Zweifelsfall also lieber auch bei der Prüfung in ruhigem Ton zugeben, daß man etwas nicht weiß, als einen verkehrsgefährdenden Fehler zu machen.
Mit der heutigen Gelassenheit hätte ich wahrscheinlich sogar bei der dritten Prüfung zum Prüfer gesagt, daß mir in dieser Situation die Parklücke zu eng ist und ob ich ne andere suchen darf. Denn genau das würde ein normaler Autofahrer ja auch machen, wenn er in eine Parklücke nicht hineinkommt. Es stattdessen auf Biegen und Brechen trotzdem zu versuchen und einen Blechschaden zu riskieren zeugt hingegen von mangelnder Souveränität am Steuer.

Rede mit Deinem Fahrlehrer, ob er noch ein paar mentale Tipps + Tricks auf Lager hat. Wenn der dir vertraut, solltest Du es auch tun.
Und ansonsten: Einfach nicht aufgeben. Bis Du mich zumindest eingeholt hast, fehlen Dir noch 2 Fails.😄
Inzwischen fahre ich seit 30 Jahren. Unfallfrei.

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Nein, das ist überhaupt nicht schlimm.

Wenn du bis jetzt ohne Führerschein klargekommen bist, wirst du auch höchstwahrscheinlich in Zukunft drauf verzichten können.