Präsenz Gottes spüren?


05.01.2022, 20:47

Es geht mir nicht um die Frage, ob Menschen Gott überhaupt wahrnehmen können. Sondern einfach nur darum wie es sich anfühlt, gläubig zu sein.

14 Antworten

Wir können das nicht spüren da Gott nie weg geht. Das ist als ob du jemanden sagst er solle Dunkelheit beschreiben obwohl er nur ich sieht. Es gibt keinen Kontrast also kann man das nicht beschreiben.

Devoid8 
Fragesteller
 11.01.2022, 00:28

warum können es manche hier dann beschreiben?

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Gottes Anwesenheit durch seinen Geist spüren hat viele Facetten. Hier einige: Zuversicht, Trost, Hoffnung, Erkenntnis, Geborgenheit, Schutz - die jeweilige Situation macht es deutlich. Wie ein Vater oder Mutter einmal dies, einmal jenes ist.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
einfach nur darum wie es sich anfühlt, gläubig zu sein

Du fragtest die Christen, ich bin gläubig und frei von Religion. Weil ich mir denke, daß es Dir um obige Frage geht, erzähle ich mal.

Gläubig zu sein fühlt sich für mich normal an, ich weiß, zu mir spricht kein Gott und kein Jesus, oder sonst wer. Vertrauen, Hoffnung, und auch Bammel, solche Gefühle habe ich, ich meine, die kann man auch ruhig haben. Ich mache mir auch nichts vor und meine, daß Das Allmächtige Kontakt zu mir pflegt, auch wenn Es alles weiß, aber, wer bin ich denn? Einer von fast acht Milliarden, und jeder hat das Recht auf seine persönliche Botschaft? Auserwähltheit gibt es nicht! Wenn einer, dann alle!

Diese Gefühle, von denen du hoffst, sie von Gläubigen erzählt zu bekommen, die macht man sich selbst. Hirnarbeit. Wie man sich auch seinen Glauben selbst macht, auch wenn wohl die meisten Gläubigen dies nicht wahrhaben wollen, denn schließlich halten sie sich alle für auserwählt. Z.B. hier in der Bibel:

 Es kann niemand zu mir kommen, es sei denn, ihn ziehe der Vater, der mich gesandt hat... (Johannes 6,44)

Wo fängt der religiöse Wahn an? Sollte man sich etwas genauer betrachten:

Religiöser Wahn ist eher von dem Aspekt her bestimmt: Ist es für den Einzelnen oder seine soziale Umgebung schädlich? (Psychiater, Psychotherapeut und Religionswissenschaftler Peter Kaiser) https://www.deutschlandfunkkultur.de/psychiatrie-und-religion-zwischen-glaube-und-wahn-100.html

Weißt Du wie es sich anfühlt, wenn man lächelt? Natürlich! Wäre ja schlimm! So ist das.

Devoid8 
Fragesteller
 05.01.2022, 22:27
Diese Gefühle, von denen du hoffst, sie von Gläubigen erzählt zu bekommen, die macht man sich selbst. Hirnarbeit.

davon gehe ich aus.

woran glaubst du denn?

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joerosac  05.01.2022, 22:45
@Devoid8

Ich glaube an Das Eine, Das Ewige, Das Allerhöchste. Dazu gehört, daß Es keine Familienmitglieder hat, Sich nie offenbarte, und auch keine Bücher diktierte, in welcher Form auch immer. Was ich mir selbst ausdenke, ist die Hoffnung, meine persönliche, dann auch Gnade und Vergebung, Dasein nach dem Tod, solche Dinge eben, nichts Genaues. Man könnte lange darüber plaudern... ;) Ich weiß nichts.

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Ich bin Atheist. Aber ich bin absolut überzeugt, dass ich Gott spüren könnte, wenn ich wollte. Als ich jung war, habe ich mir oft Dinge so intensiv vorgestellt, dass ich sie gespürt habe. Am häufigsten habe ich mir einen Freund vorgestellt, auf den ich mich absolut verlassen konnte. Der schwebte einfach neben mir und stand mir bei. Das gibt enorm Selbstvertrauen.

Als ich Michael Endes 'die unendliche Geschichte' las, stellte ich mir vor, ich sei der Glücksdrachen. Da bist du einfach immer absolut sicher, dass es gut kommt. Ich hätte mir problemlos auch Gott vorstellen können. Vermutlich könnte ich das immer noch, obwohl ich aus der Übung bin.

willgott  20.07.2022, 08:00
Ich bin Atheist.

Warum?

Aber ich bin absolut überzeugt, dass ich Gott spüren könnte, wenn ich wollte.

Warum willst Du es nicht?

Das gibt enorm Selbstvertrauen.

So soll es sein - leb es doch.

Du bist nicht Dein Körper, Du bist Deine Seele.

Nutze die Zeit richtig, in der Deine Seele einen Körper hat.

Richtig nutzt Du diese Zeit, wenn Du Dich der Wahrheit näherst und Dich dadurch mit der Liebe Gottes verbindest.

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diderot2019  20.07.2022, 09:51
@willgott
Warum?

Die Vorstellung, ein bewusst denkendes Wesen sei schon vor dem Universum da gewesen und habe dieses erschaffen und dieses Wesen sei gleichzeitig ein Richter, der uns nach unserem Tod richtet, widerspricht allem, was die Wissenschaften in den letzten 200 Jahren über das Universum, die Evolution und das menschliche Denken herausgefunden haben. Sie ist nach heutigem Wissen nicht ein bisschen falsch, sondern vollkommen daneben. Die wichtigsten Argumente dazu findest du in Philipp Wehrli, 'Das Universum, das Ich und der liebe Gott'.

Warum willst Du es nicht?

Ich will mir nicht etwas vorgaukeln, was nicht ist.

So soll es sein - leb es doch.

Es gibt schon zu viele Leute, die ohne Grund grosses Selbstvertrauen haben.

Du bist nicht Dein Körper, Du bist Deine Seele.

Es gibt keine körperunabhängige Seele. Das können wir heute mit grosser Sicherheit feststellen. Die Begründungen dazu findest du auch im obigen Buch.

Richtig nutzt Du diese Zeit, wenn Du Dich der Wahrheit näherst ...

Man kann sich der Wahrheit nicht nähern, wenn man überzeugt ist, sie schon zu haben. Das ist der Weg des Glaubens, der eben nicht funktioniert. Was funktioniert, ist der Weg der Wissenschaften, die alle Annahmen immer wieder hinterfragen. Wenn man trotz ständigem Hinterfragen keine Widersprüche und immer weniger Lücken in einer Erklärung findet, dann ist dies ein Zeichen, dass man wohl auf dem richtigen Weg ist. Wenn man aber reihenweise Widersprüche und Lücken ignorieren und ständig neue, immer noch kompliziertere Zusatzannahmen braucht, liegt man wohl falsch.

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Ein einziges Mal in meinem Leben habe ich Gott akustisch gehört. Die Stimme war so extrem laut, dass ich dachte, alle Leute, auch in grösser Distanz, würden sie hören.

Nach der Bekehrung

1. Erkennen, dass man in Gottes Augen nicht so gelebt hat, wie Gott es möchte.

2. Bereit sein, sein Leben Jesus Christus zu übergeben.

3. Anerkennen, dass Jesus für alle unsere Sünden  am Kreuz gestorben ist.

4. Den Willen sein Leben zu ändern und so zu leben, wie es uns Jesus vorgelebt hat. Möglichst Sünden zu vermeiden. 

geschah zuerst gar nichts. Es gab keine spürbare Veränderung. Dann plötzlich war ich wie in einer Wolke. Ich spürte ein Frieden, eine Freude, ein Wohlgefühl... wie ich es zuvor und danach nie erlebt habe. In dieser Zeit konnte ich mich nur mit christlichen Büchern und Themen beschäftigen. Die Zeit fühlte sich überirdisch schön an. Erst später habe ich in Biografien gelesen, dass es andere bekehrte Christen gab, welche gleichartiges erlebt haben.

Wenn ich christliche Biografien lese und christliche Filme sehe - in der Mehrheit sind es bei mir keine christlichen Bücher und Filme - dann kommt in gewissen Texten und Szenen ein seltsam gutes Gefühl auf. Es sind Stellen, bei denen es um um das Wirken des Heiligen Geistes geht.