Pitbull und kaum Gassi gehen?
Hallo es geht um meinen Nachbarn der einen 4 Monate alten Pitbull hat und ihn laut eigener Aussage absichtlich als andere Rasse führt, da die Haltung in unserem Bundesland verboten wäre.
Nun ist es aber so, dass er selten mit diesem Hund raus geht.Er lässt ihn oft über Stunden alleine, kommt und geht gar nicht mit ihm raus.
Da ich Kinder habe mache ich mir Sorgen, dass der Hund noch einen Knacks davon bekommt in der Wohnung eingesperrt zu sein. Ich habe schon Mal gefragt, wie oft er denn mit dem Hund raus geht und er sagte dass es mich nichts angeht, er auch arbeiten muss und der Hund wohl eine Toilettenecke hat.
Was kann man da machen?Kann was mit dem Hund passieren so eingesperrt in 4 Wänden?
Ich weiß über diese Rasse halt nur dass die viel Bewegung brauchen.
5 Antworten
Ordnungsamt anrufen und sagen dass da ein Pitbull wohnt der nicht angemeldet ist.
Dann erledigt sich das Problem von alleine. Der Hund wird beschlagnahmt und kommt ins Tierheim.
Im Tierheim geht es ihm allemal besser und zumindest hat er eine Chance vielleicht doch noch vernünftige Leute zu finden. Er ist ja noch so jung.
Aber ob er wieder rausdarf, weil die Haltung ja grundsätzlich verboten ist, ist fraglich. Also in dem Bundesland des Fragestellers.
Ja aber die Tierheime haben da schon Möglichkeiten. Die bringen den Hund schon in ein anderes Bundesland wo die Vermittlung einfacher ist.
Ein Hund in dem Alter darf nicht allein gelassen werden, der ist zu jung dafür. Und rauskommen muss ein Hund ebenfalls, unabhängig von Alter und Rasse. Zu viel Bewegung ist in dem Alter nicht gut für die Gelenke, Sehnen und Muskeln. Aber gar keine Bewegung ist da fast noch schlimmer. Ein Hund braucht nunmal Gassigänge, eine Art "Katzenklo" daheim für den Hund ist einfach nicht das Richtige für einen Hund, so wird er niemals stubenrein sein. Dieses permanente Eingesperrtsein wirkt sich definitiv negativ auf die Psyche des Hundes aus.
Zeige diesen Hundebesitzer beim Veterinäramt an. Wegen der Rasse und insbesondere der Haltung. Manche Leute sollten keine Tiere halten, immerhin hat dieser Mann schlichtweg keine Zeit und kein Verantwortungsbewusstsein für ein Tier.
Der ist auch noch ziemlich jung.Ich habe das Gefühl dass viele junge Leute sich diese Rasse zum Protz zulegen.
Er sagte ohne Elterntiere kann man es nicht beweisen und der Tierarzt hätte diese falsche Rasse wohl bestätigt.Das lässt mich etwas zweifeln.
Ich möchte ja keinen Hund aus der gewohnten Umgebung rausreißen aber der tut mir da oben schon leid
Egal was der Tierarzt sagt, kommt das Amt machen die eigene Tests mit anderen Tierärzten. Anhand einer Blutuntersuchung kann man ziemlich genau die Rasse feststellen.
Mit einem Gentest lässt sich sowas nachweisen.
Und wichtiger ist da sogar noch die Haltung, das ist viel schlimmer, als diese Rassenangelegenheit. Aber klar, Du hast Recht, für viele sind diese Hunde nur ein Statussymbol und entsprechend viel geht da leider auch schief.
In den richtigen Händen sind das wirklich ganz tolle Hunde, aber dieses Tier wird in diesem Haushalt nicht glücklich werden können. Versuch wenigstens, ihn da rauszuholen.
Dann setze ich mich Mal morgen mit denen in Verbindung.Hab nur Sorge danach mit ihm Stress zu haben, wenn er herausfindet dass ich ihn gemeldet habe. Hab ja meine Kinder hier
Man hat das Recht anonym zu bleiben(gegenüber dem Halter) ist ja ein Tipp keine Anzeige. Alles Gute und viel Glück.
Das müsste eigentlich auch anonym gehen, bzw. dass die nicht sagen, woher sie den Hinweis bekommen haben. Er kann es sich vielleicht denken, aber im Zweifelsfall musst Du eben entscheiden, was wichtiger ist ... Willst Du, dass dieser Hund auf Dauer evtl. Deine Familie gefährdet, weil er nen Knall bekommt? Da würde ich mir lieber nachbarschaftlichen Stress einhandeln.
Veterinäramt oder örtlichen Tierschutzverein anrufen. Mit dem Hund nicht raus gehen und sich nicht damit beschäftigen ist Tierquälerei.
Und ich kenne mich nicht so gut mit Hunden aus, aber der wird sicherlich psychische Probleme bekommen
Der arme Hund. Schon traurig, wie solche Menschen an Hunde kommen..
Um deine Frage zu beantworten: Ja, natürlich könnte der Hund davon einen Knacks bekommen, was sehr schade ist. Pitbulls sind normalerweise lieb und die besten Familienhunde die ich kenne aber genau wie jeder andere Hund brauchen sie Auslastung und Beschäftigung. Stundenlang allein zu sein ist für den Hund auch alles andere als gut, VOR ALLEM in diesem Alter. 4 Monate ist noch sehr jung.
Versuch doch mal das nächste Tierheim oder andere Tierschutzorganisationen anzurufen und dich zu erkundigen. Ich bin sicher, dass diese dir mehr Auskunft geben können als sonst jemand hier. Falls die letzten Stricke reißen, ruf die Polizei, bzw. das Ordnungsamt. Der Halter hat seines Verhaltens nach wahrscheinlich keinen Sachkundenachweis und hält den Hund ohne jegliche Erlaubnis. Falls das wirklich der Fall ist, wird ihm der Hund weggenommen.
Kriegen die Halter dafür keine Strafe?Mir wäre es ja lieber dass der gar keinen Hund mehr nachholt 😩
Leider nein, nicht wegen sowas. Das Tierhalteverbot ist die schwerste Strafe des Tierschutzes und wird soweit ich weiß nur bei wiederholtem misshandeln von Tieren in Erwägung gezogen.. versuchen kann man es natürlich trotzdem! :)
Er sagte ohne Elterntiere kann man es nicht beweisen und der Tierarzt hätte diese falsche Rasse wohl bestätigt.Das lässt mich etwas zweifeln.
Das ist ein Irrtum.
Ein Hund, der unter dem Verdacht steht, ein sog. Listenhund zu sein, wird nach dem sog. Phänotyp, also nach seinem Erscheinungsbild beurteilt. Dazu setzt das Ordnungs- oder Verterinäramt einen Gutachter ein, der sich den Hund ansieht.
Die Elterntiere sind nur dann relevant, wenn der Halter des Hundes den Beweis führen will, dass sein Hund kein Listenhund ist.
Was Deine Einschätzung anbelangt: Ich hätte auch kein gutes Gefühl. Nicht, weil sog. Kampfhunde per se böse sind. Im Gegenteil. In den richtigen Händen sind das ganz tolle Tiere. Problematisch ist, dass gerade Rassen wie der Pitbull eine sehr kurze Zündschnur haben, sehr schnell hochfahren und Situationen selbst regeln, wenn es ihr Mensch nicht tut. Um das im Griff zu haben, musst Du als Hundehalter für eine gute Bindung sorgen, den Hund lesen und führen können. Jemandem, der einen Welpen über Stunden mit einem Klo in der Wohnung alleine lässt, spreche ich diese Fähigkeiten ab.
An Deiner Stelle würde ich das Ordnungs- oder Veterinäramt verständigen. Die sind dafür zuständig. Mit 4 Monaten hat der Welpe noch eine gute Chance, in sachkundige Hände vermittelt zu werden und ein gutes Leben zu haben. Sobald er älter ist und Schäden von seinem bisherigen Leben davongetragen hat, weil er nicht richtig sozialisiert wurde und nichts kennen gelernt hat, wird er mit Pech für den Rest seines Lebens in einem Tierheim sitzen bleiben.
Deshalb würde ich an Deiner Stelle nicht zögern, sondern das Amt sofort einschalten.
Was passieren wird: Das Amt wird Mitarbeiter zu dem Hundehalter schicken und sich den Hund ansehen. Wird festgestellt, dass der Hund ein Kategorie 1 Hund ist, wird er beschlagnahmt, weil ein sog. berechtigtes Interesse an der Haltung des Hundes fehlt. Letzteres liegt nur dann vor, wenn der Hund aus einem Tierheim vermittelt worden ist. Der Hund wird dann zunächst in einem Tierheim untergebracht (aufgrund des Alters vermutlich auf einer Pflegestelle) und weiter vermittelt.
Den Halter erwartet ein Bußgeldverfahren. Zurückbekommen wird er den Hund nicht mehr.
Edit: Noch ein Tipp. Ich würde dem Amt sagen, dass Du den Welpen täglich für mehrere Stunden jaulen hörst. Damit muss das Amt schneller reagieren, weil das Tierwohl in Gefahr ist.
Wenn Du "nur" den Verdacht äußerst, dass ein Hund ein Listenhund ist, ist das eine Formalie, die mit Pech weiter hinten auf der Arbeitsliste des Amtes landet und mit Pech als Nachbarschaftsstreit eingeordnet wird.
Dumm nur, dass der kleine dann da mit großer Wahrscheinlichkeit nie wieder rauskommt, wobei TH natürlich besser ist, als schlechte Haltung...