Pilzerkrankung und Pilz als Pflanze - gibt es Gemeinsamkeiten?

4 Antworten

Unter den Mehrzellern gibt das Tierreich, das Pflanzenreich und das Reich der Pilze. Die Trennung dieser Gruppen erfolgte vor etwas mehr als 1 Milliarde Jahren.

Alle besitzen eine Artenvielfalt im 1stelligen Millionenbereich. Sie haben unterschiedliche Grundstrategien:

Pflanzen bleiben an einem Ort und nutzen das Sonnenlicht als Energiequelle. Ein herumlaufen wäre Energieverschwendung. So gibt es zwar langsame Bewegungen (Ausrichtung von Blättern) aber keine herumlaufenden Bäume.

Tiere nutzen andere Lebewesen (Pflanzen, andere Tiere) als Energiequelle. Wenn sie auf einer Stelle bleiben würden hätten sie meist schnell keine Nahrung mehr. Daher müssen sie herumlaufen - zwar energetisch teuer, aber Lebewesen sind 'konzentriere Energie' und es kann sich daher lohnen. Es gibt Ausnahmen, wie die Korallen. Wenn genügend kleine Lebewesen vorbeischwimmen, die man einsammeln kann. Diese Tiere erscheinen uns oft wie Pflanzen (Blumentiere), da sie eben festgewachsen sind wie Pflanzen.

Pilze wiederum können sich nicht wie Tiere bewegen (herumlaufen auf Nahrungssuche) aber auch das Sonnenlicht nicht nutzen. Wie machen sie das? Indem sie neue Nahrungsquellen 'erwachsen'. Ihre "Würzelchen" (Myzel, biologische eigentlich keine Wurzeln) lassen sie random immer weiter wachsen und mit etwas Glück stoßen sie in neue Gebiete vor, die sie nutzen können.

Natürlich haben Millionen von Arten über >1 Milliarde unzählige unterschiedlichst Formen ausgebildet. Die wenigsten Pilze bilden Fruchtkörper aus (was die meisten als Pilze kennen). Auch die Fruchtkörper bildenden Pilze sind eigentlich vor allem ein Geflecht aus diesen "Würzelchen" (Myzel). Sie leben also vor allem in der Erde, aber wenn sie sich in einem geschwächten Organismus ansiedeln (kranker baum, Baumstumpf, immungeschwächter Mensch,...) dann finden sie dort natürlich viele Nährstoffe und wachsen dort. Manche Pilze sind auf Waldböden spezialisiert, andere wachsen unter Wiesen und wieder andere innerhalb (oder auf) supernährstoffreichen Lebewesen, müssen sich dafür aber mit der Immunabwehr herumschlagen.

Es handelt sich von der Abstimmung her also um die gleiche Gruppe (Biologisch: einem Reich). Die Pilze im Wald und zum Beispiel in unserem Darm haben sich aber an komplett unterschiedliche Lebensräume angepasst.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Abgeschlossenes Studium als Diplom Biologe

Es gibt Tiere und davon zig 1000 Arten.

Es gibt Pflanzen und davon ebenfalls zig 1000 Arten.

Und es gibt eben Pilze, die stehen biologisch irgendwo dazwischen oder daneben, denn die Pilze gehören biologisch nicht zu den Tieren und nicht zu den Pflanzen.

Und wenn es eben davon ebenfalls viele zig 1000 Arten gibt, dann darunter sauch die von dir aufgelisteten Arten.

Es gibt sehr wohl Parallelen zu den bekannten Pilzen im Wald und den Pilzerkrankungen.

Pilze mögen allgemein feuchtwarmes Klima (darum stehen sie im Wald oder unter Bäumen auf Wiesen, aber seltener bis gar nicht in der prallen Sonne.

Weiter besteht die Gefahr einer Pilzsepsis bei Immunsuppressiven Menschen. Da finden sich in den Adern die feinsten Wurzeln der Waldpilzarten in ähnlicher Weise wieder (soll richtig Scheisse sein, wenn ich die bekomme).

Pilze verbreiten sich durch Sporen, beim Waldpilz wie auch bei den Krankheitspilzen.