Pille mit Dienogest und Ethinylestradiol?

1 Antwort

Ich finde diese Infomationen nicht im Internet…

Dann schau doch einfach mal in die Gebrauchsinformation deiner Pille.

Dienogest ist ein synthetisches Gestagen, das als hormonelles Kontrazeptivum zur Empfängnisverhütung sowie zur Behandlung von Regelproblemen, Akne und Endometriose bei Frauen verwendet wird. Dienogest hat eine antiandrogene Wirkung und gehört somit zu den Rezeptorblockern.

Diese Eigenschaft kann das Hauterscheinungsbild verbessern und bei mittelschwerer Akne eingesetzt werden. Zu diesem Schluss kam der Arzneimittelausschuss der EMA (CHMP) nach Bewertung der vorhandenen Daten. Diese Einschätzung gilt allerdings nur, wenn die üblichen Behandlungen wie orale Antibiotika oder lokale Therapien nicht wirken.

Ethinylestradiol ist ein synthetisch hergestelltes Estrogenderivat (Östrogenderivat), das als Medikament hauptsächlich zur Empfängnisverhütung (Kontrazeption) und zur Hormonersatztherapie angewendet wird. Das Hormon wird oft mit einem Gestagen in der Antibabypille kombiniert und unterdrückt hierbei den Eisprung.

Die Hormone deiner Kombinationspille (eben weil es zwei Wirkstoffe gibt) hebeln deinen eigenen, natürlichen Zyklus aus (die hormonelle Situation ist dann ähnlich wie in der zweiten, unfruchtbaren Zyklusphase) und unterdrücken sowohl den Reifeprozess der Eizelle als auch den Eisprung.

Zusätzlich wird der Umbau der Gebärmutterschleimhaut gestört, das heißt, diese wird nicht auf die Einnistung einer befruchteten Eizelle vorbereitet (sie baut sich also eben nicht so stark auf) und es bildet sich am Eingang der Gebärmutter ein Schleimpfropf, der für Spermien nahezu undurchdringbar ist.

Bei "modernen" Antibabypillen (wie auch deine Pille mit Dienogest als Gestagenkomponente), die einen therapeutischen Fortschritt versprechen, ist das Risiko für lebensbedrohliche Thrombosen gegenüber Pillen der 1. und 2. Generation mit Levonorgestrel erhöht.

Zu beachten ist allerdings, dass das Thromboserisiko in einer Schwangerschaft um ein vielfaches höher ist.

Alles Gute für dich!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin seit fast 40 Jahren Hebamme