Physik - Flugbahn einer Patrone?

3 Antworten

Sonald die Kugel den Lauf verlassen hat, ist die Geschwindigkeitskomponente senkrecht zur Fahrtrichtung die Mündungsgeschwindigkeit der Waffe, die Komponente parallel zur Fahrtrichtung ist gleich wie bei deinem Auto und bleibt im reibungslosen Fall auch erhalten. Demnach bleibt die Kugel auf gleicher Höhe wie das Auto, entfernt sich aber mit der Mündungsgeschwindigkeit vom Beobachter. Allerdings sollte beachtet werden, dass auch im Laborsystem Mond das Bezugsystem rotiert: Es kommt zu Coriolisablenkung usw.

Du bist wohl einverstanden, dass wir mal die zusätzlichen (starken) Einflüsse des Luftwiderstands auf die Kugel vernachläßigen. Das Experiment soll also z.B. auf dem Mond durchgeführt werden !

Die effektive Startgeschwindigkeit der Kugel (in Bezug auf ein fest auf dem Mondboden verankertes Koordinatensystem) ergibt sich natürlich aus der vektoriellen Summe    v(Fahrzeug) + v(Kugel relativ zum Fahrzeug).

Vom Mondboden aus betrachtet fliegt die Kugel also schräg seitlich nach vorn.  

Natürlich greift auch hier die Trägheit der Masse. Nur ist es halt so, dass der Impuls der durch die Pistole o.Ä. auf das Geschoss abgegeben wird zu SEHR viel sträkerer Beschleunigung "geradeaus" führt, als der Impuls, der durch das Auto "seitlich" auf das Geschoss abgegeben wird.

Also fliegt das Geschoss sozusagen "fast exakt" (89°oder so denke ich) geradeaus, allerding mit leichtem Verzug in Fahrtrichtung.

Hoffe, konnte helfen :-)