Philosophisches Weltbild kann mir jemand erklären was das bedeutet also die Definition?

2 Antworten

Ganz einfach: ein philosophisches Weltbild ist das Bild, das sich ein Philosoph oder eine philosophische Richtung von der Welt und der menschlichen Existenz machen.

Negative Weltbilder, Beispiele:

z.B. Schopenhauer: er sieht in der Welt das ausschließliche Wirken des Willens zum Leben, und der sei von Grund auf böse. Er ist in jedem Lebewesen als antreibende Kraft vorhanden und möchte sich rücksichtslos zum eigenen Wohl und zum Schaden anderer durchsetzen. In der Welt des Menschen bedeutet das: Je stärker dieser individuelle Wille ist, desto mehr muss das Individuum leiden. Eine Befreiung von dem Leidensschicksal ist nur durch Selbsterlösung möglich, indem der Mensch diesen Willen verneint (bzw. dämpft, woraufhin die edleren Kräfte in ihm zur Geltung kommen, z.B. das Mitleid). Glücklich kann der Mensch nur in wenigen Augenblicken sein, die rasch verfliegen, denn sogleich muss er sich wieder auf ein neues Ziel hin entwerfen, und dies bedeutet wieder: Leiden, Qual, Anstrengung.

Blaise Pascal sieht auch auf der Welt vor allem das Elend und die Verlorenheit des Menschen und stellt die Frage, ob es überhaupt die Möglichkeit gibt, glücklich zu werden und unbeschwert zu leben, ohne ständig in Angst vor Tod, Not und Elend leben zu müssen.

Positive Weltbilder, Beispiele:

Nietzsche: er sieht in der Welt allein das Wirken des Willens zur Macht und nichts außerdem noch. „Die Welt ist Wille zur Macht und nichts außerdem“, sagte er, „und ihr alle seid Wille zur Macht und nichts außerdem!“ (d.h. eine Moral gibt es außer dem Willen zur Macht nicht). Der kann glücklich werden, der die Machtmöglichkeiten in sich (z.B. Talente) durch Energie (Wille) frei zur Entfaltung bringt und sich dabei nicht durch Beschränkungen (z.B. Moral, Religion) irritieren lässt.

Aristipp von Kyrene und der Hedonismus:  Aristippos (um 400 v. Chr.) gilt als Begründer des Hedonismus (Hedone = Lust, Freude). Er unterscheidet zwei Zustände der menschlichen Seele, die Lust als sanfte und den Schmerz als raue, ungestüme Bewegung der Seele. Glück erreicht man nach Aristipp, wenn man die Lust maximiert, dem Schmerz aber ausweicht. Er behauptet, die körperliche Lust sei der eigentliche Sinn des Lebens. Es ging ihm weniger um einen Entwurf gelingenden Lebens (so Epikur), sondern eher um ein Konzept des gelingenden, von Lust bestimmten Augenblicks.

Epikur: Epikur vertrat die Auffassung, dass die Glückseligkeit eines gelungenen Lebens möglich ist. Auch er war ein Hedonist, da er die Lust zum höchsten Gut erklärte und mit der Glückseligkeit gleichsetzte. Das Streben nach Lust betrachteten die Epikureer als die grundlegende Konstante der menschlichen Existenz. Allerdings verstand Epikur unter optimaler Lust im philosophischen Sinn nicht intensivstes sinnliches Vergnügen (Orgien, Schlemmereien), sondern Schmerzlosigkeit und vollkommenen inneren Frieden als dauerhaften Zustand. Er lehrte, dieser Zustand sei durch vernünftige Einsicht, durch die Tugenden und durch Verzicht auf schädliche Begierden zu erreichen.

Woher ich das weiß:Recherche

Das 'Philosophische Weltbild' beschreibt die (grundlegenden) Annahmen über die 'Welt', die eine bestimmte philosophische Richtung, bzw. ein philosophisches System hat. Zwei sehr verschiedene Auffassungen sind z.B. der (philosophische) 'Materialismus' im Unterschied zum 'Idealismus'.

Anoon816yy 
Fragesteller
 23.09.2021, 17:53

Dankeeee

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