Wer hat Erfahrungen mit Pharmaziestudium?

1 Antwort

Ich habe Pharmazie studiert.

Wie es ist? Nicht immer leicht.

Man braucht Fleiß und Durchhaltevermögen und sollte auch den Naturwissenschaften nicht abgeneigt sein.

Vor allem die Chemie ist ein großen Thema. In den ersten vier Semestern liegt das Hauptaugenmerk auf der allgemeinen Chemie und zum Ende hin vermehrt auf der speziellen Chemie der Arzneistoffe.

Auch die Biologie wird immer chemischer. In den ersten Semestern schaut man sich Pflanzenschnitte unterm Mikroskop an oder bestimmt Drogen (trockene Pflanzenteile), im weiteren Verlauf extrahiert man jedoch Pflanzeninhaltsstoffe und weist diese chemisch nach.

Mit Physik und Mathematik (letzteres zum Glück nur ein Semester) beschäftigt man sich ebenfalls, genau wie mit der Physiologie, Toxikologie oder der Geschite der Pharmazie.

Viel Freizeit hat man, vor allem während der Laborzeit, nicht. Morgens sind in der Regel Vorlesungen und Seminare, nachmittags Labor und abends muss man Protokolle schreiben und sich auf neue Versuche vorbereiten.

Erst im Hauptstudium beschäftigt man sich in der Pharmakologie mit der Wirkung von Arzneimitteln und auch mit der klinischen Pharmazie.

Ich bereue es nicht. Sicher gibt es einige Studiengänge die nicht so schulisch sind und bei denen man Auswahl zwischen verschiedenen Schwerpunkten hat.

Jedoch kann man nach dem Pharmaziestudium beruflich verschiedenste Wege gehen. Man kann in die öffentliche (Apotheker sind hier wirklich Mangelware, vor Stellenangeboten kann man sich kaum retten) oder in die Krankenhausapotheke, in die Forschung (bei guter Leistung kann man eine Promotion in verschiedenen Fachgebieten anstreben), in die Industrie oder in die Verwaltung gehen.