Pflege, wie lange habt ihr gebraucht, bis ihr „schwerere“ Bewohner gepflegt habt?

7 Antworten

Recht schnell im Laufe des 1. Lehrjahre, hier aber noch ggf mit Unterstützung. Ab dem 2. Lehrjahr weitestgehend alleine.

Hatte direkt ab dem 1. Einsatz viele A3-A4 Patienten versorgt, aber eben mit Hilfe durch eine KPH oder andere Pflegekraft. Nach ein paar Wochen bereits alleine, konnte mir aber Hilfe holen. Und mit Beginn des 2. Lehrjahres sollte es soweit alleine klappen, aber man konnte noch immer auch mal nachfragen wenn man da Hilfe benötigte, aber im Laufe des 2. Lehrjahres dann eben immer selbstständiger, weil irgendwann bei Nachfrage um Hilfe auch dumme Kommentare folgten

Hi

Ich hab vom ersten Tag an direkt auch schwerst pflegebedürftige Menschen mitversorgt. Betonung liegt hier auf mitversorgt sprich ich bin den ersten Monat nicht alleine gewesen, besonders schwierige Fälle versorgen wir auch ausgelernt zu zweit und im Extremfall auch zu 3. oder viert, wenn es stark adipöse sind weit über 200 kg. Es wird auch geschaut wer sich was zutraut. Bestehe auf eine Anleitung solange bist du dir sicher bist, insbesondere bei Bettlägerigen die nicht mitarbeiten können ist es wichtig Grifftechniken zu erlernen die dir die Arbeit erleichtern und die pflege für die Person auch angenehmer gestaltet.

Nennt sich Kinästhetik und das lernt man in der Ausbildung meist schon im ersten Jahr😊 wir mussten uns gegenseitig mobilisieren und umpositionieren, das war ganz lustig 😂 ist so wie Judo nur umgekehrt 😂 statt auf den Boden zu werfen ist hier das Ziel jemand mit geringster Kraftanstrengung vom Boden zu mobilisieren.

Damit habe ich angefangen. Ganzkörperwäsche im Bett. War quasi das erste was ich gelernt habe. Also war ich am Anfang überwiegend bei den Bettlägerigen drin (manchmal auch zu zweit). Keiner von denen, konnte sich selbst drehen.

Mobilisation ist nochmal was anderes. Auch da waren wir anfangs viel zu zweit. Das ist auch heute noch so, dass ich mir sicherheitshalber dafür lieber Hilfe hole, also für diesen Moment jemanden frage, ob er hilft.

Behandlungspflege ist natürlich auch nochmals etwas anderes. Natürlich bei Bettlägerigen tendenziell häufiger zu machen. Da gibt es dann wirklich Richtlinien, was man in welchem Lehrjahr darf. Zumindest in der theorie. ansonsten heißt es auch, was du gezeigt bekommen hast und sicher kannst, darfst du tun. Man kann ja shcließlich nur so anlernen, wie man auch die Möglichkeiten hat. Hat man mal jemanden mit Wunden, muss man es nutzen. Macht ja auch keinen Sinn, azubis von Wunden, Tracheostoma, PEG.-.. fernzuhalten, nur weil es gerade nicht Thema in der Schule ist. Und wenn es dann Thema ist, sind die Bewohner verstorben oder ausgezogen.

Lass dir zeigen, wie Bewohner im Bett gedreht werden und man dann die Inkoversorgung macht und dann ran. Es gibt eigentlich nichts leichteres. :D

Ich hatte direkt von Anfang an alle Bewohner versorgt. Da wurde nie ein Unterschied gemacht.

Eigentlich direkt. Erstmal mit einer anderen Pflegekraft gemeinsam und dann hieß es nach wenigen Wochen 'den hast du ja schon versorgt, fang schonmal an und wenn du nicht weiter kommst, ruf mich, dann komme ich'. Natürlich kam dann oft keiner, also hat man sich so durchgequält und eigene Tipps und Tricks für sich gefunden wie man mit solchen Patienten umgeht.