Pferd legt beim gurten die Ohren an?!

8 Antworten

Sattelgurt nicht zu schnell anziehen und v.a. nicht zu feste! Am Anfang nur so viel, dass der Sattel nicht gleich wegrutscht. Dann gehst du in die Halle, gurtest so lange, bis du etwas Widerstand spürst, läufst zwei Runden mit dem Pferd und gurtest nochmal, diesmal so viel, dass der Sattel beim Aufsteigen nicht verrutscht. Dann 10 Minuten reiten und abermals Nachgurten. Immer in kleinen Schritten nachziehen! Du willst ja auch nicht, dass jmd zu dir kommt, dir einen Gürtel umlegt und dann so fest er kann zuzieht! Außerdem muss man gar nicht so viel nachgurten, wir ziehen unseren Gürtel ja auch nicht alle Stunde ein Loch fester ;)

Wichtig ist auch, dass du einen Sattelgurt OHNE GUMMIZUG hast! Der Gummi dehnt sich, wenn du nachgurtest, zieht sich dann aber wieder zusammen. Haut und Fell werden total eingequetscht und das Pferd hat Schmerzen. Falls du einen Gurt mit Gummi hast (das Gummi ist i.d.R. kurz vor den Schnallen eingearbeitet) dann kaufe bitte einen Neuen! Ich kenne so viele Pferde, die jahrelang nie beim Satteln gezwickt haben und dann kam ein Gummizuggurt drauf und keine 2 Monate später hatten sie einen echten Sattelzwang (der meistens eigentlich Gurtzwang heißen müsste)

Also, Sattelgurt ohne Gummi immer in mindestens 3 Schritten vorsichtig nachgurten. Zwischen Pferd und Gurt muss immer eine Hand durchpassen! Führen entspannt den Pferdebauch, sodass man dann öfters nochmal gurten muss. 1. Gurten beim Satteln, 2. Gurten in der Bahn, 3. Gurten vor dem Aufsteigen 4. Nachgurten nach 10min Reiten. Das selbe auch mit Longiergurten etc.

Ich ziehe meiner RB immer noch die Vorderbeine raus, also ich nehme sie hoch wie beim Hufeauskratzen und ziehe sie dann weit nach vorne. So strafft sich die Haut unter dem Gurt und es können keine Hautfalten entstehen, die eingequetscht werden :) Dehnt auch gleich dazu

Entscheidend ist Deine Aussage, daß sie die Ohren anlegt, wenn Du ihr in der Gurtlage entlangstreichst.

Das ist ein Ausdruck schlechter Erfahrung... Dieses Pferd wurde öfter mit dem Bauchgurt "zusammengeschnürt" (viel (!) zu fest gegurtet).

Oftmals passiert so etwas, weil man einfach gelernt hat "Nach dem aufwärmen muß noch einmal nachgegurtet werden". Nun, bei einigen Pferden sinnvoll, bei anderen völliger Quatsch...

Das Nachgurten muss immer davon abhängen, wie straff die Gurtung ist und nicht davon "weil man es eben so macht".

Wie straff die Gurtung sein muss, ist auch nicht klar genug definiert. Ich kann den Bauchgurt nach dem Aufsteigen auch abnehmen. Dafür muss man aber unter allen Umständen im Schwerpunkt sitzen. Mir ist auch wirklich mal passiert, dass ich beim absteigen den Sattel gleich mit heruntergezogen habe. Das der Bauchgurt schlichtweg lose war, habe ich gar nicht bemerkt.

Insbesondere bei meinen englisch reitenden Kameraden sehe ich oft einen zu stramm angezogenen Bauchgurt. Oft ist das reiterliche Unvermögen daran schuld (der schlechte oder falsche Sitz).

Wie bekommt man solches Verhalten nun in den Griff?

Bei einigen Pferden wird man das gar nicht mehr los, bei anderen dauert das Beruhigen genau so lange, wie es dauerte um das Pferd sauer zu kochen (Pferde beginnen dieses Verhalten nicht nach einmaligem zu festen gurten).

Mögliche Vorgehensweise:

Das Pferd muss erst einmal lernen, das nicht alles in der Gurtlage wehtut. Dazu viel an der Gurtgage anfassen, ruhig auch mal einen Schal darumwickeln und immer dabei das Pferd beruhigen

Die Gurtung sollte in der Anfangszeit möglichst lose sein. Das bedeutet, so lose, daß Du ohne Aufstiegshilfe nicht auf das Pferd kommst. Dem Pferd muss der Sattel wieder angenehm gemacht werden.

LG Calimero

Hat sie vielleicht schlechte Erfahrungen mit dem Sattel/Longiergurt, oder irgendwelche Wunden, Schmerzen o.Ä.?

Verusch doch einfach beim Satteln den Gurt ganz langsam zu schließen, also erst mal in das erste Loch, dann immer 1-2 Löcher enger schnallen. Das gleiche beim Longiergurt.

Auch beim Putzen usw. vorsichtig sein und dann immer loben und mit ihr reden!

Evtl. hat auch der/die Besitzer/in einen Tipp für dich, er/sei kennt das Pferd schließlich am besten.

fjodpferd3 
Fragesteller
 18.04.2015, 13:49

Ja sie hatte leider mal einen Sattel (nicht bei uns) der ihr direkt auf die Wirbelsäule gedrückt hat :(

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branalind28200  18.04.2015, 19:12
@fjodpferd3

Oh, ja daran könnte es liegen... Ich würde einfach alles vorsichtig machen und Gurt usw. langsam zumachen und immer fest loben, mit ihr reden! :-)

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Sattelzwang, probier doch mal mit so nem Sattelkissen zu reiten oder wie das heißt. Da wo nur sowas wie ein Kissen ist mit Steigbügeln (ich weiß einfach nicht wie die nochmal heißen)...Und vorallem vorsichtig den sattel zu machen:) 

LG 

AzuraE  06.07.2020, 20:35

Bitte kein Sattelkissen mit Steigbügeln verwenden, da so der Zug an den Steigbügeln für sehr punktuellen Druck am Pferderücken führt, was äußerst schmerzhaft sein kann und wahrscheinlich zu noch mehr Problemen führt.

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Sattelzwang!!!! Ganz ganz vorsichtig wieder damit anfangen und üben.