Pferd antrainieren mit welchem Gebiss?
Mein Pferd steht seit über einem Jahr wegen einer Strahlbeinfraktur. Nun habe ich das Go bekommen wieder anzufangen zu reiten. Jetzt stellt sich mir die Frage mit welchem Gebiss ich reiten werde, da sie seit einem Jahr nicht mehr auf der Wiese stand und dementsprechend sehr unausgeglichen ist. Vor dem Unfall bin ich sie mit einer doppelt gebrochenen Olivenkopf Trense geritten.
Was würdet ihr für ein Gebiss benutzen da sie auf keinen Fall durch die Gegend springen darf??
danke schonmal im Voraus!
8 Antworten
Ich würde auf keinen Fall ein schärferes Gebiss in die Schnute packen. Das gewohnte Olivenkopfgebiss sollte hier zum Einsatz kommen. Sollte das Pferd heftig werden, unterbindest Du das nicht durch eine scharfe Zäumung. Mitunter erreichst Du dann eher das Gegenteil.
Was ich aber zwischen Deinen Zeilen herauslese, ist deutlicher Respekt (Angst?) vor Deinem Pferd. Keiner von uns fliegt gerne runter. Wir alle sind gerne körperlich unversehrt. Die wenigsten von uns haben ein Rodeo-Gen, deshalb verstehe ich Deinen Wunsch nach Kontrolle. Und wenn Du schreibst, dass der Strahlbeinbruch wohl aus einem Unfall resultierte, dann vermute ich auch ein gewisses Trauma bei Dir.
Du brauchst allerdings kein schärferes Gebiss. Du brauchst kundige Hilfe. Mach das nicht alleine, sondern nimm Dir einen qualifizierten Beistand. Jemanden, der bestimmte Dinge abnimmt, der weiß, was in welchem Moment getan werden muss. jemanden, der Dir Sicherheit gibt und auf den Du Dich verlassen kannst. Kostet in der Regel Geld, ist aber extrem gut angelegtes Geld.
Ich bin wahrlich kein Freund von endlosem Longieren (Zentrifugieren), doch im Fall eines Muskelaufbaus, ist das schon sinnvoll. Aber auch hier brauchst Du am besten fachkundigen Beistand, der Dir hilft, dass Dein Pferd nicht Kondition zum Bocken und Durchknallen bekommt, sondern eine Arbeitshaltung, die Dir dann auch später beim reiten hilft.
Bitte nimm Dir kompetente Hilfe.
Das solltest du keinesfalls alleine bewerkstelligen! Pferd vorher gut im Schritt bewegen, wenn es noch nicht wirklich laufen darf, dann führst du eben 1 Stunde. Dann setzt du dich noch 1/4h drauf u. hast jmd dabei, der dich führt. Das Verhältnis drehst du dann allmählich um, so dass die Zeiten auf dem Pferd länger, die vom Boden aus kürzer werden.
Nimm das Gebiss, das du auch sonst hattest, es bringt nichts dem Pferd da jetzt ad hoc was schärferes rein zu machen, wo es sich dann uU auch vor lauter Panik genau zu unerwünschten Reaktionen hin reißen lässt, auch weil du als - angespannter - Reiter da zu fest rein fasst.
die kontrolle hast du nicht übers gebiss, sondern über den sitz.
wenn dein pferd den schmerz durch an den zügeln reissen zum anhalten ignoriert, hast du verloren.
vergleich mal die muskeln des pferdehalses mit denen deiner arme und du siehst, dass du null chance hast, "kontrolle" über die zügel/das gebiss zu erreichen.
wenn du meinst, sie hat zuviel dampf, dann longierst du vorher schön kontrolliert gymnastizierend ab. oder du lässt dich einfach von einem helfer führen am anfang. länger als 10 minuten schritt ist ja am anfang eh nicht drin.
der sattel ist ja bestimmt schon angepasst worden und der pferdezahnarzt hat die maulsituation beurteilt, damit du sicher bist, dass das alte material noch passt.
wenn du deinem pferd was gutes tun willst, kaufst du eine ergonomisch trense von hippus gebisse. die ist gar nicht gebrochen, sondern hat ein klemmfreies, patentiertes gelenk. dadurch entsteht eine gleichmässige einwirkung des gebisses.
was ist schiefgegangen, dass das pferd mit der fraktur ein jahr lang ausgefallen ist? nach 4 - 5 monaten konsequenter boxenruhe hätte der kex eigentlich gegessen sein sollen.
Nach einem Jahr sind gar keine Muskeln mehr da. Für das Pferd ist das nicht gerade eine Wonne , zack Reiter drauf.
sie ist soweit es geht antrainiert. Mehr antrainieren geht da nicht und es ist mit allen Tierärzten abgesprochen und sie haben mir dazu geraten
Dann nimm doch wieder Deine weiche doppelt gebrochene Trense. Würde da nichts Scharfes drauf machen. Da spricht doch nichts dagegen. Pferde sind Fluchttiere, wenn sie durchgehen dann hilft Dir im Zweifel mit Sicherheit auch eine Handgranate in der Hand nichts. Würde ein altes Pferd zur Begleitung mitnehmen, falls möglich. Ruhe von Pferdekumpels wird Dir mehr bringen.
Ich würde sie erst mal vom Boden wieder antrainieren da sie vermutlich ziemlich Muskeln abgebaut haben dürfte.
Ein gebiss ist nicht dafür da ein Pferd am bocken zu hindern
Sie ist am Boden so gut wie es möglich ist antrainiert, mehr geht da nicht und ich hab lieber Kontrolle habe anstatt das sie mir unterm Arsch wegrennt
Dann hast du das Prinzip von korrektem reiten nicht verstanden.
Für sowas ist ein Gebiss nicht da.
Jeder der einem Pferd irgendein Gebiss rein knallt und da rum zieht, da das Pferd sonst „unterm Arsch weggeht“ sollte ein Verbot bekommen. Ein Verbot dafür ein eigenes Pferd zu haben.
Bevor du dich da drauf setzt, solltest du nochmal gehörig viel Theorieunterricht nehmen und reiten lernen.
Könntest du beide Sachen, würdest du so einen Müll nicht schreiben
Vielen Danke für deinen Super qualifizierten Kommentar.
Keine Sorge ich kann reiten und bin auch L platziert. Meine Trainerin hat mit dazu geraten ein drei Ring Gebiss zu verwenden und Ich wollte einfach andere Meinungen dazu wissen
Danke für deine Antwort.
Eigentlich hätte nach 8 Monaten wieder alles normal sein sollen, aber durch eine falsche Meinung von einem Tierarzt sind es 2 Monate mehr geworden. Und es war dann doch noch ein klein wenig länger als gedacht