Pfandleihhäuser, wie können die sich überhaupt über Wasser halten?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Oh Mann "gute Frage.net" mag ja stimmen – zum Glück heisst das hier nicht "guteantwort.net" !

Also, Leihhäuser kaufen und verkaufen erst mal nichts, sie vergeben einen Pfandkredit (damit tun sie das Gleiche, was auch Banken tun: Die vergeben ihre Kredite auch nur, wenn der Kreditnehmer eine Sicherheit nachweist). Beim Leihaus legt man als Sicherheit einen wertvollen Gegenstand vor, und dieser wird dann eingelagert. Bis man das Gerät (=Pfand) wieder anholt, bekommt man einen Kredit in Bargeld ausbezahlt.

Das Leihhaus verdient nach gesetzlicher Regelung an den Zinsen, nicht am Verkauf. Genauso wie ach eine Sparkasse das tut. Der Kreditbetrag richtet sich nach dem Zeitwert des Gegenstands, der als Pfand hinterlegt wird abzüglich von (ca.) einem Viertel als Risikoabschlag. Ist der Zeitwert z.B. eines Gegenstands 1.000 Euro, so kann man damit höchstens ca. 600 Euro absichern, die man dann ausbezahlt bekommt.

Die Zinsen, also der Verdienst des Leihhauses betragen 1 - 3% von der Leihsumme pro Monat, bei diesem Beispiel sind das 18 Euro/Monat. Hinzu kommt ein Kostenanteil für die Versicherung der Pfandsache während der Einlagerung von ein paar Euro pro Monat.

Wenn man den Gegenstand nicht abholt, wird er irgendwann versteigert (frühestens nach 4 Monaten, wenn der Pfandvertrag nicht verlänert wird). Das Auktionshaus bekommt von der Auktion nur seine bereits fälligen Gebühren und Zinsen ersetzt; Mehrerlös bekommt der vorherige Eigentümer des Gegenstands.

Die Preise sind nicht marktgerecht.

Du kannst eine PS3 hinbringen und bekommst 100.- geliehen. (Wert 250.-).

Zum Auslösen bezahlst du die 100.- Euro und z.B 2% Zinsen pro Monat.

Wenn du nach einer bestimmten Zeit den Pfand nicht abgeholt hast, wird er versteigert.

Nach einen Jahr möchte der Pfandleiher also 124.- Euro haben, die PS3 ist dann aber keine 250.- Euro Wert, da es bereits die PS4 gibt.

Es werden bei der Auktion 150.- Euro erzielt. Davon gehen die 124.- Euro und Auktionskosten ab, den Rest kannst du dir abholen.

Von den Zinsen lebt der Pfandleiher.

XxXxX 
Fragesteller
 23.05.2012, 18:30

achsooo super erklärt danke =)

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für jeden verliehenen euro nehmen die ordentliche zinsen, erheben zusätzlich eine leihgebühr und verkaufen "verfallene" pfandstücke nach möglichkeit teurer als sie dafür ausgegeben haben.

Wenn du Schmuck hast der zum Beispiel 100 Euro wert ist,bekommst du nur ca 30 Euro als Kredit.Wenn du den Schmuck wieder abholst,mußt du Zinsen zahlen für den einen Monat,wo der Schmuck dort gelagert wird. Diese Zinsen sind die Einnahmen des Pfandleihhauses. Wird der Schmuck versteigert,fällt auch noch ein Großteil an das Pfandleihhaus.Also heutzutage denke ich mir haben diese Häuser Hochkonjunktur.Lies mal unter taz.de Wir verkaufen auf nette Art viel Geld..