Person im Spectrum sagt es niemandem aber überall gibts Probleme. Wie reagieren?
Wie sollte man reagieren, wenn alle in einer Gruppe im Studium mit einer Person ganz schwere Probleme beim Arbeiten entwickeln, weil die eine Person verschweigt, dass sie im Spectrum ist (früher Asperger).
Die Person möchte alles kontrollieren und bestimmen, ohne irgendwelches grösseres Knowhow, nimmt dann zu viel auf sich und weint zB., weil es alles zu viel wird. Hineinreden bringt nichts, weil diese Person sehr auf die eigenen Bedürfnisse und Ansichten fokussiert ist.
Die ganze Gruppenarbeit wird dadurch 90% verlangsamt. An eine normale Abgabe ist nicht zu denken.
Bei Kleinigkeiten gibt es Tränen oder Endlosschleifen Diskussionen. Als ich den/die Lernbeauftragte darauf mit der Person, die im Spectrum ist, darauf ansprach, dass die Kommunikation sehr schwer ist, hat sie die Person in Schutz genommen. Ich habe später auch nochmal mitgeteilt, dass die Person Asperger Syndrom hat, weil es einfach eine grosse Problematik für alle ist.
Anscheinend war das nicht richtig, denn seither sind wir die Buhmänner und der die Lehrbeauftragte tut so, als hätten wir was schlimmes gemacht. Ich finde das total frech und unnormal. Bei der letzten Stunde hat, der die Lehrbeauftragte nochmal selbst gemerkt wie schwierig es ist auch nur etwas ganz kleines in der Arbeit abzuändern, fast gar nicht möglich, grössere Sachen sowiso nicht, aber wir sind trotzdem nur die Blöden und werden nun behandelt wie die letzten Menschen.
Ich finde es unnormal, dass man einfach gar nichts sagen soll und so tun soll als, wenn alles ok ist? Als wenn gar nichts los ist? Was habt ihr dazu für Erfahrungen oder Meinungen? Macht man das heutzutage so?
2 Antworten
Weil asperger autistin zu sein nicht leicht ist ihr solltet euhc der person anpassen in ihrem Tempo und nicht sie das stresst sie und sie wird noch langsamer als sonst
Darum geht es doch hier aber nicht. Sondern wenn niemand drüber spricht ist es ja unmöglich, irgendwie damit umzugehen.
Du willst also, dass die betreffende Person sich ändert, damit eure Gruppe rechtzeitig fertig wird.
Dafür hat die Person etwas zu machen, das sie aufgrund ihres Autismus nicht kann.
Für dein Verhalten diesbezüglich habe ich einen Begriff: Ableismus.
Es wäre besser für euch, wenn ihr eure Gruppenarbeit überdenkt.
Ich würde lieber allein, als mit euch zusammen zu arbeiten.
Dann wären andere Formulierungen wohl besser gewesen.
Das hier
Die Person möchte alles kontrollieren und bestimmen, ohne irgendwelches grösseres Knowhow, nimmt dann zu viel auf sich und weint zB., weil es alles zu viel wird. Hineinreden bringt nichts, weil diese Person sehr auf die eigenen Bedürfnisse und Ansichten fokussiert ist.
Ist für mich keine Frage, sondern eher eine Unterstellung inklusive Pauschalisierung.
Woher willst du wissen, ob sie tatsächlich alles kontrollieren will?
Hat der Rest der Gruppe denn nachweislich ein größeres Knowhow oder ist das deine Vermutung?
Nein, besagte Person ist nicht "sehr auf die eigenen Bedürfnisse" fokusiert. Vielmehr ignoriert sie diese, sonst würde sie wahrscheinlich nicht weinen.
Das Weinen zeigt hier einen Meltdown aufgrund des Maskings (wenn ich weniger machen, bin ich schlecht in den Augen der anderen) entsteht.
Fragen wäre z. B. "Weshalb halst sich die Person so viel Arbeit auf, obwohl sie damit nicht zurechtkommt?" "Woran kann es liegen, dass sie Schwierigkeiten mit Diskussionen hat?"
Meine Frage war eigentlich mehr, wie kommt es zu einer Lösungsfindung. Was kann man tun? Und warum darf man nicht über das Thema reden? Man tut so, als sei alles ganz normal. Warum kann man nicht von Anfang an Klartext sprechen was los ist?
Die Person akzeptiert keine unserer Vorschläge für die Arbeit, wollte dann eine sehr wichtig Hauptaufgabe selbst übernehmen, obwohl diese Aufgabe schon verteilt war. Das haben wir dann extra umgemodelt, damit die Person es selbst machen kann und alle in ruhe ihre Arbeit erledigen können. Anschliessend kam es zu dem Problem, dass die Person sich damit selbst überfordert hat, da sie dann erst gemerkt hat, dass es nicht geht und das Ganze in den Sand läuft.
Das ist mir aber egal. Die Arbeit ist für mich jetzt in dem Moment nebensache. Ich frage mich einfach, wie man damit besser umgehen könnte.
Zum "Klartext reden" kann ich nichts sagen - ich war nicht dabei.
Vielleicht wäre es hilfreich, wenn du das Gespräch zitieren könntest".
Manche bezeichnen etwas als "Klartext reden" und dann stellt sich heraus, dass es sich um Vorhaltungen im Stil von "Warum machst du mehr, als du schaffst? Wir müssen unter deiner Art leiden" usw. usf.
Man kommt sich halt total blöd vor, weil man dann auch nicht so recht weiss, was man machen soll.
Ich denke eher, dass du sehr negativ reagierst weil du deine eigenen Erfahrungen gesammelt hast. Ich habe etwas ganz anderes angesprochen und dein persönliches Problem ist hier nicht Thema. Es geht hier eher um etwas wie gaslighting. Die Person wollte mit uns arbeiten das war freiwillig. Wenn du Probleme damit hast tut es mir leid, aber es geht hier nicht um diskriminierung. Es wäre auch für die Person einfacher gewesen, hätte sie kurz erklärt was los ist.