Perfektionismus und Schule?

3 Antworten

Du wirst bei deiner Einstellung immer etwas finden, was an deiner Arbeit nicht perfekt ist.

Ich denke da an zwei Professoren der Uni, die regelmäßig Arbeiten aus ihrem Forschungsbereich veröffentlichen müssen:

Der eine ist Perfektionist, arbeitet qualitativ auf höchstem Niveau, kriegt aber nie was auf die Reihe, weil es noch nicht perfekt ist. Und wenn er veröffentlichen will, hat er so lange Zeit gebraucht, dass er von der Entwicklung schon wieder überholt ist.

Der andere arbeitet mit 90% Perfektion und veröffentlicht über das gleiche Gebiet seine Ergebnisse zügig - immer auf dem neuesten Stand.

Denk mal darüber nach.

shado0 
Fragesteller
 10.05.2019, 21:18

Naja, das was man in der Zeit schaffen kann entspricht vielleicht 20%

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denn er ist der Grund dafür, weshalb ich später Erfolg haben werde und andere nicht

Klingt logisch aber nein. Beim derzeitigen Personalmangel reicht eine "perfekte" Arbeit nicht. Da hast du nicht so viel Zeit, wie bei einer Prüfung und wirst unter dem Stress zusammenbrechen.

Ich habe mir überlegt, dass ich mehrere Sprachen in meiner Freizeit lerne und meinen Perfektionismus eben dort auslebe. 

Ob das gut ist? Du bist ja jetzt schon überfordert. Lerne lieber erst Mal, mit deiner jetzigen Situation klarzukommen.

shado0 
Fragesteller
 10.05.2019, 21:16

Du hast die Frage überhaupt nicht verstanden... Ich KANN die Arbeiten in der Zeit schaffen, WILL aber mehr schreiben. Überfordert ist man, wenn man selbst nicht aus einer Situation herauskommt und keine Wahl hat, weil man nicht KANN. Was hat das mit meiner Freizeit zu tun?! Da hab ich doch keinen Standard zu erfüllen und kann mir so viel Mühe geben wie ich will

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Luardya  10.05.2019, 21:19
@shado0

Klar hab ich es verstanden. Dein Perfektionismus wird dir aber irgendwann eine Last sein, weil er deine Zeit verschwenden wird und du sonst nicht zufrieden bist. Entweder oder, aber beides kannst du nicht schaffen.

Ach, ich dachte du willst Sprachkurse machen mit richtigen Prüfungen etc.. wenn du das so bisschen nebenbei machen willst, machs halt. Du wirst dann von selbst sehen, dass deine Situation in der Schule sich dadurch nicht ändern wird.

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Viele Dinge im echten, ungeregelten Leben nach der Schule laufen 80/20. 80% der Arbeit in 20% der Zeit. Das mit Sprachen ist eine gute Idee, oder Klavier. Da darfst du perfektionistisch sein. Es bringt dir aber gar nix, wenn du ständig perfekt bist und bei kleinen Unperfektionen deiner Mitmenschen ausflippst oder deine späteren Kinder noch perfekter machen willst. Stichwort Kontraproduktiv. Behalte deinen Perfektionismus, aber nur bei Dingen, Hobbies, Hausaufgaben, Schularbeiten. Dann hast du auch was davon.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung