Patenschaft ohne Konfession?

4 Antworten

Man kann auch, ganz formlos, Pate sein ohne Taufe. Man ist dann halt kein Taufpate im gebräuchlichen Sinne.

Es wird sowieso verschieden gehandhabt, was mit dem Patenamt verbunden ist. Der kirchliche Gedanke dahinter ist, die Eltern in der religiösen Erziehung zu unterstützen. Das hat sich mittlerweile gewandelt - manche Paten funktionieren hauptsächlich als Geschenkebringer zum Geburtstag und Weihnachten. Andere unternehmen auch regelmässig etwas mit dem Patenkind.

Diese Erwartungen sollte man grundsätzlich, egal ob Kindertaufe oder nicht, vorher besprechen, damit es nicht zu Enttäuschungen kommt.

Ich gehe in eine Freikirche, wo Kinder "eingesegnet" werden statt getauft. Auch diese Kinder haben Paten. Nur nennen sie sich nicht "Taufpaten". In meiner Region ist es auch üblich dass Kinder zwei Paten haben - einen männlichen und eine weibliche.

Du siehst, jede Familie kann ihre eigenen "Regeln" machen, diese werden auch beeinflusst von den regionalen Gebräuchen.

Natürlich kann man auch als Konfessionsloser eine Patenschaft über ein Kind übernehmen. Eine solche Patenschaft ist auch nicht an eine christliche Taufe gebunden.

So kann man im Rahmen einer Namensweihe, wie sie z. B. vom Deutschen Freidenkerverband oder vom Humanistischen Verband Deutschlands angeboten werden, auch Pate für ein Kind werden.

Ein solcher Pate hat natürlich nicht die Aufgabe, bei der religiösen Indoktrination des Kindes mitzuhelfen. Vielmehr soll der Pate oder die Patin eine weitere Bezugsperson im Leben des Kindes sein, die es mitbegleitet und beim Aufwachsen zur Seite steht.

Rein zivilrechtlich gibt es zwischen einem christlichen Taufpaten und einem konfessionslosen oder gar atheistischen Paten keine Unterschiede.

Ich bin Pate eines katholischen Kindes und schon lange konfessionslos. Das kommt wohl immer auf den Priester an, der die Taufe vornimmt, ob er das zuläßt.

Aber was soll das denn bedeuten, daß Du schreibst, er solle Pate werden, die Familie aber das Kind nicht würde taufen lassen wollen?

Annchen0705 
Fragesteller
 14.08.2013, 13:00

Das ist ja das, was uns so verwirrt. Den Vater des Kindes kenne ich eigentlich nicht so gut, aber bei der Mutter weiß ich, dass sie selber nicht getauft ist. Und ihre anderen zwei Kinder hat sie auch nicht taufen lassen. Aber die haben wohl trotzdem Paten. Sie hat irgendwas von einer Namenspatenschaft erzählt und das verstehe nicht.

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Eine echte Patenschaft ist nur mit Konfession und Kirche usw. möglich. Aber er kann sich ja die Hand küssen lassen in so einem pompösen Sessel sitzend. Dann ist er auch gewisserweise der Pate.

Annchen0705 
Fragesteller
 14.08.2013, 12:15

Das sage ich ihm lieber nicht. Am Ende macht er das wirklich:-)

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