passt jede kamera auf jedes stativ?

9 Antworten

Vom mechanischen Anschluss her, ja, auf jeden Fall - im Zweifel gibt es Adapter. Vom Gewicht her eher nicht!

Wichtig bei der Tragfähigkeit: das Stativ muss auch den jeweils verwendeten Kopf mittragen. Wenn du also wie ich einen 3-Wege-Neiger mit Panogedöns und einem Gesamgewicht von 1,5 Kilo auf das Stativ schraubst, oder alternativ für Makro einen Kreuzschlitten zum Neiger oder Kugelkopf, dann ist das unter Umständen mehr als eine leichte Kamera! Das Stativ muss beides tragen!

Die Tragfähigkeit der Stative ist zwar immer angegeben, aber bei manchen Herstellern doch sehr optimistisch, bzw. stimmt nur, wenn das Kamerasystem darüber genau mittig positioniert ist und waagerecht steht! Machst Du aber ein dickes Telezoom oder ein kopflastiges Ultraweitwinkel an Deine Kamera und klemmst die mit der Schnellwechselplatte unter der Kamera aufs Stativ, dann sieht das schon anders aus.

Willst Du gar auf Wildlife oder Sportfotografie gehen, kommst Du irgendwann zwangsweise zu den dicken Rohren und zum Gimbalhead. Dann rechne bitte mit Stativen die 30 Kilo locker tragen!

Ganz vorbei ist es dann, wenn Du noch 30 Grad nach unten schwenkst, zB weil Du auf einem hohen Aussichtsturm stehst oder mit Deinem Makroschlitten nach unten zu den Blümchen willst!

Realistisch daher: für eine 1-Kilo Kamera (mit Objektiv) und einem Stativkopf bist Du schnell bei 2 Kilo, und dann sollte das Stativ 5 Kilo locker tragen können, und der Kopf je nach Optiken auch 8 Kilo.

Bei der Wahl des Statives ist übrigens leichter nicht immer besser: ich bin schon bei einer steifen Brise im Wattenmeer meiner Kamera hinterhergesprungen, und das obwohl es ein Alustativ und kein ultraleichtes Carbonteil war! Solche Hechtsprünge sah ich auch am Tetraeder in Bottrop reihenweise bei anderen Fotografen. Ich hatte ganz einfach meinen Fotorucksack an den Haken gehängt. 11 Kilo Ballast boten dem Wind Paroli. Nur, dann sollte das Stativ auch das wiederum tragen können!

Andererseits, für Flugreisen oder lange Wanderungen ist das kleine ultraleichte Ding besser, als den großen schweren Brocken zu Hause lassen zu müssen. Das beste Stativ ist immer noch das, was Du auch dabei hast! Deswegen geht der Trend eindeutig zum Drittstativ:

  • ein schweres stabiles Stativ für anspruchsvolle Aufgaben
  • ein kleines leichtes Reisestativ
  • ein Ministativ, das man zur Not mal auf eine Mauer oder einen Tisch stellen kann, das aber auch bodennahe Aufnahmen vereinfacht.

Dazu zwei Köpfe, einen 3-Wege-Neiger oder Getriebeneiger für den Brocken, alternativ je nach Einsatzzweck ein Gimbalhead oder Panogedöns, gerne überdimensioniert, und ein gerade noch ausreichend großer Kugelkopf für das Reisestativ und das Ministativ.

Die Sative nehmen die Köpfe üblicherweise mit 3/8 Zoll Gewinde auf, der Kopf / Schnellwechselplatte die Kamera mit 1/4 Zoll.

Woher ich das weiß:Hobby – Amateurfotograf seit 85, noch alles ohne Automatik gelernt.

also es gibt genau zwei stativgewinde für kameras. das ist das weit verbreite 1/4 zoll und das etwas seltenere 3/8 zoll. in der regel haben derzeit alle kameras ein 1/4 zoll gewinde. 3/8 hat nur noch verwendung bei videokameras (also große fürs fernsehen) und bei mittelformatkameras.

unabhängig vom gewinde solltest du die maximale tragkraft von stativ und stativkopf beachten. ein stativ dass nur 2 kg hält wird nicht lange eine 5 kg kamera tragen. ebenso ein zu klein dimensionierter kopf kann die kamera absacken lassen bis hin zum bruch.

um welche kamera gehts denn konkret? und um welches stativ?

Das Gewinde von Kamera und Staiv sollte eigentlich gernormt sein. Wenn Du vielleicht nicht gerade irgend ein chinesisches Billigprodukt nimmst ....

Hallo, ja, im allgemeinen paßt jede Kamera auf jedes Stativ. Die Verschraubungen sind genormst.

Ja, ist genormt. Außer bei den 20/30 Jahre alten Kameras, das weiß ich allerdings nicht.

mfg

JuergenWB  08.11.2016, 23:04

Auch meine Nikon von 1986 hat noch das gleiche Stativgewinde, und selbst meine erste Pentax aus den 70ern ebenso.

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