Partielle Integration, welche Voraussetzung ist verletzt?

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∫ (1 / (x * ln(x))) dx

Substitution:

u = ln(x)

du / dx = 1 / x

∫ (1 / (x * ln(x))) dx = ∫ (du / dx) * (1 / u) * dx = ∫ (1 / u) du = ln(u) + C

Rücksubstitution:

∫ (1 / (x * ln(x))) dx = ln(│ln(x)│) + C

passt!

Partielle Integration:

f(x) * g’(x) dx = f(x) * g(x) - ∫ f’(x) * g(x) dx

f(x) = 1 / ln(x) ; f’(x) = -1 / (x * ln²(x))

g(x) = ln(x) ; g’(x) = 1 / x

∫ (1 / (x * ln(x))) dx = (1 / ln(x)) * ln(x) - ∫ (-1 / (x * ln²(x))) * ln(x) dx

∫ (1 / (x * ln(x))) dx = 1 - ∫ (-1 / (x * ln(x))) dx

∫ (1 / (x * ln(x))) dx = 1 + ∫ (1 / (x * ln(x))) dx

Daraus sollte man nicht schlussfolgern, 0 sei 1.

Die linke Seite und die rechte Seite der Gleichung liefern beide Stammfunktionen von (1 / (x * ln(x))). Sie unterscheiden sich in der Integrationskonstanten. Insofern ist die Gleichung stimmig. Sie hilft aber nicht hinsichtlich der Bestimmung der konkreten Stammfunktion.

ewvwvfjef 
Fragesteller
 23.04.2023, 22:31

Danke, deine Antwort hat mir am meisten geholfen. Bei manchen integralen funktioniert ja der Trick dass rechts irgendwann das selbe wie links auftaucht, und man dann umstellt. daher hab ich das hier auch gemacht und mich von der 1 etwas verwirren lassen....aber stimmt, die 1 kann ich mit den Integrationskonstanten verrechnen

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Die partielle Integration ist ja noch nicht fertig, jetzt nimmst du beiden Seiten in den Grenzen a und b, dann fällt die 1 wieder raus.