Osmotisch wirksam (Kartoffel experiment)?

1 Antwort

Meine Theorie ist dass mehl ja wesentlich größere moleküle sind unf deshalb nicht durch passt, könnte das stimmen?

Ähm, jein. Deine Idee ist gut und hat mit der Antwort zu tun. Aber die Mehl- bzw- Stärkemoleküle müssen nirgendwo durch passen.

Stärke ist nahezu unlöslich in Wasser; als nicht-Chemiker würde ich das u.a. der Molekülgröße in die Schuhe schieben (auch wenn das nicht der einzige Grund sein muss/ kann, schließlich gibt es auch große wasserlösliche Biopolymere, aber das geht hier zu weit). Wenn man Wasser auf 95°C erhitzt, lösen sich darin etwa 50g Stärke. Das ist nichts im Vergleich zur Löslichkeit von Salz und erst recht von Zucker. Und wenn sich etwas nicht in Wasser löst, strömt auch kein Wasser aus Zellen aus, um es zu lösen.

Auch die "Teilchenzahl" ist wichtig für die osmotische Aktivität. Stärke im Mehl ist ein Biopolymer, also ein großes Molekül (auch hier wieder der Zusammehnag zwischen deiner Idee von der Molekülgröße und der Antwort). Ein Gramm Zucker (Saccharose) enthält viel mehr Saccharose-Moleküle als ein Gramm Mehl Stärke-Moleküle enthält. Die molare Konzentration der Stärke ist geringer, der osmotische Druck dadurch ebenfalls.

dringt das wasser auch raus und nimmt den platz der Teilchen ein. Bei mehl ist das nicht so denn es wurde ja nicht mit wasser ersetzt.

Es dringt aus, um die Konzentration an Salz und Zucker auszugleichen. Salz und Zucker bleiben dort, wo es ist, werden aber im hinzuströmenden Wasser gelöst.