Oma gestorben wie reagieren?

11 Antworten

Erstmal mein herzliches Beileid.

Wenn dir nach Weinen ist, dann tu es auch. Lass deine Emotionen raus, erinner dich an schöne Zeiten mit ihr. Dass man sich da erst einmal neu orientieren muss und neben der Spur steht, ist da ganz normal.

Mit der Trauer geht jeder anders um. Mein Opa ist dieses Jahr auch gestorben. Aber ich weine da nicht. Ich kann da irgendwie nicht weinen. Ging mir bei meiner Oma auch so, aber da war ich kleiner.

Dass man sich nicht verabschieden kann, ist für viele ein sehr großes Problem. Aber wenn sie dich nicht mehr erkannt hat... ich konnte das bei meinem Opa auch nicht. Als ich das letzte Mal bei ihm war, drückte er mir ganz fest die Hand und hat mich angelacht... ich hatte nicht erwartet, dass es das letzte Mal sein würde. Und trotzdem... dieses Lachen bleibt mir im Gedächtnis. Nach seinem Tod habe ich lange noch mit ihm gesprochen. Mit seinem Bild. Das war meine Art der Trauer. Ich habe die Gespräche nachgeholt, die ich im wirklichen Leben nciht mit ihm geführt habe.

Lass deine Emotionen raus, sonst stauen sie sich an. Such dir jemanden, mit dem du reden kannst. Der dich versteht und der dir zuhört. Reden ist oftmals das allerbeste.

Alles erdenklich Gute wünscht dir

Dein ichbinich2000

Hallo Charlotte,

einen nahen Angehörigen zu verlieren ist immer eine traumatische Erfahrung. Gerade am Anfang ist es besonders schwer. Möglicherweise fühlst Du Dich innerlich leer und empfindungslos, oder plötzliche Stimmungsschwankungen und Weinkrämpfe machen Dir zu schaffen. Nun liegt ein längerer Weg der Trauer vor Dir.

Der Prozess des Trauerns läuft bei jedem Menschen anders ab. Vielleicht sagen Dir manche, Du würdest zu viel oder aber nicht genug trauern. Versuche Dich durch solche Äußerungen nicht aus der Bahn werfen zu lassen. Die Anderen haben kein Recht, Dir vorzuschreiben, wie Du zu handeln oder zu empfinden hast.

Einem Trauernden stellt sich auch immer wieder die Frage, wie er am besten mit der Situation umgehen kann. Ist es z. B. normal, Schuldgefühle zu haben oder zornig zu sein? Oder ist es richtig, die Gefühle der Trauer zu unterdrücken und den Starken zu spielen? Manche, die mit einem Verlust fertig werden mussten, haben gemerkt, dass es gut ist, seine Trauer zu durchleben. Warum? Es kann den Druck erleichtern, wenn man seine Gefühle heraus lässt. Diese Gefühle jedoch zu unterdrücken, mag in körperlicher und auch in seelischer Hinsicht großen Schaden anrichten. Dazu, die Trauer zu durchleben, gehört auf jeden Fall zu reden!

Es kann aber auch sein, dass es Dir überhaupt nicht danach ist, über Deine Gefühle zu sprechen. Was dann? Manchen hilft es, das, was sie bewegt, aufzuschreiben und es später wieder zu lesen. Auch auf diesem Weg kann man seiner Trauer Ausdruck verleihen und fühlt sich hinterher besser.

Etwas anderes, was die Trauer erleichtert, ist weinen. Das Vergießen von Tränen gehört mit zum Heilungsprozess und man braucht sich dafür nicht zu schämen. In der Zeit der Trauer werden manche sogar zusätzlich mit Schuldgefühlen geplagt. Sie meinen, irgendein Versäumnis habe mit zum Tod des Angehörigen beigetragen. Wenn Du je so empfinden solltest, dann brauchst Du nicht zu denken, das sei nicht normal. Auch hier ist es eine Hilfe, über seine Gefühle zu sprechen, statt sie für sich zu behalten. Letztendlich haben wir keine Macht über das Leben eines uns nahestehenden Menschen.

Bei der Trauer um einen lieben Menschen kann auch die Hilfe von Gott ein ausschlaggebender Punkt sein. Ich fand einmal einen sehr schönen zu Herzen gehenden Text in der Bibel, der folgendermaßen lautet: "Wenn aber aufrichtige Menschen zu ihm rufen, hört er sie und rettet sie aus jeder Not. Der Herr ist denen nahe, die verzweifelt sind, und rettet jeden, der alle Hoffnung verloren hat" (Psalm 34:18, Hoffnung für alle).

Das, was einem Trauernden jedoch am meisten hilft ist das Versprechen Gottes, die Toten eines Tages wieder zum Leben zurückzubringen. Jesus beschrieb das einmal mit folgenden Worten:" Denn so, wie der Vater die Toten auferweckt und sie lebendig macht, so macht auch der Sohn die lebendig, welche er will. Wundert euch nicht darüber, denn die Stunde kommt, in der alle, die in den Gedächtnisgrüften sind, seine Stimme hören und herauskommen werden...zu einer Auferstehung" (Johannes 5:21, 28 u. 29a). Diese Verheißung beschreibt, das Millionen von Verstorbenen wieder auf der Erde leben werden, und zwar unter besseren Verhältnissen als heute.

Ich selbst habe vor wenigen Jahren meine beiden Elternteile und meine Schwester verloren und finde bis heute in dem eben zitierten Text Trost. Ich habe außerdem schon oft festgestellt, dass ein persönliches Verhältnis zu Gott manches besser ertragen lässt. Wenn man sich glaubensvoll im Gebet an ihn wendet, dann ist er nicht nur ein passiver Zuhörer, sondern kann uns "Kraft geben, die über das Normale hinausgeht" (2. Korinther 4:7). Mehr als einmal durfte ich erfahren, dass Gott "uns tröstet in all unserer Drangsal" (2. Korinther 1:4). Gott nimmt zwar den Schmerz der Trauer nicht vollständig hinweg, doch er hilft uns, ihn besser zu ertragen.

Ich wünsche Dir viel Kraft dabei, Deine Trauer zu ertragen und dass Du Menschen an Deiner Seite hast, die Dich stützen und Dir beistehen! Alles Gute!

LG Philipp

Mein Beileid.

Es ist völlig normal, dass Du weinst. Es war ja ein Schock für Dich.

Vlt. kannst Du Deine Mutter bitten, Dich morgen zu Hause zu lassen. Du wirst Dich nur schlecht konzentrieren können. 

mauzilus2004 
Fragesteller
 09.11.2017, 22:40

ich schau mal wie es morgen ist.

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Du kannst ja deiner Oma auf der Beerdigung ein Kuss geben und dich verabschieden

mauzilus2004 
Fragesteller
 09.11.2017, 22:44

ich will unbedingt zu der Beerdigung. meine eltern können jetzt nicht mehr sagen das ich zu klein bin wie als mein Opa gestorben ist

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hiphup  09.11.2017, 22:48

sehr gut viel Kraft wünsch ich dir

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Ja, sowas ist schwer und Weinen ist völlig okay. Von meiner Familie lebt keiner mehr. Ich hab sie alle sterben sehen. Es wird besser mit den Wochen und Monaten.

michi57319  09.11.2017, 22:47

Die Hoffnung habe ich auch noch.

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