Oberkörper kippt beim reiten nach vorne?!

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Das kann mehrere Ursachen haben.

a) Angst. Hast du Angst? Angst zwingt uns eine Schutzhaltung einzunehmen, und die ist auf dem Pferd so, dass wir die Schultern zusammenziehen und den Rücken krumm machen. Wir sind also sofort bereit vom Pferd zu fallen :D Das Problem ist, dass wir dadurch noch schneller fallen. Dadurch, dass du kein Gewicht im Sattel hast und dein Schwerpunkt nach Vorne verlagert wird, fällst du schneller nach vorne.

b) Eine natürliche Sitz"schwäche", also in diesem Falle der Spaltsitz. Du sitzt hierbei mehr auf den Oberschenkeln als auf den Gesäßknochen, die meisten Spaltsitzreiter haben zusätzlich noch ein Hohlkreuz. Dadurch kannst du nicht richtig in der Bewegung mitgehen und wirst von der kleinsten, unerwarteten Bewegung nach vorne geworfen.

c) Der Sattel hat einen falschen Mittelpunkt, d.h. er ist hinten höher als vorne und liegt dazu vllt auch noch nicht richtig auf. Dann wirft das Pferd bei jedem Schritt den Sattel hinten hoch, der Schwung geht auf dich über und wirft dich vor. Beobachte mal andere Reiter, ob die auf dem selben Pferd mit dem selben Sattel die gleich Probleme haben. sonst kannst du mal eine Gerte nehmen und in der Sitzfläche rumrollen lassen, bis sie liegen bleibt. Sie sollte in der Mitte bleiben, dann ist der Sitzschwerpunkt auch in der Mitte und somit korrekt. Bleibt sie weiter hinten liegen kann das die Ursache für  dein Nach-Vorne-Fallen sein.

Nun aber zur Lösung: Sollte Fall c) zutreffen, dann hilft nur ein anderer Sattel. Sonst aber: Geh mal aus den Steigbügeln und mach dich locker. Spüre die Bewegung vom Pferd. Dein Hüfte wird in einer 8 bewegt, merkst du das? Das lockert dich erstmal in der Hüfte und gibt dir ein Gefühl für die Bewegung. Konzentriere dich mal auf den inneren hinteren Huf. Zähle leise mit, wenn er abfußt. Das ist auch der Takt, in dem du Treiben sollst. Diesen Rhythmus musst du im schritt immer fühlen, also setz dich tief in den Sattel und belaste bewusst beide Sitzknochen. Helfen kann es auch, wenn du die Arme locker hängen lässt und den Oberkörper vor und zurück pendelst. Das Pendeln lässt du dann abschwächen, bis du still sitzt. Das ist die optimale, gerade Haltung. Sowas kann man auch mal zwischendurch machen :)

Später nicht irgendwie zwanghaft die Schulterblätter zusammenziehen, da das dein Gewicht aus dem Sattel nimmt und dich verkrampfen lässt. Spüre ganz bewusst den Schwung, der durch das Pferd geht und konzentriere dich darauf. Lass jeden Schwung durch die Knie und Knöchel nach unten durchfedern, als wolltest du deine Energie in den Steigbügel leiten :) Lehne dich evtl auch manchmal weiter zurück, damit du wieder merkst, wo die Mitte ist. Denke auch daran, dass du dich fühlen musst wie eine Puppe, die an einem Faden am Kopf hochgezogen wird. Nicht wie jemand, dem dauernd ein Besen in den Rücken gestoßen wird ;D Also kein Hohlkreuz machen!

Denke das war erstmal genug Information und es konnte dir etwas helfen :)

Becken abkippen, schultern fallen lassen und ganz entspannt atmen .... bei trab und galopp immer in die hacke federn ohne die hacke dabei runterzudrücken

setz dich  bewusst gerade in den sattel und mach dich schwer. Schulterblätter zurück und Ellebogen an den Körper! Einfach mal ganz bewusst darauf achten, nach ein paar Mal wird es besser, guck zwischendurch einfach mal in einen Spiegel, haben mittlerweile doch viele Reithallen oder lass dich filmen/fotografieren beim reiten!

MissDeathMetal  26.03.2015, 20:28

Sollte sie zum Spaltsitz neigen, sind "Schulterblätter zusammen" genau die falsche Therapie! Dann nimmt sie auch noch das restliche Gewicht aus dem Sattle und kippt noch stärker in der Hüfte ab :) Aber cooler Name, den du da hast ;D

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Du musst Spannung im rücken aufbauen ansonsten wird das nichts

Mache eine Brücke, halte das für 1 Minute. Jeden Tag. Dadurch wird dein Rücken gestärkt, dein Bauch auch :)