Nur aus Neugier: Was machen die Katholiken mit ihrem Weihwasser wenn sie es wechseln?
Wird das Wasser einfach in den Ausguss geschüttet oder gibt es dafür eine besondere Handlung?
5 Antworten
Ideal ist die Zuführung in geweihte Erde, zB am Friedhof oder bei/unter einer Kirche.
Darum führt das Sacrarium, ein kleines Wasserbecken mit Abfluss, ins Erdreich:
https://www.youtube.com/watch?v=toUPJ4AbOqM
In alten Kirchen war es häufig eine Bodenvertiefung hinter dem Altar oder in der Nähe des Taufsteins, die mit einer Steinplatte verschlossen werden konnte. In Form der Piscina gleicht der Ausguss eher einem Waschbecken.
Auch Privatpersonen übergeben ihr Sachen der Erde:
Jegliches Leinen, Gewand oder Altartuch muss verbrannt und die Asche vergraben werden. Das überschüssige oder verunreinigte Weihwasser soll direkt auf natürliche Erde geschüttet werden – also in eine Wiese, einen Garten oder einen Wald, zur Not auch in die Blumentopf-Erde, nicht aber auf einen Bürgersteig oder anderen Boden
In vielen (alten) Kirchen gibt es kleine Öffnungen im Boden oder als Leitung zum Friedhof hin, eine Art Abfluss. Das wird Sakrarium oder Piscina genannt. Dort hinein wird bzw. wurde tradionell nicht vebrauchter Messwein, Weihwasser und andere heilige Dinge gegeben.
Es wird nicht gewechselt, sondern aufgebraucht und dann ein neues geholt. Wir in der Kirche setzen ein neues an, wenn der Behälter leer ist.
Das wird nur einmal im Jahr neu geweiht. Ich vermute mal, dass es über die Gräber versprengt wird. Wird an Allerheiligen so gemacht und vermutlich auch mit dem Restwasser. Friedhöfe waren früher und sind auch heute noch teilweise direkt neben der Kirche.
je nach konfession darf es nicht verschüttet werden sondern sie bewahren es auf.
gesegnete gegnstände werden auch rituel entsorgt und nich einfach in den abfall geworfen