Nissan Bluebird 2.0 SLX als Erstwagen?
Guten Abend,
was haltet ihr von einem Nissan Bluebird 2.0 SLX als Erstwagen? Das Modell ist durch sein aussergwöhnliches Aussehen schon sehr lange eines meiner Favoriten. Nun habe ich meinen Führerschein bereits ein halbes Jahr und werde bald 18 und der Wunsch nach einem eigenen Auto kommt auf. Der Bluebird zeichnet sich durch seine erschwinglichen Anschaffungs- und Erhaltungskosten aus, denn vorallem durch sein H-Kennzeichen sind diese oft sehr billig. Ich habe eines gefunden, was durch LPG betrieben wird, so dass die Spritkosten nochmal günstiger werden.
Jetzt bin ich mir allerdings unsicher, ob sich ein über 30 Jahre altes Auto als Erstwagen eignet. Ich bin weder besonders wissend was Autos angeht, noch habe ich das große Geld für andauernde Reparaturkosten - wobei diese sich für den Nissan noch im Rahmen befinden. Was würdet ihr höchstens für so ein Auto ausgeben? Oder habt ihr evtl. andere Empfehlungen, die man gebraucht für höchstens 4.500€ erwerben kann?
Viele Grüße
4 Antworten
Der Nissan Bluebird ist jetzt mindestens 33 Jahre alt und war immer ein technisch sehr zuverlässiges Auto, aber er wurde über die Jahre hemmungslos zusammengelutscht und ist im Wesentlichen aus dem Straßenbild rausgerostet. Der Bluebird ist schon Ende der 90er ausgestorben, weil er meist nach elf bis 13 Jahren beim TÜV scheiterte und dann einfach verschrottet wurde ... übrig blieben vereinzelte "Rentnerautos", die nach 15 Jahren 60.000 Kilometer auf der Uhr hatten, aber auch die rosteten meist vor sich hin.
Ich habe solche Exoten schon vor 15 Jahren nicht mehr empfohlen, weil es auch keine nennenswerte Ersatzteilversorgung mehr gibt. Erst recht, wenn man weder ausgewiesener Nissan-/Japaner-Liebhaber noch Bastler und Improvisateur mit weitreichendem Fachwissen ist, sollte man sich solche Fahrzeuge ersparen. Das kann eigentlich nur schief gehen, dann wird so was ein Fass ohne Boden - zumal LPG schon nach Bastelei klingt und nicht nach dem scheckheftgepflegten alten Nissan von Opa Heinz, der immer beim Nissan-Händler war und sein Auto gut gepflegt hat.
Jetzt bin ich mir allerdings unsicher, ob sich ein über 30 Jahre altes Auto als Erstwagen eignet.
Das ist nicht das Problem - das kann schon klappen. Aber dann sollte man ein bekanntes, eingefahrenes Modell wählen, das es noch zu kaufen gibt und für das man die Ersatzteile bekommt. Ich habe einen 1988er Audi 80 mit 90 PS als Oldtimer laufen, für den man alles noch bekommt. Der 80 steht dafür gefühlt an jeder dritten Ecke, aber Charme hat er auch und macht Spaß.
Da er eine LPG Anlage hat wären da vlt 1500 gut bezahlt, sonst 3500-7500. So etwas gehört nicht in einen Klassiker. Ein Motorschaden kann da schnell die Folge sein.
Ersarzteile und auch Verschleißteile sibd teils sehr schwer zu bekommen.
Nimm besser einen Micra K10 oder K11.
Den Bluebird holst du dir später.
LPG Anlagen verursachen keine Motorschäden, wenn die ordentlich gewartet und eingestellt sind.
Ich dachte tatsächlich, dass gerade die LPG-Anlage das Tolle an dem Wagen ist. LPG ist nun mal wesentlich billiger als normales Benzin und auch wenn der Verbrauch höher ist, rechnet sich das. Trotzdem vielen Dank für deine Einschätzung! Vermutlich ist der Bluebird wohl eher nichts für einen Fahranfänger, der im Grunde keine Ahnung von Autos hat.
Ich hätte nur mal eine generelle Frage: Denkst du, es ist möglich, sich selbst Schrauberkenntnisse beizubringen? Ich habe keine Kontakte, die sich so wirklich mit dem Schrauben beschäftigen, noch habe ich spezielles Werkzeug. Meine einzige Wissensquelle wären irgendwelche Foren und ggf. Youtubevideos.
Es gibt kaum noch Ersatzteile für die Kisten. Zudem hatten die Bluebird ein massives Rostproblem. Ich würde die Finger davon lassen. Außerdem ist durch die LPG Anlage das H Kennzeichen sowieso hinfällig
Passat 35i als Variant. Am besten einen ohne Kühlergrill, also die erste Serie. Der kam zu der Zeit, als VW noch Autos für die Ewigkeit gebaut hat.
Ich würde mir so ein Auto nur mit Schraubenkenntnissen kaufen oder wenn Interesse am Schrauben lernen besteht. Bei so alten Autos kann immer mal was kaputt gehen was man selbst günstig reparieren kann aber bei einer Werkstatt dann halt doch sehr teuer werden kann.
H Kennzeichen hat er meines Wissens nach bereits. Rosten tut er leider auch am Heck, keine Ahnung wie es an anderen, nicht auf den Bildern dargestellten, Stellen ist. Jetzt durch die ganzen Antworten ist der Bluebird - so ganz rational betrachtet - wahrscheinlich kein gutes Auto für mich. Leider! Wobei die Ersatzteile für das Auto tatsächlich gar nicht so rar sind.
Kennt jemand Alternativen, die eine ähnliche kastige Bauweise haben und nicht allzu teuer sind? (am besten höchstens 4.000-5.000€) Autos, die trotz ihres Alters als recht robust gelten.