Nenne Kurz- und Langzeitschäden, die der Abwurf der Atombombe verursacht hat.? Hiroshima und Nagasaki?

2 Antworten

Kurzzeitige Schäden waren die vollständige Zerstörung und Verbrennung von bis zu 100.000 Menschen sowie beider Städte.

Außerdem wurde dabei die Strahlenkrankheit entdeckt, die alleine bis Ende 1945 weitere 130.000 Tote forderte.

Die Überlebenden waren in der Regel danach obdachlos.

Langzeitige Schäden waren, neben besonders hartnäckigen Erkrankten der Strahlenkrankheit, die radioaktive Belastung der Regionen, die bis heute deutlich messbar sind. Zwar gelten die Gebiete seit langem wieder als bewohnbar, vollkommen risikolos ist das jedoch nicht.

Zudem waren die Beziehungen zwischen den USA und Japan in der Versöhnungspolitik nach dem Krieg aufgrund der Atombombenabwürfe sehr angespannt.

Als 1954 Castle Bravo, die bisher stärkste Kernwaffe der USA, auf dem Bikini Atoll gezündet wurde, starb ein japanischer Funker eines Fischerboots an den Folgen der 300% starken Explosion. Durch eine Fehlannahme beim Spaltungsverhalten einer Komponente lag viel mehr Fusionsmaterial in der Wasserstoffbombe vor, als Wissenschaftler annahmen, weshalb die Explosion 3x stärker als erwartet war.

https://de.wikipedia.org/wiki/Gl%C3%BCcklicher_Drache_V#Exposition

In Japan sah man sich erneut als Opfer der Kernwaffen und fühlte sich an 1945 erinnert, das Verhältnis zu den USA ist weltweit dadurch bis heute vorbelastet, weil sie es gewagt haben, diese Technologie in ihrer Anfangsphase einzusetzen (Little Boy und Fat Man waren die 2. und 3. funktionstüchtige Atombombe, die je gebaut wurde).

Andererseits ist eine Langzeitfolge der Atombombenabwürfe aber auch dafür verantwortlich, dass es im Kalten Krieg nicht zum großangelegten Einsatz dieser Bomben kam. Hiroshima und Nagasaki haben auf grausame Weise gezeigt, was Atomwaffen anrichten und den Schrecken davor selbst für jeden Laien verständlich gemacht.

Kurzzeitschäden - Knapp 100 000 Tote innerhalb weniger Minuten.