"negative Integration" Bismarck?

1 Antwort

Vielleicht hilft dir dieser Text weiter, den Begriff "negative Integration" zu verstehen:

"Zwar konnte sich Bismarck anfangs auf eine Reichstagsmehrheit aus konservativen und liberalen Kräften stützen, doch diese Basis war sehr schwach und in weiten Teilen der Bevölkerung gab es große Vorbehalte. Dies galt vor allem für die nationalen Minderheiten der Polen, Dänen und Masuren, die zwangsweise annektierten französischen Bevölkerungsteile und generell für die große religiöse Minderheit der Katholiken. Bestärkt wurde die Distanz zum Kaiserreich noch durch eine gravierende Wirtschaftskrise, die sog. Gründerkrise von 1873, die viele Menschen sozial deklassierte. Bismarck reagierte auf diese schwierige Situation mit einer Politik der sekundären (Wolfgang Sauer) oder auch negativen Integration (Hans-Ulrich Wehler), d.h. dem Versuch, eine Mehrheit staatstragender Kräfte durch die aktive Ausgrenzung und Bekämpfung von inneren und äußeren "Reichsfeinden" zusammenzubinden."

Quelle: http://www.bpb.de/geschichte/deutsche-geschichte/kaiserreich/138914/aeussere-und-innere-reichsgruendung

Als Stichworte, um deine Beurteilung schreiben zu können, gebe ich dir vorallem diese:

  • Kulturkampf (gegen die katholische Kirche gerichtet)
  • Sozialistengesetz (gegen die SPD gerichtet)

MfG

Arnold

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich arbeite als Historiker.