Nachtspeicherheizung aufrüsten, dass sie mehr Wärme abgibt?
Hi!
Mein Nachtspeicher ist brutal heiß, aber der Raum/die Wohnung ist eiskalt.
Wäre es theoretisch möglich, so etwas wie Kühlerrippen oder das Innenleben einer normalen Heizung an dem Nachtspeicher anbringen, dass eine größere Fläche zur Wärmeabgabe bereit steht?
2 Antworten
Erst mal überprüfen, ob der (falls vorhanden) Ventilator auch läuft oder eventuell an der Regelung abgeschaltet ist. Wenn das funktioniert sollte sich das Heizgerät relativ rasch abkühlen. Wenn der schon am Nachmittag kalt ist, dann kann man einen Heizstab für Tagstrom nachrüsten, allerdings die Rechnung für den Stromverbrauch möchte ich nicht bekommen, da trifft einen der Schlag.
Wenn die Entladungsleistung (Wärmeabgabe zu Hochtarifzeiten) zu klein ist, helfen Kühlrippen wenig, da wäre eine Verstärkung des Gebläses angebracht. Da könnte man ggfs. am Luftausgang ein weiteres Gebläse vorsetzen.
Wenn allerdings die Ladekapazität (Wärmespeicherung zu Niedrigtarifzeiten) zu klein bemessen ist, hilft das alles nichts. Dann würde ich ein größeres Gerät anschaffen.
Deinem zweiten Satz kann ich beim besten Willen keinen Sinn entnehmen. Wenn die Wärmekapazität (Wärmespeicher) hinreicht, aber die Wärme zu langsam an die Raumluft abgegeben wird, dann sorge ich eben dafür, dass der Wärmespeicher schneller abgekühlt wird mit einem ordentlichen Gebläse, was denn sonst? Wenn aber der Wärmespeicher nicht hinreicht, dann brauche ich eben einen größeren Wärmespeicher. Aber diese Überlegungen bezogen sich auf einen normalen Nachtspeicherofen mit Doppeltarif, und das hat sich nun erledigt mit Deinem erstaunlichen Hinweis:
"Haben unabhängig von der Tageszeit den selben Strompreis."
Ohne Nachtstromtarif macht der ganze Nachtspeicherofen keinen Sinn, da sind die Anschaffungskosten zum Fenster hinausgeworfen! Wozu soll ich periodisch Wärme speichern und wieder verteilen mit dem ganzen aufwändigen Zeitmanagement, wenn ich damit keinen Rabatt beim Stromtarif erheische?
Dessen ungeachtet ist die Elektroheizung ohnehin ein sauteurer Luxus. Eine Kilowattstunde Elektrowärme kostet 5,5 mal so viel wie Öl- oder Gaswärme (entspricht 100g Heizöl oder 0,1 qm Gas). Wenn sich aber mangels Kamin keine wirtschaftliche Alternative bietet, dann erspare ich mir wenigstens sinnlose Anschaffungskosten. Beim Verbrauch kann ich bei gegebener Raumtemperatur, Außentemperatur und gegebenem Stromtarif nie sparen: Eine Kilowattstunde Elektrowärme (Widerstandsheizung) kostet immer, überall und ewig den Strompreis pro kWh gemäß Tarif. Das "Strom sparende Elektroheizgerät" ist so albern wie die Kaffee sparende Kaffeekanne.
Wenn also die Leistung der Elektroheizung nicht hinreicht für den Bedarf, dann holt man zur Ergänzung beim Baumarkt oder Elektroladen für 10 bis 12 Euro einen Heizlüfter mit 2 kW Leistung und eingebautem Thermostat (allgemeiner technischer Standard). Das sind 5-6 Euro (1 Schachtel Zigaretten) pro installierter kW Leistung, billiger und umstandsloser geht es nicht. Da ist der Umbau der Nachtspeicherheizung pure Zeitverschwendung!
Noch Fragen dazu?
Und zu Deinem unverständlichen Satz oben: Die von Dir angedachten "Kühlrippen" leisten übrigens auch nichts anderes, als den Wärmespeicher schneller abzukühlen, deshalb heißen sie auch Kühlrippen. Ein Gebläse ist da nur wesentlich effizienter. Jetzt machst Du Dir Gedanken, wie man den Speicher ineffizient mittels Kühlrippen schneller abkühlt (um die Raumluft schneller aufzuheizen), und lehnst gleichzeitig das effizientere Gebläse ab, weil Du plötzlich das genaue Gegenteil willst, nämlich den Speicher nicht schneller abkühlen. Ja, was willst Du nun wirklich?
Haben unabhängig von der Tageszeit den selben Strompreis.
Das gebläse wollen wir ja so wenig wie möglich verwenden, weil die teile sonst zu schnell auszühlen. Aber wenn ich (egal wann) an die heizung packe verbrenn ich mich fast.