Nachteile als Atheist?

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Ethik (wie auch immer, religiöser Ursprung) einem dann erhalten bleibt?

Weder Bibel, noch Koran, verurteilen die Sklaverei (beschreiben sie aber). Interessante Ethik.

Und beide Bücher sind explizit gegen Gleichheit der Menschen: unabhängig von Stand, Religion und Geschlecht.

Das musste bis zur gottlosen französischen Revolution warten:

Papst Pius VI., der bereits die Erklärung der Menschenrechte als „gottlos“ bezeichnet hatte, verbot den Eid bei Strafe der Exkommunikation.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Franz%C3%B6sische_Revolution

Viktor175 
Fragesteller
 01.10.2021, 01:58

Ja. Mich regte der Talmud auf, ..habe noch nie was von gehört!"?, obwohl angeblich alles wurde in den AT der Bibel übernohnen. ( "Goj" „Nichtjuden sind keine Menschen“ ). Also Ethik verstehe ich auch anders^^

https://de.wikipedia.org/wiki/Talmud

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Es könnte welche geben also Blaise Pascal hat schon mal darüber argumentiert

Wenn man an Gott glaubt und er existiert, hat man den größten Gewinn, das ewige Leben im Reich Gottes.

Man glaubt nicht und es gibt ihn nicht, ist es keine Niederlage, kein Gewinn.

Wenn man an ihn glaubt, aber er existiert nicht, dann hat man auch keine Niederlage und keinen Gewinn.

Aber wenn man nicht geglaubt hat und er doch existiert, dann ist das die größte Niederlage die dem Menschen zusteht.

Woher ich das weiß:Recherche
Viktor175 
Fragesteller
 01.10.2021, 00:01

Blaise Pascal starb vor 360Jahren. Die Meisten sind heute viel weiter, als er damals? Die Frage geht eher in Richtung, wie belastend das für den Alltag ist. Ob man alles(vieles) hinterfragen muß? Konkret, habe heute, erstmal was über Tanach erfahren. Mich Informiert, und über die letzten 3500+ Jahre Religion nachgedacht.

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Viktor175 
Fragesteller
 05.10.2021, 00:24
@IhateMathSchool
Ja aber trotzdem

Thx, aber eher nicht. Blaise Pascal Fragen stellen sich für mich nicht. Ich bin schon lange nicht mehr gläubig, aber religiös erzogen: Moral 1A, in einer unmoralischen Kirche. Daher die Frage wie wichtig ist Religion? Andere hatten damit weniger Glück (gar Opfer). Im Gegenteil, wie ich höre, Verbrecher fanden auch in die Kirchen, und zu den Missionaren Zugang.

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tommgrinn  01.10.2021, 14:59

Diese Thematik beruht aber auf bestimmten Prämissen die man sehr in Frage stellen sollte, denn sie beruhen lediglich auf des Verfassers eigene Wünsche und Bedürfnisse sowie Annahmen die keiner Vorhersehen kann (z.B. bestraft Gott vielleicht gar nicht).

Beispiel: Glaubt man an Gott und er existiert nicht, so hat sich ein homosexueller Mensch vielleicht sein ganzes Leben umsonst gegeißelt und damit den höchsten Verlust.

Auf diese Weise kann man jeden einzelnen Punkt widerlegen bzw. ins Gegenteil wenden.

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tommgrinn  04.10.2021, 22:03
@IhateMathSchool

Das macht nichts. Atheismus ist sehr anspruchsvoll und daher nicht für jeden praktikabel. Es ist in Deutschland keine Schande gläubig zu sein.

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Also erst einmal merke ich, dass du in den Begriff Atheismus zuviel hinein interpretierst. Atheismus bedeutet lediglich das nicht glauben an Gott oder Götter. Atheismus sagt nichts darüber, ob man eine Moral hat oder nicht, ob man an ein Leben nach dem Tod glaubt oder nicht oder ob man denkt, dass das Leben einen Sinn hat oder nicht. Übrigens gilt das ganze auch umgekehrt, denn die Anwesenheit von Gott oder Göttern bedeutet nicht automatisch, dass es Moral, Sinn oder ein Leben nach dem Tod gibt.

Abgesehen davon kann man sich fragen, was denn eine Moral wert ist, wenn sie nicht vom Herzen oder der Ratio kommt, sondern zur Befriedigung einer Gottheit existiert. Stelle dir vor, deine Freunde wären nur um deiner Autorität Willen deiner Freunde. Ich glaube nicht, dass es dich glücklich machen würde mit ihnen Zeit zu verbringen. Häufig wird Gott oder Göttern die Eigenschaft zugeschrieben, den nicht moralisch Handelnden massiv zu bestrafen. Meines Erachtens ist das keine gesunde Prämisse für moralisches Handeln.

Deshalb war das Konzept von Gott als Quelle der Moral noch nie sonderlich gut. Es hätte ohnehin früher oder später weg gemusst. Die Möglichkeiten dann, wie man ohne Gott oder Götter moralisch sein kann, sind mannigfaltig. Im Laufe der Geschichte gab es bereits moralische Lebensanschauungen, die ohne Gott auskamen, bspw. der Konfuzianismus in China. Insofern ist das Verschwinden von Gott oder den Göttern nichts worüber man sich aus moralischer Perspektive Sorgen machen müsste.

Woher ich das weiß:Hobby – aktiv praktizierender Buddhist & belesen
Viktor175 
Fragesteller
 03.10.2021, 16:15
Atheismus bedeutet lediglich das nicht glauben an Gott oder Götter. Atheismus sagt nichts darüber, ob man eine Moral hat oder nicht..

Ja aber, jetzige Moral basiert auf dem Glauben (überwiegend Bibel), auch wenn man noch Feudalismus, und Sklaverei duldete. Das war in China, mit dem Konfizianismus auch so ähnlich, Kaiser hat die absolute Macht, die chinesische Mauer ist voll Leichen, praktisch kaum ein Unterschied zu der NS-Zeit, oder IS.

..gab es bereits moralische Lebensanschauungen, die ohne Gott auskamen, bspw. der Konfuzianismus

Ich denke wir sollen lieber nach Vorne schauen, dabei die Geschichte/n nicht vergessen (finde nichts Positives).

fg^^

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Bisher kenne ich keine Nachtteile eher mehr Vorteile wie keine extra Steuern oder das man leichter mittlerweile einen Partner finden kann

Wo hast du das Märchen her, dass Moral und Ethik "religiösen Ursprungs" seien und die "erhalten" bleiben müssten, weil sie "zivilisatorischen" Ursprungs seien??

Ich habe manchmal das Gefühl, ich bin nur von religiösen Deppen umgeben! Aber das ist ja auch kein Wunder im angeblich "christlich geprägten" Abendland!

Der Philosoph Andreas Edmüller führt in seinem Buch “Die Legende von der christlichen Moral. Warum das Christentum moralisch orientierungslos ist”, Marburg 2015, Tectum-Verlag, die widersprüchlichen Deutungsmöglichkeiten von Moral und Ethik genau dieser Religion auf das Fehlen von Berechenbarkeit und Stimmigkeit in deren Moralsystem zurück. 

Der Blick in die Geschichte macht deutlich: Im Namen des Christentums wurden Diktaturen und Revolten, Hass und Solidarität, Kriege und Pazifismus, Intoleranz und Nächstenliebe gerechtfertigt.

Wie sind solche Ambivalenzen und Widersprüche möglich? Ist das eine jeweils eine angemessene Deutung und das andere jeweils eine missbräuchliche Vereinnahmung gewesen?

Was wäre dann der Maßstab für die Zuordnung? Worin bestehen die Grundlagen der christlichen Moral?

Auf diese Frage gibt der als Privatdozent für Philosophie in München lehrende Andreas Edmüller eine erstaunlich klare und fundiert belegte Antwort:

Es gibt sie gar nicht!

Bereits auf der ersten Seite seines Buchs heißt es: “Das Christentum verfügt über keine ernstzunehmende Morallehre” (S. 7).

Und weiter betont der Autor: “Die moralische Kompetenz des Christentums entspricht seiner naturwissenschaftlichen – sie ist im Rahmen verantwortungsvoller und vernünftiger Diskussion vernachlässigbar” (S. 8).

“Christliche Moral rechtfertigt, erlaubt und verbietet alles” (S. 59).

Daher müsse man sich die Frage stellen, ob auf der Grundlage dieser Religion überhaupt ein Moralsystem theoretisch entwickelt werden könne.

Wie der Autor bemerkt, haben die christlichen Institutionen “seit dem Ende des 2. Weltkriegs” (S. 246) eine Anpassung an die moralischen Auffassungen der Aufklärung vollzogen.

Dabei stellt sich natürlich die Frage, ob man für diese Akzeptanz die Religion und ihre Instanzen gebraucht hätte. Hierauf weisen die Anhänger christlicher Moral gern hin, etwa wenn aus dem Glauben an die Gleichheit vor Gott die Grundlage für moderne Menschenrechte abgeleitet wird (was schon vom Fakt her grober Unfug ist!).

Die in der Bibel verbreitete "Moral" ist nicht nur in sich widersprüchlich. Sie widerspricht sogar in entscheidenden Punkten heutigem Denken.

Beispiel:

Das 1. Gebot verneint die Religionsfreiheit und droht mit Sippenhaft (»du sollst dich nicht vor anderen Göttern niederwerfen«, »bei denen, die mir Feind sind, verfolge ich die Schuld der Väter an den Söhnen, an der dritten und vierten Generation«). Das 10. Gebot spricht wie selbstverständlich von Sklaven (neuerdings schönfärberisch »Diener« genannt) und stellt Frauen den Sklavinnen und Haustieren gleich, quasi als natürlichen Besitz des Mannes, von Gleichberechtigung der Geschlechter ist keine Rede.

Es gilt vielmehr immer deutlich zu betonen:

Die uns heute wichtigen Werte und Normen stammen gerade nicht aus der Bibel, sie sind Ergebnis moralisch-ethischer Weiterentwicklung. Es sind dies die Menschenrechte wie Meinungsfreiheit als geradezu grundlegendes Recht, das Recht auf Selbstbestimmung, Gleichheit und Gleichberechtigung, Religions- und Wissenschaftsfreiheit, Rechtsstaatlichkeit und vieles andere mehr.

Nichts davon steht in der Bibel, sie steht einem demokratischen, die Menschenrechte verbürgenden Staat geradezu diametral entgegen. Alle diese Rechte mussten dem Christentum bzw. einer politisch agierenden Kirche in verlustreichen Kämpfen abgetrotzt werden. Die Kriterien, nach denen selbst Christen heute die Steinigung von Ehebrecherinnen, das Töten von Homosexuellen oder das Kaufen und Halten von Sklaven ablehnen, obwohl diese Gebote bzw. Aufforderungen alt- und neutestamentlich legitimiert sind, stammen gerade nicht aus der Bibel, sie sind ein Ergebnis der auf Vernunft gründenden Aufklärung. Und diese war bei weitem nicht nur "atheistisch" geprägt, an ihr hatten auch andere religiöse Strömungen ihren Anteil. Den der "christlicher Aufklärer" kann man dabei allerdings voll vergessen!

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Deine Frage ist also, mit Verlaub, "subnormal"!

Viktor175 
Fragesteller
 01.10.2021, 14:48

Sorry , wischi waschi, viel geschrieben wenig Inhalt

Die moralische Kompetenz des Christentums

Klare Antwort,..eben die 10 Gebote. Daß sie permanent missachtet werden, will ich hier nicht diskutieren. Die Frage ist eher, was wäre wenn die 10 Gebote schon garnicht gäbe!?

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Stier1240  01.10.2021, 15:18
@Viktor175

Dummes Zeug, wie gewöhnlich!

Die ersten drei der 10 Gebote sind Gehorsamkeitsaufrufe nicht mal für alle, die an "ihn" glauben, sondern zunächst nur für das "auserwählte" Volk! Was soll an diesen "Geboten" allgemeiner Wert sein??

Die restlichen 7 Gebote gab es schon weit vor dem brennenden Dornengestrüpp. Die Menschheit wäre gar nicht bis Moses gekommen, wenn sie sich nicht schon vorher und intuitiv, dem gesunden Menschenverstand und dem angeborenen Gemeinschaftssinn folgend, daran gehalten hätte! Und wieso soll ich mir von Traumfiguren sagen lassen, wie ich mich zu verhalten habe?? Ich töte so viele Leute wie ICH will - nämlich keinen!

Und nun die entscheidende Frage: wieso hält sich faktisch keiner, der an diesen Gott und seinen Schwachsinn glaubt, an diese Gebote und warum ist das diesem komischen Gott egal??

Ich sage dir warum:

ES GIBT IHN NICHT!

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Mayahuel  01.10.2021, 15:19
@Viktor175
Klare Antwort,..eben die 10 Gebote

Was ist mit zB den Briefen von Paulus?

was wäre wenn die 10 Gebote schon garnicht gäbe!?

Sachen wie "du sollst nicht morden und stehlen" sind völlig naheligend, sie stören die soziale Ruhe. Für solche Sachen braucht man keine Götter.

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Viktor175 
Fragesteller
 02.10.2021, 23:56
@Mayahuel

Lese meine Frage noch mal, und halte dich dann zurück, ich will gern auf deine Antwort verziehten. Wenn du Aufklärung brauchst dann stelle deine Fragen selbst. . und ja, deine Antwort ist tatsächlich wischi waschi, viel geschrieben sehr wenig Inhalt.

Auf den Hass verzichte ich gerne. Bilde dich selbst, für mich ätzend wie sich manche zu Experten stilisieren.

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Mayahuel  03.10.2021, 00:19
@Viktor175
Lese meine Frage noch mal

sie enthält Fehler. Materialismus zB hat nichts mit Atheismus zu tun.

Und der Kommentar "nur 10 Gebote" trifft auf nur auf Christen zu, die Paulus ablehnen. Eine extreme Minderheit.

Auf den Hass verzichte ich gerne.

wo glaubst du das zu erkennen?

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Viktor175 
Fragesteller
 03.10.2021, 00:33
@Mayahuel
sie enthält Fehler. Materialismus zB hat nichts mit Atheismus zu tun

Doch, Materialismus ist wohl eine der logische Folgen!!? , und die Antwart war nich an dich gerichtet. dennoch ätzend wei viele Propheten, hier vom Thema ablenken.

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Mayahuel  03.10.2021, 00:35
@Viktor175
Materialismus ist wohl eine der logische Folgen!!? ,

atheistische Buddhisten glauben an Karma und Wiedergeburt

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Viktor175 
Fragesteller
 03.10.2021, 01:48
@Mayahuel

.. kann ich mich auch nicht anschliessen^^ Karma aufbauen geht noch ok, aber auf die Wiedergeburt als Tier, verzichte ich lieber.. lol ...oder ist so nur in Hinduismus?

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tommgrinn  01.10.2021, 15:06

Sehr gut geschrieben. Besonders gefallen mir die Beispiele, die es sehr bildhaft darstellen.

Ich gehe tatsächlich davon aus, dass wir ohne die 10 Gebote besser dran gewesen wären. Es hätte schon viel eher aufgeklärte Denkweisen gegeben, die man ja auch bereits bei den Wikingern fand bevor diese dann christianisiert wurden.

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Viktor175 
Fragesteller
 03.10.2021, 00:47
@tommgrinn
Sehr gut geschrieben. Besonders gefallen mir die Beispiel.....die man ja auch bereits bei den Wikingern fand bevor diese dann christianisiert wurden.

Sehr schlecht geschrieben!! Vikinger hatten Götter, und haben gemordet, erst mit der Christanisierung, waren sie zivilisierter!

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Stier1240  03.10.2021, 08:15
@Viktor175

Die waren danach so "zivilisiert", dass sie sich gleichmal fast den gesamten Mittelmeerraum unterjochten und in schöner christlicher Manier z. B. Sizilien unter einen "Gott" zwangen (siehe Roger II.).

Dort haben sie natürlich nicht gemordet :-)

Das überließen sie ihren christlichen Gotteskriegern auf deren Kreuzzügen.

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tommgrinn  03.10.2021, 08:41
@Viktor175

Du kennst anscheinend die Wikinger nicht. Aber Stier1240 hatte ja bereits ein gutes Beispiel. Als Christen waren sie weitaus schlimmer und zeigt generell, dass Religionen gefährlich sind.

Dennoch hatten die Wikinger innerhalb ihrer Gruppe noch vor den Christen ein Sozialsystem, alles war ethisch geregelt, worauf ich letztendlich hinaus wollte. Nach Außerhalb war es aber durchaus nicht immer toll sie anzutreffen, ja. Ich mache auch lieber einen Bogen um religiöse Leute. Die sind mir suspekt und man weiß nie ob sie einem gleich lynchen wollen nur weil man ihren Glauben nicht vertritt.

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