N gegen PE 35V?
Hallo Elektroniker Freunde,
ich habe eine Steckdose eingebaut und verdrahtet. Jetzt wollte ich mal die Standart Messungen durchgehen und habe festgestellt, dass zwischen N und PE 35V anliegen. Das darf an sich garnicht sein. Ich habe natürlich die Steckdose freigeschaltet. Woran kann sowas liegen?
Womit hast Du gemessen?
Einmal mit dem Duspol und als ich danach Misstrauisch war, mit einem Multimeter
4 Antworten
Es gibt im wesentlichen zwei oder drei möglichkeiten:
- die erdung ist nicht (richtig) angeschlossen. das muss nicht zwangsweise in der steckdose sein
- wenn es sich um ein TT Netz handelt, wo nur der Generatorpunkt, in dem fall das Trafohäuschen über den Sternpunkt mit der erdung vebrunden ist, kann durch extreme belastung, schieflast oder kurzschluss eine solch hohe Spannung auf dem mittelleiter gegenüber der erdung auftreten
- bei einem IT Netz z.B, wenn die Anlage über einen Generator versorgt wird, dessen mittelpunkt / netralleiter nicht mit der erdung der anlage verbunden ist, kann durch einen fehler an anderer stelle oder kapaztive effekte ein "Stromkreis" entstehen-
@Peppie85
Ein TT Netz ist nicht nur an der Trafostation mit der "Erde" verbunden sondern auch im Haus über den Fundamenterder deswegen heißt es ja TT für Terra - Terra also zweimal geerdet. Außerdem kombiniert sich spätestens im Hausanschlusskasten der PE + N zum PEN was dann nichts mit einer Schieflast zu tun hat.
Normalerweise entstehen solche Spannung durch Induktion von parallel liegenden Leitungen. Das Multimeter ist sehr hochohmig weshalb die Spannung aufrecht erhalten bleibt. Kommt eine kleine Last dazu, bricht die Spannung sofort zusammen.
35V ist auch keine hohe Spannung -> Die max. Berührungsspannung liegt ja auch bei 50V AC.
> Das darf an sich garnicht sein.
Korrekt.
> Ich habe natürlich die Steckdose freigeschaltet.
Äh - was willst Du im freigeschalteten Zustand messen? Ich nehme an, PE ist weiterhin geerdet, P und N dagegen beide freischwebend? Dann vermute ich Einstreuungen - in dem Fall sollte die Spannung bei Belastung im Milliamperebereich zusammenbrechen.
Oder nur P freigeschaltet und N weiterhin verbunden? Dann wäre eine Spannung zwischen N und PE bedenklich, kann ich mir nur mit einer fehlerhaften Installation erklären - oder mit einer zumindest hier im Süden höchst ungewöhnlichen Installationsart.
Irgendwo ist ein Fehler in der Verdrahtung PE und N, da dürfte praktisch keine Spannung messbar sein. Unterbrechung irgendwo bzw. nicht korrekte Verdrahtung in einem Verteiler oder dem Sicherungskasten.
Ist mit dem Duspol auch Spannung messbar zw. PE und N zu einem Heizkörper, einer Wasserleitung zu mesen?
Hallo,
Erdungsfehler oder Isolationsfehler.
Schleifenwiderstand auch mal durchgehen.
In der UV messen, und dabei alle Geräte vom Netz trennen.
Und nicht nur hochohmig messen!
Hansi