Mutter tut nicht gut?
Eine Freundin von mir will sich von ihrer Mutter lösen, sie tut ihr nicht gut, eigentlich tat sie ihr noch nie gut und war eher schlechter Einfluss für sie. Wie kann ich sie da unterstützen? Sie hängt emotional ja ziemlich an ihr, was wohl normal ist. Auf der einen Seite ist sie fest entschlossen sich zu lösen. Auf der anderen Seite oft darüber traurig, wenn darüber nachdenkt und zweifelt eher daran. Ihre Mutter war nie so wirklich eine gute Mutter, ihr waren ihre Männer (mit dem sie dann zusammen war) immer wichtiger und als sie keine Lust mehr hatte, hat sie sie einfach ins Heim gegeben. Da sind so viele Dinge passiert. Und sie kann ihrer Mutter nicht verzeihen. Sie versucht es, schafft es aber nicht dauerhaft, erst recht oder gerade, weil ihre Mutter noch genau wie früher ist und sich kein Stück geändert hat (wird sie auch nicht mehr, sehr uneinsichtig). Was würdest du ihr raten und wie siehst du das ganze?
4 Antworten
Ich hatte ein sehr schwieriges Verhältnis zu meiner Mutter. Sie war Alkoholikerin und gewalttätig.
Das Jugendamt nahm mich dann mit 13 (knapp 14) aus der Familie, gab etwas hin und her, ein Jahr habe ich dann nochmal zuhause gewohnt.
Mit 18 bin ich dann endgültig ausgezogen und habe (nachdem ich jahrelang immer wieder versucht habe, mich mit ihr auszusöhnen/ihre Liebe zu erringen), aufgegeben.
Nach meinem Auszug habe ich den Kontakt zu meiner Mutter konsequent abgebrochen. War am Anfang schwer, aber ich merkte, dass es mir mit der Zeit sehr gut tat. War in meinem Fall die richtige Entscheidung.
Wenn einem jemand "nicht gut tut" ist "denjenigen" meiden meiner Meinung nach das beste Mittel, um mit sich selbst ins Reine zu kommen. "Nur" weil man genetisch verwandt ist, muss auf so einer Beziehung kein Segen liegen.
Ich glaube, du könntest sie einfach so unterstützen, indem du einfach für sie da bist. Fragen wie es ihr geht, ob du irgendwie helfen kannst, oder sogar vielleicht mit ihr zum Jugendamt oder zu einem Lehrer gemeinsam hingehen und hier dabei zu helfen von ihrer Mutter weg zu kommen.
Es ist leider schwer, einen Menschen zu unterstützen, der sich aus solchem Grund von der Mutter lösen will. Oft ist so ein Mensch Therapiereif. Sie können nur Verständnis signalisieren.
Im Verlaufe deines Textes wird klar, dass du wohl etwas anderes meinst als was die Sprache i.d.R unter der Überschrift und EInleitung versteht.
Du meinst: wie kann ich so hart werden, dass ich den Schmerz nicht mehr habe, weil ich nie die Nähe und Geborgenheit einer Mutter erfahren habe?