Mutter schmeißt meine Sachen in den Müll?

8 Antworten

Wenn Du die Kosmetika in Deinem Zimmer aufbewahrt hast, finde ich diese Aktion Deiner Mutter völlig überzogen. Du bist schließlich kein Kind mehr, und Dein Zimmer sollte Dein Privatbereich sein. 

In diesem Fall war das Verhalten Deiner Mutter übergriffig und Du solltest einen Weg finden, daß sie Dein Zimmer in Deiner Abwesenheit nicht mehr ohne Absprache betritt. Und wenn Du zu Hause bist, sollte sie anklopfen.

Anders verhält es sich, wenn die Sachen im Bad standen und Deine Mutter Dich bereits wiederholt erfolglos gebeten hat, sie nach Gebrauch aufzuräumen. Da das Bad von allen Familienmitgliedern benutzt wird, ist es unhöflich, wenn einer dort ständig Unordnung hinterlässt.

Alles Gute für Dich,

Giwalato 

Rede mit Deiner Mutter.

Vielleicht kannst Du mit ihr vereinbaren, dass Dein eigenes Zimmer für sie No-go-Area ist und Du Dich dort selbst um Sauberkeit und Ordnung kümmerst. Dort kannst Du dann auch alles so liegen lassen wie Du es möchtest.

Mit meiner Mutter lief das damals prima.

wie auch immer, du weisst genau, wie deine mutter so drauf ist. du hättest das schminkzeug wegräumen sollen. das nächstemal etwas mehr zeit, und pack es weg.

Heute morgen hatte ich keine Zeit mein schmink zeig wegzuräumen

Und warum hast Du es nicht gestern abend weggeräumt? Dir ist doch bekannt, daß Deine Mutter grißen Wert auf Ordnung legt.

adianthum  03.05.2017, 09:30

Weil sie sich vermutlich, wie die meisten weiblichen Wesen, morgens schminkt und nicht vorm ins Bett gehen?

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GanMar  03.05.2017, 09:38
@adianthum

Wer morgens Zeit hat, sich zu schminken, hat auch Zeit, die Klamotten wegzuräumen. Und wenn die Zeit knapp wird, dann muß man eben Prioritäten setzen. Und wenn man dabei die Ordnungsliebe der Mutter nicht berücksichtigt, dann hat man die falschen Prioritäten gesetzt. Und wer falsche Prioritäten setzt, muß sich mit den Konsequenzen seiner falschen Entscheidung arrangieren. Zum Glück sind Menschen lernfähig - dieser Fehler braucht also nicht noch einmal gemacht werden.

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adianthum  03.05.2017, 09:47
@GanMar

Ordnungsliebe und Ordnungszwang sind zwei Paar Schuhe.

Aber ich habe hier bei GF schon sehr häufig bemerkt, dass die wenigsten Erwachsenen für den Ausnahmezustand Pubertät Verständnis haben.

Da wird dann der Wille gebrochen, gedemütigt, Grenzen überschritten... und sich hinterher gewundert, warum dieser Druck den Gegendruck verstärkt anstatt mindert.

Man kann auch auf andere Weise Kompromisse schließen oder Sanktionen verhängen.

Und das Zimmer einer Heranwachsenden sollte doch ein Mindestmaß an Privatspähre bieten. Wohin soll sich ein Teenie denn sonst zurückziehen und er/sie selbst sein können?

Wenn ich hier manchmal lese, meine Mutter durchwühlt meine Schubladen/liest mein Tagebuch/schreibt mir meine Kleidung vor...soviel kann ich garnicht essen, wie ich dann k.... könnte!

Solange sich kein Ungeziefer einnistet, ist doch alles noch im grünen Bereich!

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GanMar  03.05.2017, 10:38
@adianthum

Die Pubertät stellt nicht nur für die Jugendlichen, sondern auch für die Eltern einen Ausnahezustand dar. Und ich vermute mal, eine entsprechende Maßnahme ist oft genug vorher angekündigt worden. Erziehung und auch persönliche Entwicklung funktioniert nicht, wenn Maßnahmen nur angekündigt, aber nie umgesetzt werden. Ursache und Wirkung müssen in ihrem Zusammenhang als verläßlich begriffen werden. Das ist ein Lernprozess, welcher bereits im Kleinkindalter beginnt und sich eine sehr lange Zeit hinzieht. Selbst erwachsene Menschen gehen gelegentlich davon aus, daß ihr Handeln oder Unterlassen auch mal ohne Folgen bleibt. Das ist ein Irrtum. Und es ist gut, wenn man einen solchen Irrtum aufgezeigt bekommt, solange sich der Schaden lediglich in Form von Kosmetik für eine überschaubare Summe beziffern läßt.

Grenzen überschritten

Häufig sind es die Pubertierenden, die die Grenzen überschreiten. Das ist das Wesen der eigenen Entwicklung: Grenzen testen und die Folgen einer Überschreitung kennenlernen. Mitunter erweitert man seine eigenen Grenzen, andere wiederum sind (zumindest zum aktuellen Zeitraum) unüberwindbar. Es gehört dazu, beide Arten von Grenzen kennenzulernen und ganz besonders, diese auch zu unterscheiden.

Und ja, auch Eltern machen Fehler. Auch sie sind nur Menschen und daher nicht unfehlbar. In einigen Wochen hat sich die Aufregung um diese Situation gelegt - dann gibt es neue Aufreger. Das ist also vollkommen normal. Daher braucht der Vorfall nicht überbewertet werden. Die Fragestellerin hat eine Erfahrung gemacht. Wie sie damit umgeht, bleibt ihr selbst überlassen. Aus meiner Sicht wäre es angebracht, ein gewisses Mindestmaß an Ordnung zumindest solange als unverrückbare Grenze zu akzeptieren, solange sie noch keine eigene Wohnung hat. In vielen Fällen ist das jedoch noch nicht einmal notwendig. Die meisten Menschen begreifen Ordnung irgendwann nicht mehr als Zwang, sondern als Erleichterung des Alltages. Wobei das jeweils optimale Maß der Ordnung sehr individuell ist.

Meine ursprüngliche Antwort wollte nicht so hart verstanden werden, wie sie sich auf den ersten Blick vielleicht lesen läßt. Sie sollte die Fragestellerin dazu führen, ihr eigenes Verhalten zu reflektieren und zu überlegen, ob es einen Mittelweg zwischen eigenem Anspruch und den Anforderungen, die an uns herangetragen werden, geben kann. Wir alle müssen ein Leben lang Kompromisse schließen, jeden Tag. Oftmals tun wir es instinktiv, ohne lange abzuwägen. Nur diese Kompromisse machen ein Miteinander möglich. Und Miteinander ist doch das, was wir anstreben. Ständiges Gegeneinander kostet unnötig Kraft und behindert uns alle.

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Ich finde das echt gemein.

Rede mit Deiner Mutter und bitte sie, in Zukunft DEIN Zimmer so zu lassen, wie es ist.

Hab ich bei meinen Kindern gemacht - jetzt als Erwachsenen können sie alle ihren eigenen Haushalt (nach ihren Vorstellungen) führen.