Mutter ist respektlos und uneinsichtig!?

5 Antworten

Setze nur das durch, was Dir wichtig ist, ohne zu streiten.

Bei dem Beispiel Pickel hätte ich sie nur an ihrem Tun gehindert. Ein Streit alla: - "Aber Du machst IMMER ...." - ist nicht zielführend. Das ist Nörgeln und Niemand, dem das pauschal vorgeworfen wird, hat die Chance zu sagen: "Ja stimmt, da muss ich etwas ändern." Das würdest Du auch nicht machen, egal, was es ist; weil man da sein Gesicht verliert.

Hindere sie einfach an ihrem Tun. Mach die Ansage: "Bitte lass das jetzt." Und das ist alles. Rede nicht von " generell" oder "Respektlosigkeit". Das hast Du 1x getan und erfahren, dass sie nicht zuhört; also lass es.

Wenn Du so handelst, brauchst Du dich hinterher nicht zu entschuldigen. Rede am Besten ihr gegenüber gar nicht mehr vom Ausziehen. Das tue erst, wenn es konkret wird, vorher nicht.

Ihr müsst lernen miteinander klar zu kommen. Ich weiß ja nicht, ob das immer schon so zwischen euch war.
Jetzt fühlt sie sich von dir verletzt und sieht nicht ein, dass auch sie Fehler gemacht hat.

Euch würde bestimmt eine Familientherapie helfen.
So hoffnungslos scheint mir das nicht mit Euch beiden.


Schmackofatz007 
Fragesteller
 14.01.2018, 16:55

Theoretisch richtig. Allerding würde sie sich sicher nicht zu so etwas wie Familientherapie einlassen, da sie sagt dass es sich wegen 2 Jahren sowieso nicht lohnt. Ich glaube sie sieht mich eher als Last, da sie auch nach meinem Auszug aus unserer Wohnung sofort zu ihrem Freund ziehen will (ich kann ihn nicht wirklich leiden).

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KaeteK  14.01.2018, 16:59

Hmm, du weißt doch nicht, ob du schon mit 18 ausziehen kannst. Es lohnt sich dennoch, ein gutes Verhältnis mit der Mutter zu haben - es ist deine Familie und Familie ist kostbar.

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Ich finde, dass du sehr, sehr doll übertreibst. Deine Mutter meinte es sicher nicht böse, wenn sie den Pickel wegmachen wollte, war eher hilsbereit. Ihr zu sagen, dass du froh bist, wenn du von ihr weg bist, ist respektlos, du verhälst dich also nicht besser als deine Mutter. Du solltest sie definitiv mehr wertschätzen und nicht wegen allem so eingeschnappt sein.


Schmackofatz007 
Fragesteller
 14.01.2018, 16:50

Ich glaube du missverstehst das Ganze etwas. Es geht nicht um irgendwelche Pickel oder Fürsorge. Es geht um das Prinzip dass meine Meinung völlig ausser Acht gelassen wird, und dass ihr Totschlagargument mein Rauswurf ist, bzw. somit sämtliche Versuche mit ihr zu reden für die Katz sind

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PiggyBack  14.01.2018, 16:54
@Schmackofatz007

Für mich klingt es eher so, dass du in Diskussionen nur "du du du" sagst. Ihr kommuniziert beide scheinbar auf total falschen Ebenen. Befasse dich mal mit dem 4 Ohren Modell von Schulz von Thun, habe ich in der Erzieherinnenausbildung vor kurzem gelernt^^

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Das ist die exakte Schilderung fast schon wortwörtlich wie es in der Pubertät abläuft (bei mir damals auch).

Die Pubertät ist dazu da dich abzugrenzen und flügge zu werden. Das wirst du jetzt mehr oder weniger rigoros durchsetzen und es gehört auch zu deiner Entwicklung, ist also völlig in Ordnung.
Deine Mutter muss auch erst damit umgehen, du wirst es in vielleicht 10 Jahren oder früher nachempfinden können wenn du Kinder bekommst. Man kann zu Beginn überhaupt nichts mehr ohne Kind erledigen, manchmal nichtmal die paar Minuten um auf Toilette zu gehen. Nach fast 2 Jahrzehnten gewohnt zu sein, sein eigenes Leben zum Großteil zu vergessen weil es in erster Linie um die Bedürfnisse und das Leben des Kindes geht, das ist natürlich nicht leicht wenn es sich recht plötzlich ändert.
Ich kann das mittlerweile nachvollziehen, weil ich mittlerweile selbst ein 1,5 Jahre altes Kind habe, und in dieser Zeit 1x ohne Kind für 2 Stunden aus war, das war alles in fast 2 Jahren. Wobei ich nicht glaube dass ich ihm ungefragt seine Pickel ausdrücke in 14 Jahren, aber wer weiß. Momentan bin ich eigentlich froh und erfreut über alles was er selbst lernt und selbst kann, jeder kleine Fortschritt ist eine kleine Entlastung.
Sieh es als Entwicklung an die zu deinem Leben gehört. Euer Verhältnis wird in Zukunft wieder besser. Aber in der Tat wirst du mit Streitigkeiten ein paar Jahre leben müssen. Selbst mit 18 Jahren wirst du dir unter Umständen noch keine Wohnung leisten können.

Stresstest
  • Mit wem hast du öfter Stress?
  • Vater
  • Mutter
  • Wie oft geratet ihr aneinander?
  • Selten
  • Gelegentlich
  • Ständig
  • Wie heftig wird das Ganze?
  • Wir lösen es schnell und friedlich.
  • Wir lösen es, aber vorher wird viel diskutiert.
  • Wir werden uns nie einig, egal wie viel wir diskutieren.

Wenn du mit deinen Eltern offensichtlich nicht auf einen Nenner kommst, dann denkst du vielleicht zuerst, dass sie das Problem sind. Aber es gibt auch etwas, was du machen kannst, damit ihr seltener und nicht mehr so heftig aneinandergeratet. Doch vorher geht es erst einmal darum ...

 Warum Stress manchmal vorprogrammiert ist
  • Verstand. Je älter du wirst, desto tiefgründiger denkst du auch über Sachen nach; viel mehr als noch vor ein paar Jahren. Du hast irgendwann eigene Ideale — von denen manche vielleicht gar nicht zu denen deiner Eltern passen. Trotzdem sagt die Bibel: „Ehre deinen Vater und deine Mutter“ (2. Mose 20:12).
  • Tatsache ist: Es gehört eine Menge dazu, seine eigene Meinung zu vertreten, ohne stur zu sein.
  • Unabhängigkeit. Je älter du wirst, desto mehr Freiheiten werden dir deine Eltern geben. Das Problem ist: Oft bekommt man entweder nicht so viele Freiheiten, wie man möchte, oder bekommt diese nicht so schnell, wie man möchte. Und dann gibt es oft Stress. Trotzdem sagt die Bibel: „Gehorcht euren Eltern“ (Epheser 6:1).
  • Tatsache ist: Wie viele Freiheiten du bekommst, hängt oft davon ab, wie du mit den Freiheiten umgehst, die du schon hast.
 Was du tun kannst
  • Fang bei dir an. Such die Schuld nicht immer nur bei deinen Eltern. Überleg, was du selbst für den Frieden tun kannst. Jeffrey sagt: „Es liegt nicht immer nur an dem, was die Eltern sagen. Manchmal ist es auch die eigene Reaktion, mit der man Öl ins Feuer gießt. Wenn du ruhig mit ihnen sprichst, entspannt sich die Lage meistens schnell wieder.“
  • Die Bibel sagt: „Haltet, soweit es von euch abhängt, mit allen Menschen Frieden“ (Römer 12:18).
  • Hör zu. „Das ist das Schwerste von allem“, sagt die 17-jährige Samantha. „Aber ich hab festgestellt: Wenn deine Eltern merken, dass du zuhörst, dann hören sie auch dir zu.“
  • Die Bibel sagt: „Jeder Mensch soll schnell sein zum Hören, langsam zum Reden“ (Jakobus 1:19).
  • Konflikte sind wie Feuer: Wenn man sie nicht rechtzeitig bekämpft, geraten sie außer Kontrolle
  • Sei ein Teamplayer. Stell dir einen Konflikt wie ein Fußballspiel vor. Aber du spielst gegen das Problem — nicht gegen deine Eltern. „Auch wenn es Streit gibt, wollen deine Eltern ja nur das Beste für dich — genau wie du“, sagt Adam. „Rein theoretisch zieht ihr also am selben Strang.“
  • Die Bibel sagt: „Wir wollen ... alles daransetzen, dass wir in Frieden miteinander leben“ (Römer 14:19, Gute Nachricht Bibel).
  • Zeige Verständnis. „Eltern haben ja auch Probleme, die oft genauso belastend sind wie unsere“, sagt Sarah. Und Carla geht noch einen Schritt weiter: „Ich versuche, mich in die Lage meiner Eltern zu versetzen. Wie würde ich reagieren, wenn ich ein Kind hätte und vor demselben Problem stehen würde? Was wäre für mein Kind das Beste?“
  • Die Bibel sagt: „Denkt nicht nur an eure eigenen Angelegenheiten, sondern interessiert euch auch für die anderen und für das, was sie tun“ (Philipper 2:4, Begegnung fürs Leben).
  • Höre auf deine Eltern. Letzten Endes ist es genau das, was Gott von dir erwartet (Kolosser 3:20). Und es macht dir das Leben leichter. „Ich lebe viel stressfreier, wenn ich einfach das mache, worum mich meine Eltern bitten“, sagt Karen. „Sie haben für mich schon so viel geopfert, also ist das doch das Mindeste, was ich für sie tun kann.“ Auf die Eltern zu hören ist eines der besten Anti-Stressmittel!
  • Die Bibel sagt: „Wo es kein Holz gibt, geht das Feuer aus“ (Sprüche 26:20).

Tipp: Wenn es dir schwerfällt, mit deinen Eltern zu reden, könntest du deine Gedanken erst mal aufschreiben. „Das mache ich, wenn mir grad nicht nach Reden ist“, sagt Alyssa. „Dann kann ich mich nachher ordentlich ausdrücken, ohne ausfallend zu werden oder etwas zu sagen, was ich später bereuen würde.“

 WAS ANDERE SAGEN
„Wenn jeder genervt ist, wird alles nur noch emotionaler. Manchmal ist es das Beste, dem Ganzen eine Pause zu gönnen und erst mal eine Nacht darüber zu schlafen. Am Morgen sieht die Welt dann schon ganz anders aus.“ (Marilyn)
„Was immer hilft, ist Geduld. Droht eine Diskussion zu eskalieren, dann versuche, etwas Abstand zu gewinnen; atme tief durch und denk nach. Probleme entstehen ja meist dann, wenn wir impulsiv reagieren.“ (Devin)
„Ich will nicht irgendwann mal auf mein Leben zurückblicken und bereuen müssen, wie ich mit meinen Eltern umgegangen bin. Daran zu denken hilft mir, zuzuhören und nicht aus allem eine große Sache zu machen.“ (Mackenzie)

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Quelle:

Junge Leute fragen: Wie komme ich mit meinen Eltern klar?