Mutter- bzw. Verantwortungsgefühle für ein Kind, dass nicht eigen ist?
Hallo ihr Lieben
Seit einigen Monaten hat Person X (Mitte 20 / weiblich) die Verantwortung für ein Kind (weiblich / 5) übernommen (als Nanny), dessen Mutter den Vater verlassen hat. Das Mädchen lebt beim Vater - die Mutter ihrerseits will das Kind nicht mehr sehen. Das Mädchen ist ein bisschen aufmüpfig und schwierig, und stellt Person X vor einige Herausforderungen ☺️ . Doch trotzdem konnte X schnell eine Verbindung zu ihr aufbauen, da sie selbst eine gewisse Attitüde hat. x und das Mädchen mögen sich sehr - x hat das Gefühl, Muttergefühle oder eher Schwestergefühle für das Kind zu entwickeln – oder wie auch immer man es nennen möchte.
Aber die Bindung, die wir aufgebaut haben, ist stark und ich fühle mich berührt von seiner Anwesenheit, ähnlich wie bei meinen eigenen Geschwistern. Es ist eine tiefe Verbundenheit entstanden, und ich frage mich, ob ich weiterhin die Betreuung dieses Kindes übernehmen sollte.
Findet ihr das überraschend? Kann / sollte Person X dennoch weiterhin zum Kind schauen oder sollte sie was sagen?
Ich freue mich über eure Rückmeldung ☀️
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3 Antworten
Liebe JasminBruehl,
ich geh der Einfachheit halber davon aus, dass du Person X bist. (Sollte ich mich irren, gib meine Antwort bitte an sie weiter.)
Solange du die Verantwortung für das Kind hast, sehe ich keine Veranlassung, warum du dem Vater oder wem auch immer deine Gefühle für das Kind offenbaren solltest. Im Gegenteil, das könnte nur zu Missverständnissen und Komplikationen führen.
Es ist doch selbstverständlich, dass man bei einer so engen Beziehung einem Kind gegenüber innige Gefühle entwickelt.(Ich selbst habe einen 3-jährigen Enkel und bin immer wieder überrascht, wie stark meine Gefühle für ihn sind. Es gibt fast nichts, was ich nicht für ihn täte.)
Deine positiven Gefühle für das Kind werden dich sicher davor bewahren, dich von irgendwelchen Erziehungs-Ideologien beeinflussen zu lassen und es dir und dem Kind ermöglichen, eure Beziehung auf gegenseitige Wertschätzung, Verständnis und Respekt für die Bedürfnisse, Wünsche, Fähigkeiten und Schwächen des andern zu gründen.
Sobald du aber jemals von deiner Verantwortung für das Kind endgültig entbunden werden solltest, würde ich an deiner Stelle den Vater bzw. die dann Erziehungsberechtigten bitten, weiter in Kontakt mit dem Kind bleiben zu dürfen.
Positive, liebevolle Gedanken und die Bereitschaft zur Fürsorge, sind doch beste Voraussetzungen ein Kind gut zu betreuen.
Ist doch gut wenn sowas wie Muttergefühle oder Schwestergefühle aufkommen.
Weil (meiner Meinung nach) das junge Mädchen sich sehr freuen würde, wenn sie eine weibliche Bezugsperson in dem Alter von ihrer Mama hat (ungefähr).
Allerdings bin ich selber großteils ohne Vater aufgewachsen, ich hatte dennoch sowas wie ein Vaterersatz und es war gut, dass er sich um mich gekümmert hat.
Wieso sollte das gut sein?