Mustang (Pferd) vs. Quarter horse?
Könnte ein Mustang bei den verschiedenen Western Disziplinen (Reining, Barrel racing usw.) mit einem Quarter horse mithalten?
Interessiert mich einfach :)
5 Antworten
Ja, natürlich.
Es gibt einige Rassen außerhalb der Quarter-Szene, die entsprechend ausgebildet sind. Beim Mustang selbst kommt es natürlich dann oft noch mehr aufs Gebäude an, da es hierbei ja keine wirklichen Zuchtziele oder Stammbäume gibt.
Ich saß noch nie auf einem Mustang, und bin auch noch keine Barrel Races geritten. Aber der gesunde Menschenverstand samt anderweitiger Erfahrung sagt mir, dass zwar die Ausnahme die Regel betätigen kann, aber allgemein immer das Pferd am besten für eine bestimmte Disziplin ist, welches jahrzehntelang dafür gezüchtet wurde.
Mit einem Oldenburger kann ich natürlich auch Kühe treiben, und mit einem Haflinger Dressur Reiten. Und wenn ich Glück und Geschick habe, bin ich damit sogar erfolgreich. Die Chancen, dass mein Pferd seine Sache gut macht, sind aber deutlich größer, wenn ich mit dem Oldenburger springe und den Haflinger als Freizeitpartner fürs Gelände wähle.
Genauso wird es sich mit dem Mustang verhalten: er ist über viele Generationen durch natürliche Zuchtauswahl aufs Überleben in der Wildnis spezialisiert. Hierfür sind sliding stops nicht maßgeblich. Selbst unter Quarter Horses gibt es ja wieder unterschiedliche Zuchtlinien. Mit einem für Pleasure gezüchteten Quarter wird man auch nicht so unbedingt zum Reining antreten.
Das man mit einem, extra für die jeweilige Disziplin gezüchteten, Quarter horse die besten Chancen hat ist natürlich klar. Mustangs sind ja aber sehr viel seitige Pferde und ich wollte wissen, ob es Mustangs gibt, die im Turniersport eine Chance haben.
ein mustang ist ein mix aus allem, was weggelaufen ist und ausgesetzt wurde.
ihr körper ist nicht für hochleistungssport unter dem reiter ausgelegt, sondern für das überleben in der wildnis.
also nein. zum glück kann das ein mustang nicht.
allerdings ist ein quarterhorse auch nicht dafür ausgelegt. nach einem quarter (einer viertelmeile) ist die luft raus.
und ehrlich gesagt ist ja ein quarterhorse sowieso nur was für schokoladencowboys, die in einer halle wildwest spielen, um irgendwelche wendygirls zu beeindrucken.
Sorry, aber Quatsch! Fakt, dass QH vielseitige einsetzbare Pferde sind. Im Freizeitbereich durchaus beliebt und eine meiner besten Schülerinnen im akademischen Bereich reitet einen Quarter. Sogar BP, zu dem wir sie schon einige male mit hatten, ist sehr angetan von ihr. Schade, wenn gerade auch von Pferdeleuten solche Pauschalaussagen kommen. Natürlich sind sie keine Lampenaustreter und reißen in den von dir genannten Disziplinen nix. Genau wie x andere Rassen auch. Und? Dafür wurden sich auch nicht gezüchtet. Sind es jetzt schlechtere Pferde?
Ist ein WB was besonderes (mittlerweile züchterisch absolut weichgespülter Einheitsbrei...)? Oder ein Friese? Oder ein Isi? Oder ein Brabanter? Muss ein Pferd was besonderes sein, damit es ein gutes Pferd ist? Meine Kriterien, die ein gutes Pferd ausmachen, sind da andere. Besonderheiten brauche ich nicht. Sondern das Pferd muss für das, was ich mit ihm machen möchte, geeignet sein. Und wenn jmd ein gutes, solides Freizeitpferd sucht, Rinder treibt, Reining machen möchte,... ist ein QH dafür durchaus geeignet und eine gute Wahl. Wenn jmd Dressur in höheren Klassen reiten möchte oder ein fähiges Springpferd sucht, ist er mit einem WB grundsätzlich gut bedient. Was sollte daran also besonders sein?
Und wenn jmd ein gutes, solides Freizeitpferd sucht,
was das ist, da scheiden sich die geister. für mich ist ein gutes, solides freizeitpferd ein lieschen-müller pferd. und ein lieschen-müller pferd ist vielleicht eins von fünfhundert, die auf den markt geschleudert werden.
ein barrel race hat für mich mit reiten NICHTS zu tun.
natürlich kann der quarter nix dafür. aber der mustang kann auch nicht aussuchen, ob er sein leben in freiheit mit allen problemen und im winter mit hunger leben darf oder ob er geschlachtet oder ob er eingefangen und als reitpferd verkauft wird.
es sucht sich auch kein vollblüter aus, dass ihm mit 18 monaten der sattel draufgeknallt wird... es sucht sich kein sportpferd seinen job unter einem profi aus und es sucht sich kein shetty aus, als rasenmäher missbraucht und totgefüttert zu werden.
das ist nun mal die verantwortung, die WIR haben, wenn wir pferde nutzen.
das ist nun mal die verantwortung, die WIR haben, wenn wir pferde nutzen
Absolut. Deshalb finde ich es nicht ok, einfach mal bestimmten Reitern pauschal irgendwas zu unterstellen und dann auch noch alle über einen Kamm zu scheren. Ist mir im übrigen wurscht ob Westernreiter, Springreiter, Dressurreiter, Rennreiter,... es gibt immer und unter allen Reitern, Pferde-/Tierhaltern solche und solche.
Für mich sind die Erfahrungen mit QH durchwegs negativ, da oft die falsches Reiter zu ihnen es hinzieht.
Eher Status Exot, mit begrenzten Einsatzrahmen, im Bereich Western gut aufgehoben. Da schlagen sich normale WB europäische Sportpferde eher schlecht.
Schlechte Pferde sind sie nicht, eher oft schlicht falsche Nutzung.
und ehrlich gesagt ist ja ein quarterhorse sowieso nur was für schokoladencowboys, die in einer halle wildwest spielen, um irgendwelche wendygirls zu beeindrucken.
Ok - gerade von dir hätte ich jetzt aber echt ein bisschen mehr Differenzierung erwartet. Wie kommst du zu dieser Meinung?
Ja es gibt kein pferd das das nicht kann man muss nur üben.
Unwahrscheinlich.
Mustangs neigen zur sehr bedingten Tauglichkeit.
Nich umsonst will die in den Herkunftsländern, kaum jemand wirklich haben.
ist halt nicht wirtschaftlich, sie zu fangen, zu sortieren und auszubilden, so dass man sie verkaufen kann.
naja - und so eine 100 tage ausbildung ist ja auch nicht so gesund fürs pferd. du kannst auch jeden normalen warmblüter in 100 tagen von anreiten bis A fertig durchprügeln.
Das quarter horse ist so ziemlich die vielseitigste und sportlichste Pferderasse, die es gibt. Also definitiv nicht nur was für "Schokoladencowboys".