Muss man bei einer Angststörung trotzdem Referate halten in der Schule?

4 Antworten

Das musst du mit der Schulleitung und dem Lehrer besprechen. Vielleicht sind sie einverstanden, vielleicht aber auch nicht.

Zu einem Realschulabschluss gehört es, vor einer Gruppe sprechen zu können. Wenn du das nicht kannst, könnte eine Lehrerin dir dafür eine entsprechend schlechte Note geben. Wenn du die durch andere gute Noten ausgleichst, ist alles okay.

Wenn du dich nächstes Jahr anmelden willst, hast du 18 Monate Zeit. Das Ziel, bis dahin vor Menschen zu sprechen, ist realistisch.

Ich bin bereit meine angst zu überwinden, jedoch in meinem Tempo und in kleinen Schritten.

Das verstehe ich. Das Leben erfüllt einem nicht alle Wünsche und die Hoffnung, dass sich Schulsystem nach dir richtet, ist nicht sehr realistisch.

Ich kenne das Problem von verschiedenen psychischen Beeinträchtigungen: so lange man Betroffen ist, erscheint das Gebirge riesig und unüberwindbar. Sowie man es geschafft hat, staunt man, wie klein das Sandkorn war.

Leider bringt es nichts, dir von außen zu erzählen, wie klein der Schritt ist und wie harmlos eine Gruppe beim Zuhören ist.

Viel Erfolg!

Sprich mit deinem Therapeuten.. Mit einem entsprechenden Attest ist es sicher möglich.

Das bildest du dir nur ein, Versuch mal gezielt aus deiner Komfortzone zu kommen, dann geht das ganz schnell weg.

Sphil3ia  07.03.2024, 23:57

Boahhhh…. „Versuch mal zu joggen Papa… du kannst das“. *PAPA HAT BEINE AMPUTIERT*

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Caila  08.03.2024, 00:06

Das ist absoluter Blödsinn den du da von dir gibst.

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mjutu  08.03.2024, 06:03

Du verwechselst Angststörung mit Angst. Gesunde Ängste sind unangenehm, aber wenn man erwachsen wird, lernt man sie auszuhalten und sich nicht von ihnen an der Nase herumzuführen lassen.

Eine Angststörung ist wie eine Phobie etwas anderes. Stell dir vor, jemand stößt dich von einer 200m hohen Klippe, ohne Fallschirm. Er ruft dir zu, dass alles okay ist und der Aufprall ganz harmlos und ungefährlich wird. Er verspricht das hoch ne heilig und er hat noch nie gelogen.

Trotzdem wird kein Mensch ruhig und geschmeidig bleiben, wenn er den Boden auf sich zuraten sieht. Das wird auch dann der Fall sein, wenn er das schon zum zweiten oder dritten Mal macht.

Eine Angststörung ist pathologisch, also eine ernst Erkrankung. Mit „Komfortzone“ hat das nichts zu tun. Als Gesunder, bzw. ohne Ausbildung kann man sich das kaum vorstellen. Wieso sollte ein Vortrag vor total harmlosen Mitschülern ein Problem sein? Man ist ein wenig aufgeregt, was soll’s?! Mit einer Angststörung kommt es einem aber sehr schrecklich vor.

Die Betroffenen leiden extrem. Das kann einen vollkommen arbeitsunfähig machen. Die Behandlung ist hart und kann langwierig sein. „Einbildung“ ist das nicht und niemand sucht sich das aus oder bleibt aus Faul- oder Trägheit erkrankt.

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Wenn du ein Attest hast könntest du bestimmt alternativ auch eine Hausarbeit schreiben. Aber trotz (starker) Angststörung ist bei bedarf wie z.B. Tavor eine Präsentation kein Problem.

Caila  08.03.2024, 00:10

Voraus gesetzt man schläft dank der Nebenwirkungen nicht vorher ein.

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Sphil3ia  08.03.2024, 00:12
@Caila

Im der Regel reicht dafür 0,5-1mg. Psychiatrie Patienten bekommen teilweise 7,5-10 mg und pennen nicht ein, aber natürlich macht es müde.

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Caila  08.03.2024, 00:15
@Sphil3ia

Eine Tablette 0.5 mg macht mich so müde das ich danach wie schlaftrunken durch die Gegend wandere. Die 8mg Tablette welche ich beim ersten Mal bekam hat mich direkt ausgeknipst. Da war ich nicht nur schläfrig sondern bin bewusstlos gewurden.

Wenn man ein Referat halten soll/will dann muss man aber wach sein sonst vergeigt man es. Da ist Müdigkeit unpraktisch.

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mjutu  08.03.2024, 07:16
@Caila

Manche finden eine Dosis, die die Angst erträglich macht und noch nicht schläfrig macht. Andere nicht.

Ich mache eine möglichst großen Bogen um Tavor, weil ich 2 Personen in der Familie haben, die damit (nicht: deswegen) bleibend in den Abgrund rutschten. Da kam allerdings auch Alkohol ins Spiel. Böser Fehler.

Ideal wäre es, der FS fände eine stabile Lösung in sich ohne externe chemische Unterstützung.

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