Muss man als guter Künstler studiert haben?

9 Antworten

Ja, man sollte studiert haben. Auch talentierte Menschen, mit Formgefühl, Feinmotorik und viel Kreativität ausgestattet, müssen lernen wie man mit den Materialien umgeht, wie man ein Bild aufbaut, welche Farben stumpf wirken, welche leuchten, wie man mit der emotionale Bedeutung der Farben spielen kann, und auch welche Materialien altern oder nicht.

Die Frage ist daher nicht, ob man studieren sollte oder nicht, sondern wo man das tut. Sicher gibt es auch Künstler die sich als Autodidakt alles angeeignet haben, und sehr verdienstvoll malen oder zeichnen, oder als Bildhauer Erfolg haben.

Aber wozu würdest du dir das antun? An einer Uni oder Kunstakademie zu studieren ist viel belebender, und man hat schneller die Kenntnisse und das Wissen parat, als wenn man sich das alles selber mühselig aneignen soll. Aber wie gesagt, man kann sich das auch selber beibringen.

Rein von der Praxis her ist ein Studium keine Voraussetzung, um ein guter Künstler zu sein, sondern das tatsächlich vorhandene künstlerische Können.

Außerdem genießen Künstlerberufe einen Sonderstatus hinsichtlich Kranken- und Sozialversicherungen.

Meines Wissens üben Künstler keine geschützten Berufe aus, wo mit sich auch jeder als Künstler ausgeben darf, selbst dann, wenn er in der bildenden Kunst nur Gekrakel fabriziert oder in der musikalischen Kunst nur akustische Vergewaltigung zum Besten gibt.

Ja, es ist sogar schlechte Kunst vom Gesetz her urheberrechtlich geschützt.

Eine Universität würde ich nur dann besuchen, wenn Du wirklich Lust auf dieses Studium hast. Nicht wegen irgendwelchen Zertifikaten.

Vieles lässt sich schon aus Büchern aneignen und das ist an der Uni auch nicht anders. An den Universitäten werden in Vorlesungen und Tutorien lediglich die Themen vorgestellt bzw. die Übungsaufgaben besprochen. Beibringen musst Du Dir an einer Uni ohnehin alles selbst, wie Du es ja bisher schon gemacht hast.

Ansonsten brauchst Du nur bei Deiner Stadt ein Gewerbe anmelden und kannst dann einfach loslegen.

Entweder kreierst Du dann eigene Werke, die Du dann verkaufst oder bietest sogar Auftragsarbeiten an.

Durch das Internet ist ja auch schon vieles sehr viel einfacher geworden, sich zu vermarkten.

"Vieles KENNEN, was andere KÖNNEN"!

und dazu gehören nicht nur Techniken, Materialauswahl etc... , sondern auch die Kunst der Präsentation! Viele Arbeiten kommen durch schlechte Präsentation nicht zur Geltung! Allein schon die Entscheidung, eine Zeichnung auf transparente Acrylplatte zu drucken ändert ALLES! Und ob die Platte an der Wand hängt oder frei schwebt.... nochmal ein Riesen-Unterschied.
Die Art derHängung auf eineer Ausstellung. Der Rahmen etc.....
Und: Kunst-Marketing / Selbstvermarktung: Wichtig, wenn man verkaufen will!
Natürlich gehts auch ohne Studium - aber allein das Netzwerk der Künstler, die sich von der Hochschule her kennen, ist Gold wert!

Ich denke grundsätzlich braucht man als Künstler kein Stuidum.

ABER erstens lernst du in der Uni viel sinnvolles, du triffst Gleichgesinnte und kannst Kontakte knüpfen (soweit ich weis brauchst man für manche Kunsthochschulen und Studiengänge auch kein Abi, sondern muss sie von seinem Talent überzeugen)

Zum anderen denke ich, die Kunstszene ist ein sehr hart umkämpfter Markt; Können allein reicht leider nicht; Man braucht Kontakte und zum anderen einen Namen. Um sich den aufzubauen, ist ein Studium an einer renommierten Uni sicher hilfreich;

Wenn du aber Comiczeicher werden willst, dann brauchst du vor allem einen Verlag. Dazu brauchst du nicht nur zeicherisches Talent, sondern auch schriftstellerisches. Wenn du dir das zutraust, damm würde ich mich mit einem Expose auf die Suche nach einem Verlag machen; Auch das ist leider schwierig, aber wenn du wirklich von dir überzeugt bist, könnetst du dir auch einen Agenten suchen. Dafür musst du aber schon was vorweisen können, also dann ran an den Zeichentisch ;-)


Muss man nicht unbedingt. Aber auch bei viel Begabung muss man gewisse Techniken lernen und die muss einem jemand beibringen. Das geschieht heute in Fachhochschulstudiengängen oder an einer Akademie der bildenden Künste. Es gibt aber auch unterhalb der Hochschulebene Fachschulen (z.B. für Grafik-Design), die einem das Handwerkszeug beibringen.  In früheren Jahrhunderten hat ein "Nachwuchsmaler" einige Jahre als Schüler bei einem Meister gearbeitet, um alle Techniken der Bildbearbeitung zu lernen.