Muss ich transgender sein um akzeptiert zu werden?

4 Antworten

Jeder ist wie er ist leider wird das Themen hoch gepuscht ist auch nicht gut bleib wie du bist und ändere dich nicht für andere und Freunde wirst noch außerhalb der schule finden der Rat kann ich dir geben

Hey Christine2200,

dass du mit so viel Mobbing zu kämpfen hast ist echt nicht schön und auch nicht fair - verdient hast du das sicher nicht, sowas verdient Keiner. Und trotzdem müssen leider viele Menschen diese grauenvollen Erfahrung machen, weil unsere Gesellschaft an vielen Punkten immernoch sehr fehlerhaft ist. Viele Menschen lernen nicht, was Empathie bedeutet und vergessen, dass andere Menschen auch Bedürfnisse und Wünsche haben, Gefühle, die verletzt werden können. Als Opfer werden meist die gewählt, die sich in irgend einer Weise von der "Norm" unterscheiden - das sind dann übrigens auch gerne Transmenschen. Aber natürlich nicht nur, es reicht, besonders schüchtern zu sein, eine auffällige Haarfarbe zu haben, einen ungewöhnlichen Nachnamen oder auch nur sehr neugierig und verträumt zu sein - beim Mobbing geht es nämlich nicht wirklich um dich, es geht darum, was den Mobber triggert. Meistens haben Mobber selbst innere Dämonen, kämpfen mit ihrer Identität, wurden selbst wegen ihrer Schüchternheit gemobbt, bekommen nicht genug Aufmerksamkeit und projezieren ihre Wut darüber auf die auffälligen Haare/Augen/Gedanken/Verhaltensmuster von jemandem oder haben einen von unzähligen anderen Beweggründen. Und weil sie nie gelernt haben, reflektiert damit umzugehen, lassen sie es eben an dieser anderen Person aus, die überhaupt nichts dafür kann, sie aber zufällig triggert. Deshalb wird es auch nichts ändern, wenn du versuchst, dich irgendwie zu verbiegen und zu versuchen, jemand anderes zu sein. Mal ganz davon abgesehen, dass man auch gar nicht entscheiden kann transgender zu sein, das sucht sich keiner aus, ist es egal, wie sehr du dich verbiegst - wenn sie einen Grund suchen, dich mies zu behandeln, werden sie sich einen zurecht biegen.

Fair ist das überhaupt nicht, aber es ist ein gesellschaftliches Problem, gegen das wir auch nur als Gesellschaft vorgehen können, indem wir die Quellen angehen. Dir als Mobbingoopfer nutzt das im akuten Fall natürlich erstmal herzlich wenig. Da kann ich dich gut verstehen, aus meiner Schulzeit kenne ich das selbst und weiß, dass man oft so verzweifelt ist, dass man manchmal einfach aufhören möchte zu existieren, sich wünscht, als jemand anderes aufzuwachen oder weglaufen will, irgendwohin, wo einen keiner kennt und wo man ganz neu starten kann und endlich akzeptiert wird. Aber ich kann dir folgendes sagen: 1. Das ist nur temporär. Und es ist super wichtig, dass du dich immer wieder daran erinnerst: Diese Menschen, werden aus deinem Leben verschwinden. 2. DU bestimmst deinen Wert, NICHT die. Alles was sie tun und sagen, hat viel mehr mit ihren eigenen Problemen und Ängsten zutun als mit dir. Du bekommst es ab, was nicht ok ist, aber du bist nicht der Grund. Und 3. Nicht alle Menschen sind so und nicht alle Menschen werden dich so behandeln.

Und es ist wahnsinnig wichtig, dass du dir das immer wieder in's Gedächtnis rufst, dass du deinen eigenen Wert deswegen nicht in Frage stellst und das unreflektierte und eckelhafte Verhalten deiner Mobber nicht an dich ran lässt sondern als das siehst, was es ist: Eine ganz erbärmliche Charakterschwäche von Ihnen.

Wenn du die Möglichkeit hast, vertraue dich da auch jemandem am - Lehrer, Eltern, andre Verwandte oder Freunde. Jemand, zu dem du Vertrauen hast. Das ist nichts, wofür du dich schämen müsstest und nichts, womit du alleine fertig werden musst.

Mir hat es auch immer geholfen, viel zu lesen über die Funktionsweise der menschlichen Psyche und selbst zu beobachten. Wenn man seinen Blickwinkel verschiebt und anfängt den verborgenen Kontext im Handeln seiner Mitmenschen zu sehen, ändert das vieles und man fängt an vieles zu begreifen. Auch bei der Selbatreflektion ist das sehr hilfreich, um zu verstehen, warum man sich fühlt, wie man sich fühlt und was man tun kann um trotz toxische Einflüsse von Außen nicht in Gefühlslagen zu ertrinken, die einem nicht gut tun. Das Verhalten anderer kannst du nur selten beeinflussen, wie du damit umgegst aber immer (auch wenn es nicht immer einfach ist). Das nimmt ihnen nicht die Verantwortung für ihr schäbiges Verhalten, gibt dir aber die Macht, dich nicht von diesem Verhalten kaputt machen zu lassen.

Also verbanne den Gedanken dich verbiegen zu müssen, aus deinem Kopf. Arbeite an dir, wachse - aber nicht um ihnen zu gefallen, sondern einzig um deiner selbst willen.

Auch wenn es sich im Moment noch nicht so anfühlt: Schon bald, werden deine Mobber und alles was sie sagen und tun eine Erinnerung sein und keine Rolle mehr in deinem Leben spielen - richte es also nicht nach ihrer Charakterschwächen aus. Sei wer du bist und ich verspreche dir, du wirst Menschen finden, die dich genau dafür lieben und schätzen.

Transgender werden nicht besser akzeptiert als Cis-Menschen, eher im Gegenteil. Du solltest einfach du selbst sein, damit wirst du früher oder später auch Menschen finden die dich so mögen

wie kommst du darauf, dass dir Trans sein irgendwie helfen würde? (und wenn du nicht sowieso schon Trans bist, dann kannst du das auch nicht werden).

der einzige Tipp den man dir wirklich geben kann;

mach das beste aus der Situation, konzentriere dich auf die Schule und mach das, was dir spass macht.