Muss ich beim Umgangsrecht flexibel sein?

7 Antworten

Du solltest nochmal ein klärendes Gespräch mit der Ex anstreben. Auch das Jugendamt könnte vermittelnd helfen, wenn denn alle Parteien an einem solchen Gespräch Interesse haben.

Ihr habt eine Umgangsregelung getroffen und dran ist sich zu halten. Sicherlich kann man mal die Wochenenden tauschen. Aber ihr muss klar gemacht werden, dass es eben nicht immer nach ihrer Mütze geht. Das sie das Kind dermaßen negativ zu beeinflussen versucht ist unmöglich! Auch da würde ich ihr in aller Deutlichkeit nochmal sagen, dass sollte sie dies nicht unterlassen, du gezwungen bist anwaltlichen Rat einzuholen. Ihr Verhalten kann u.U. zu einem Sorgerechtsentzug führen.

Nach §1684 BGB gilt:

Die Eltern haben alles zu unterlassen, was das Verhältnis des Kindes zum jeweils anderen Elternteil beeinträchtigt oder die Erziehung erschwert.

https://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__1684.html

Frage sie direkt, was sie mit ihrem Verhalten bezweckt.

Sebdal 
Fragesteller
 30.03.2023, 17:04

Ich habe in der Vergangenheit mehrmals versucht ihr zu erklären, dass eine feste Regelung auch im Interesse unseres Sohnes ist. So weiß er genau, wann Papa-Wochenende und Mama-Wochenende ist und kann dementsprechend seine Aktivitäten planen. Selbstverständlich bin ich bei besonderen Angelegenheiten, wie Familiefeiern immer flexibel geblieben. Ich hab ihn dort hingefahren und auch wieder abgeholt.

Ihrer Meinung nach, bin ich verpflichtet, dafür zu sorgen, dass auch Sie mal Kinderfrei hat. Dazu muss man wissen, dass sie noch einen weiteren Sohn mit einem anderen Mann hat. Hier hat sie die ersten Jahre den Kontakt zw. Vater und Sohn komplett unterbunden, bzw nichts dafür getan, dass die beiden eine Bindung zueinander aufbauen konnten. Nun wundert sie sich, dass der Kleine nicht bei seinem Vater übernachten will.

In der Vergangenheit habe ich mich teilweise auch um dieses Kind gekümmert. Hab ihn mit auf Ausflüge genommen oder er konnte das Wochenende ebenfalls ab und zu mit zu mir. Mein Söhn möchte nun nicht mehr, dass sein kleiner Bruder das Wochenende mit zu mir kommt. Er ist froh, wenn er bei mir ist, dass er da mal seine Ruhe hat und die Nummer Eins ist.

Ihre Eltern nehmen über Nacht seit einiger Zeit auch nur noch einen der beiden Jungs. Beide Jungs zusammen, können schon sehr anstrengend sein.

Nun hat meine Ex dass Problem, dass Sie halt nur alle zwei Wochen, wenn Sie Glück hat und Ihre Eltern in der gleiche Zeit den anderen Jungen über Nacht nehmen "Freizeit" hat.

Da dies nicht immer klappt versucht sie mit allen Mitteln sich diese Zeit zu verschaffen, indem sie bei mir die Wochenenden tauschen will.

Vor dem Schritt zum Jugendamt habe ich etwas Bedenken.

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Sebdal 
Fragesteller
 30.03.2023, 17:08
@Sebdal

Eine kompletter wöchentlicher Wechsel kommt für mich nicht in Frage, weil ich Vollzeit berufstätig bin, meine Wohnung dafür viel klein ist und ich auch nicht im gleichen Ort wohne.

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landonderry  30.03.2023, 20:50
@Sebdal

es ist verständlich das sie auch mal ein wochenende für sich will. von daher versteh ich dein problem nicht. pass dich dem einfach an. das jugendamt kann hier nichts tun.

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Kessie1  30.03.2023, 21:13
@Sebdal

Ihre Freizeitprobleme darf sie allerdings nicht zu deinen Problemen machen. So eine Umgangsregelung wird ja gemacht, gerade weil man Planungssicherheit haben möchte. Mal zu tauschen: kein Problem. Ständig oder vermehrt damit ankommen und dann noch das Kind aufhetzen: no go!

Versuche es nochmal mit einem Gespräch. Sage ihr klipp und klar, dass es so nicht geht und du selbstverständlich ja bereit bist ihr auch mal entgegen zu kommen. Nur nicht immer dann, wenn sie Kind Nr. 2 ebenfalls anderweitig unterbringen kann. Es ist nun mal wie es ist wenn man Kinder hat. Und vor Kind Nr. 2 hätte sie sich ja überlegen können, ob ihre Freizeit ihr wichtiger ist.

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Kessie1  30.03.2023, 21:16
@landonderry

Warum sollte er sich anpassen, weil sie mit 2 Kindern überfordert ist. Ihre Freizeitwünsche sind nicht sein Problem! Und wenn sie das zweite Kind nicht auch an dem Wochenende bei den Großeltern parken kann, dann muss ihn das auch nicht interessieren.

Den User hier so anzugehen ist ja wohl unmöglich!

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landonderry  30.03.2023, 22:49
@Kessie1

dann lebt er eben damit, dass sie dem kind reinen wein einschenkt, dass ihr vater mal wieder keinen bock auf ihn hat. das hat nichts mit angehen zu tun, sonder ist wie es ist.

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Ich finde es eher traurig, dass dein Kind nicht in deine Planung passt und nur 2 mal im Monat zu dir darf.

Also erst einmal hast DU für DICH beschlossen, dass du dein Kind nicht mehr jedes Wochenende sehen willst oder kannst. Frag dich mal, wie das bei deinem Sohn angekommen ist.

Und jetzt, nachdem du von deiner Ex erwartet hast, da so flexibel zu sein und einfach zu sagen "ja, okay, dann halt nur jedes zweite Wochenende", ist es nicht in Ordnung, dass deine Ex jetzt auch Flexibilität von dir einfordert?

 in dem sie unserem Sohn sagt, ich würde mein Kind nicht wollen.

Sagt sie das wirklich oder es ist halt die Botschaft, die bei deinem Kind durch dein Verhalten angekommen ist? Ein 11-jähriger versteht schon so einiges.

Wie auch immer: wenn ihr noch auf einer einigermaßen normalen Basis miteinander reden könnt, dann tut das. Setzt euch zusammen und klärt das - wenn es sein muss, mit dem Jugendamt als Vermittler.

Und sieh es mal so: dein Sohn ist 13. Es dauert vielleicht noch drei, vier Jahre, dann wird er an den Wochenenden eh was besseres vorhaben, als mit Papa herumzuhängen. Also nutz die Zeit, die dir bleibt.

Es kann nie schaden etwas flexibel zu sein anstatt auf sein PRINZIP zu beharren

Aber wenn ihr euch nicht einigen könnt, dann macht einen Mediationstermin beim Jugendamt und besprecht die bestehende Regelung eben nochmal.

such ein Gespäch mit dem Jugendamt die können versuchen zu vermitteln