Muss ich Angst haben, dass mein Computer von irgendwen anderen kontrolliert werden könnte?
Grund der Frage: Grübelzwang und (leichte) Angststörung.
Ich habe von solchen 'Remote-Administrations-Software' gelesen. Ich weiß aber nicht ob ich selber sowas auf meinen Computer habe oder nicht. Es geht einfach grundsätzlich um eine Funtion (egal wie genau die jetzt heißen), die es erlaubt das mein Computer aus der ferne oder von wo anders gesteuert werde kann. Das möchte ich nicht.
Und ich weiß auch nicht, ob so etwas das meinen Computer von wen anderes Steuern kann, innerhalb irgendwelcher Programme mitdrinnen ist die ich auf meinen Computer habe wie zum Beispiel:
Discord, Google Earth, Steam, Avira Antivirus, Open Office, CCleaner, WinRAR, irgendwelche PDF Converter.
Ich will solche Programme die es erlauben, das mein Computer aus der Ferne gesteuert werden kann oder von anderen Personen irgendwo anders meinen Computer steuern können, garnicht auf meinen Computer haben.
Muss ich Angst haben?
3 Antworten
Ohne Deine Angststörung jetzt befeuern zu wollen, musst Du aber dennoch immer damich rechnen, dass man auf Deinen Computer aus der Ferne zugreifen kann. Da gibt es den staatlichen Bundestrojaner, welcher von den deutschen Behörden eingesetzt wird. Und da gibt es unzählige Möglichkeiten für Überwachung und Fernzugrif.
Sicher kannst Du nur sein, wenn Dein Computer NICHT am Intern oder irgend einem anderen Netzwerk hängt.
Ansonst:
- Antivirus Programm und Firewall immer aktuell halten
- Keine SPAM-Mails anklicken
- Keine Software installieren, welche Du nicht angefordert hast
Wenn Du Werbung fernhalten willst (welche ja auch spioniert), dann könntest Du Dir z.B. preisgünstig einen Raspberry PI Nano Zero Kleinstcomputer kaufen und den mit der Software pihole betreiben. Es gibt auch noch andere Schutzmechanismen in dieser Richtung.
ich kenne Unix seit ca. 1986 und Linux seit ca. 1989. Dass es dort keine Eindringmöglichkeiten und keine Schädlinge gibt ist ein Märchen.
Im Gegenteil: Die ersten Würmer und Viren waren Unix-spezifisch und haben Windows und DOS nicht angegriffen. Das hat sich später gewandelt. Die ganze Hacker-Kultur der 80er/90er Jahre war zum größten Teil auf Unix-Systeme ausgerichtet - gerade weil diese schlampig administriert und gewartet wurden.
In Linux-System gibt es genauso Hintertüren, Viren, Würmer und andere Parasiten - nur eben nicht ganz so häufig, weil Windows-System wesentlich größere Verbreitung gefunden haben und sich deswegen eher als Ziele anbieten.
Dennoch sind schlampig gewartete Systeme immer noch sehr beliebt bei Hackern und Crackern. Speziell raspberry PI Rechner sind da sicherlich sehr beliebt - denn die ganze Welt weiss, das Standardmässig der Benutzer "pi" mit dem Passwort "raspberry" aktiv ist. Und oft genug wird dieses Passwort eben nicht geändert, trotz allen Warnungen.
Zum Glück werden die Lücken bei Linux jeweils rasch geschlossen.
Beim Pi muss der Remotezugriff seit geraumer Zeit extra eingeschaltet werden - wer das tut weiß natürlich, dass das Standard PW zu ändern ist.
Bemerkenswert ist der raketenartige Aufstieg der Windows Schadsoftware.
Im Jahr 2002 gab es 1000 Windows Schädlinge (im ganzen Jahr), heute gibt es täglich 240000 neue Windows Schädlingsvarianten laut BSI.
Bei den Windows Drive By Schädlingen muß der Benutzer nicht mal eine Taste drücken und der Rechner wird übernommen. Da die Schadsoftware auf dem Server 15-minütig umcodiert wird, dürften Antivirenprogramme da recht hilflos sein.
Linuxhase sagte kürzlich, dass es seit 10 Jahren keinen funktionierenden Linux Schädling mehr gibt. Diese Scherz-Schädlinge die mit lokalem Root Zugriff installiert werden müssen, brauchen wir nicht zu beachten.
Jeder Windows Nutzer sollte wissen, das sein OS nicht mal der Datenschutz Grundverordnung entspricht und Microsoft regelmäßig Daten auf dem Rechner zusammensucht, verschlüsselt und heimlich regelmäßig wegschickt - ohne dass du es mitbekommst.
Jedes Programm das du installiert hast Zugriff auf alles in deinem Rechner, darf Verbindungen nach außen herstellen, Daten wegschicken und Anweisungen empfangen.
Da es für Windos täglich 240000 neue Schädlingsvarianten im Web gibt, die zumeist deinen Rechner übernehmen, ist Schutz schwerlich denkbar.
Wer seinen Rechner gern privat nutzt, kann sich das sichere und quelloffene Linux Mint neben dem unsicheren Winos einfach installieren und für Surfen, Mailen, Office und alles andere sicher nutzen.
In der Regel wird sogar ein entsprechendes Programm im Betriebssystem verbaut, als Supportmaßnahme. Wenn du ein bisschen aufgepasst hast beim surfen, dürfte dir nichts passiert sein.
Im zweifel mal ein Virenprogramm drüber laufen lassen.
In der Regel wird sogar ein entsprechendes Programm im Betriebssystem verbaut, als Supportmaßnahme.
Eine Software und/oder eine Funktion, die es erlaubt meinen Computer aus der Ferne zu Steuern (von einen anderen Computer) ist im Betriebssystem (ich habe Windows 10) schon mitdrinnen? Oder habe ich da etwas falsch verstanden?
Ja richtig, allerdings musst du die Zugangsdaten dafür rausgeben. Das ist viel häufiger Ziel von Scammern, die Ahnungslose Leute anrufen und zur herausgabe dieser Daten auffordern.
Schau mal nach "Remotedesktop" in deinen Einstellungen- Diese Daten solltest du nur wem geben, dem du wirklich vertraust.
Kennst du Linux, da gibt es keine Eindringmöglichkeit und keine Schädlinge laut BSI und LSI?