Müssen Kinder dankbar sein?

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Ich glaube, dass eine solche Reaktion der Kinder daher rühren kann, dass i) sie mit zu vielen Geschenken überfordert sind und daher den Blick für den Wert des einzelnen Geschenks verlieren, ii) sie in Empathie noch nicht so geübt sind, um den wohltuenden Effekt des Bedankens auf den Schenkenden zu berücksichtigen. Bei letzterem geht es weniger um das Einhalten der Konvention als vielmehr um Empathie. Eine Vermeidung von wahren Geschenke-Fluten sowie eine Erklärung der Freude, die das Bedanken dem Schenkenden vermittelt, ist meines Erachtens ein guter Ansatz. Auf keinen Fall harsch zurechtweisen (schon gar nicht vor anderen).

Man steckt ja nicht in den Kindern drin, und oft genug bekommen Kinder etwas, mit dem sie nicht viel anfangen können. Der Klassiker sind Unterwäsche, warme Schals und so. Warum sich ein Kind dafür bedanken soll, weiß ich nicht, vielleicht gerade noch aus Höflichkeit.

Am besten die Eltern fragen, worüber das Kind sich freuen könnte, und nicht traurig sein, wenn man doch daneben gelegen hat. Dankbarkeit als innere Einstellung lernt man wahrscheinlich erst als Erwachsener.

Ich denke das ganze Verhalten der Kinder liegt an der Erziehung der Eltern. Meine Kinder bedanken sich grundsätzlich nach Erhalt des Geschenkes, sowie nach dem Auspacken, ist es etwas das sie sich sehnlichst gewünscht haben kann der " Dank " auch überschwenglicher wie Arm nehmen und Küsschen geben ausfallen. Ich persönlich lege keinen allzu großen Wert auf ein Dankeschön, an den Reaktionen der Kinder und an der Freude erfreue ich mich, das ist doch Dank genug.

Müssen Kinder dankbar sein?

So allgemein natürlich nicht, aber wenn ein Mensch ihnen etwas schenkt, das er liebevoll ausgesucht hat, dann sollten sie sich schon "ordentlich" bedanken - das ist einfach eine Frage des menschlichen Umgangs miteinander und die Kinder darauf (vorher) hinzuweisen, gehört für mich zur Erziehung.

Sie müssen zwar nicht lauthals "jubeln", wenn das Geschenk ihnen gar nicht gefällt, aber allein für die "gute Absicht" sollten sie sich auch dann bedanken.

Man sollte Kindern beibringen, selbst für die kleinsten Freuden im Leben dankbar zu sein. Das fängt schon an, wenn man mit der Familie einen wunderschönen Tag im Zoo oder im Freizeitpark verbracht hat, dass unsere Kinder sagen: danke, das war aber ein schöner Tag. Oder noch einfacher: Danke, dass du mir das Brot angereicht hast (oder die Butter, oder die Marmelade), Danke, dass du mir geholfen hast, danke, dass du einfach für mich da bist.

Dann kommt die Sache mit dem DANKE für die Oma ganz von alleine.