MPU mit 20 Jahren?

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Droht mir die MPU?

Das kommt darauf an wie die BAK ausfällt. Sollte sie bei 1,6‰ oder mehr liegen ist dir eine MPU-Aufforderung sicher wenn du einen Antrag auf Neuerteilung einer Fahrerlaubnis stellst.

Ungefähr 8 Tage nach dem Vorfall kannst du deine Blutwerte bei der Polizei erfragen.

Bei der Blutprobe werden übrigens keine Leberwerte bestimmt (wie ein Vorschreiber hier anführte), sondern es geht um den reinen Promillewert. Auch eine "amtsärztliche Untersuchung" wird es nicht geben...

Solltest du unter 1,6‰ geblieben sein, ist eine MPU-Aufforderung eher unwahrscheinlich, da der Unfall ja auf Ausfallerscheinungen hindeutet, und erst das Fehlen dieser muss für eine MPU-Aufforderung (unter dem Grenzwert) vorliegen.

P.S. Dein Alter ist für den Vorgang unerheblich.

PPS. Der Neuantrag kann frühestens 6 Monate vor Sperrfristende gestellt werden.

Man kann die AAK nicht allgemeingültig in die, für die MPU relevante BAK umrechnen, doch meist liegt die tatsächliche Alkoholkonzentration im Blut deutlich oberhalb der im Ausatemgas. Als Faustregel wird allgemein die Formel AAK:BAK = 0,5:1 angenommen, die BAK ist also überschlagsmäßig etwa doppelt so hoch, wie die AAK.

Da du dich ohnehin mit einem AAK von 1,4 ‰ nur relativ knapp unter der absoluten MPU-Schwelle von 1,6 ‰ befindest, solltest du besser mal von der Anordnung einer MPU nach der Sperrfrist ausgegehen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Natürlich droht die. Je nach mg/l / Promille Grenze kommt die ganz automatisch.

Führerschein wird 6 Monate bis 5 Jahre entzogen und danach musst du mit großer Wahrscheinlichkeit zur MPU.

ED0110 
Fragesteller
 06.08.2022, 13:44

Warum danach kann ich nicht schon gleich nach dem Entzug anfangen mit der MPU?

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verreisterNutzer  06.08.2022, 14:15
@ED0110

Eine MPU kann erst im Rahmen eines Wiedererteilungsantrages auf eine Fahrerlaubnis gemacht werden , und dieser Antrag kann rechtlich frühestens 3 oder 6 Monate ( weiss ich jetzt nicht genau ) vor Ablauf der Sperrfrist gestellt werden .

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Bei 1,4 % AAK müßtest Du normalerweise auch unmittelbar zu einer amtsärztlichen Blutprobe eingeladen worden sein . Wenn auch die 1,1 Promille ( oder mehr ) ergab , so hätten wir damit schon mal eine absolute Fahruntüchtigkeit .

In Verbindung mit einem Verkehrsunfall mit hohem Sach- / oder gar Personenschaden hätten wir dann sogar schon eine Gefährdung des Straßenverkehrs .

Das wird dann zwar eine hohe Geldstrafe und möglicherweise auch Regressforderungen von der KFZ - Haftpflicht nach sich ziehen , aber ein absolut zwingender Grund für eine MPU ergibt sich daraus noch nicht automatisch .

Gemäß der §§ 13 und 46 FeV

https://www.gesetze-im-internet.de/fev_2010/

wäre eine MPU erst ab 1,6 Promille BAK garantiert . Ansonsten würde bei Dir jetzt erst einmal zu überprüfen / erörtern , ob bei Dir ggf. von einer bereits bestehenden Alkoholproblematik / Alkohohmissbrauchslage ausgegangen werden könnte .

Zudem würde dann auch erst mal geschaut werden , ob Du in der Vergangenheit schon mal einschlägig , oder andererweise in erheblichem Maße gegen Verkehrsregeln verstoßen hattest .

Droht mir die MPU?

Dieses Damokles-Schwert schwingt derzeit durchaus über Deinem Kopf , aber es ist halt noch kein wirklich "zwingender" Grund zu erkennen aus Deinen Infos . Wenn bei der Blutprobe neben der BAK - Ermittlung auch noch ein paar wichtige Leberwerte wie Gamma-GT , GPT , GOT etc. mit überprüft wurden , und diese Werte in starker Erhöhung auf einen möglichen Alkohol-Missbrauch oder erhöhten Alkoholkonsum hin deuten , so könntest Du zumindest mit einer Einladung zu einer amtsärztlichen Untersuchung rechnen .

Der Amtsarzt könnte aber auch "drohen" , wenn Du trotz 1,4 Promille am Tatort noch "ungewöhnlich Fit" und koordiniert in der Bewegung auftratest .

Die droht Dir nicht, sie wird sicher verlangt.

Havenari  06.08.2022, 14:38

Er könnte ja auch freiwillig darauf verzichten, wieder eine Fahrerlaubnis zu kriegen 😁

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