Motorrad noch angemeldet verkaufen, Papiere nachreichen?
Moin zusammen,
ich verkaufe aktuell mein Motorrad. Morgen kommt ein Interessent bereits mit einem Anhänger und hat geplant bei Einigung dieses gleich mitzunehmen.
Problem: Ich würde das Motorrad nur ungern angemeldet abgeben.
Nun ist geplant, dass Sie das Motorrad mitnimmt, ich jedoch vorerst ALLE Papiere behalte, um das Fahrzeug selbst bei der Zulassungsstelle abzumelden. Anschließend würde der Interessent diese abholen.
Im Prinzip kann die Person ja nicht allzu Viel mit dem Motorrad ohne Papiere anfangen, dennoch bin ich etwas skeptisch falls was passieren sollte, da ich ja noch für alles hafte, oder?
Wie würdet ihr vorgehen um euch zusätzlich abzusichern?
Danke schonmal im Voraus...
6 Antworten
Wichtig ist, dass du das Kennzeichen demontierst. Damit kann es dir z.B. nicht passieren, dass die Person geblitzt wird und dir eine Strafe droht (die du sowieso nicht zahlen müsstest, wenn du dich anständig verteidigst, aber diesen Stress solltest du dir sowieso ersparen).
Wenn die Person vertrauenswürdig wirkt und du Kennzeichen und wirklich alle Papiere behältst, würde ich mir keine großen Sorgen machen. Lass dir alleine aufgrund des Kauvertrages auch einen Personalausweis zeigen (mit Adresse, die du notieren solltest). Dennoch bleibt natürlich ein Restrisiko, welches ich jedoch für gering halte.
Dann würde ich es wie gesagt tun. Das Risiko ist sehr gering.
Son Quatsch, der Käufer kauft die Versicherung und die Papiere und fährt auf sein Risiko, der Verkäufer ist mit der Übergabe raus.
Wenn der Verkäufer so zickig ist wie hier, kann er die Kiste behalten.
Wieso also natürlich?
der Käufer kauft die Versicherung
Ich denke nicht.
der Verkäufer ist mit der Übergabe raus.
Dazu habe ich unter einer anderen Antwort schon mehr geschrieben. So einfach würde ich es mir dabei nicht machen. Die Möglichkeiten, hier dennoch Probleme zu bekommen, sind nach wie vor existent.
Wenn der Verkäufer so zickig ist wie hier, kann er die Kiste behalten.
Zickig? Weil er sich informiert und nicht so naiv ist wie einige andere, die einfach alles mitgeben und das Fahrzeug nicht abgemeldet haben?
Zickig, genau, weil das Ding zugelassen ist und es nicht passt. Dann möge es abgemeldet werden, kann danaqch bis 24 Uhr nach Hause gefahren werden, und alles ist gut.
Klar, für die, die vom Fach sind.
Dann möge es abgemeldet werden
Weil die Behörden ja besonders aktuell auch immer sofort zur Stelle sind :D Ich habe alleine 1,5 Monate gebraucht, um mich nach einem Umzug vor (!) der Pandemie umzumelden. Die Meldepflicht konnte ich nicht einmal einhalten.
Auch wenn Abmelden mittlerweile teils online und ohne Termin geht, ist das keineswegs überall so.
Es wird ja immer verrückter, und so lange soll der Käufer warten, bis er zulassen kann?
Hab ich nicht gesagt. Ich zeige damit lediglich auf, dass du es dir dezent zu einfach machst. Ich habe mein letztes Auto aus dem Grund mit den Behörden auch verkauft und ihm alles mitgegeben. Später fing der Käufer an zu nörgeln, ich hätte ihm angeblich Informationen nicht korrekt genannt, obwohl er diese schon vor dem Kauf längst in der Hand hielt. Er wollte einen Teil des Geldes zurück und war angepisst, obwohl vorher alles bestens war. Ich habe auch nie von ihm mehr eine Nachricht wegen der Abmeldung bekommen, die er mir versprochen hatte.
Es gibt schon genug Gründe, wieso Menschen bei sowas misstrauisch sind. Das so darzustellen, als ob das lächerlich wäre, finde ich ziemlich daneben.
Verstehe ich immer noch nicht.
Der Verkauf wird doch vom Käufer so der Zulassungsstelle und der Versicherung mitgeteilt, wie es vereinbart wurde und somit wird doch umgeschrieben.
Du musst im Kaufvertrag den Übergabezeitpunkt mit Datum und Uhrzeit dokumentieren. Das teilst du dann deiner Versicherung mit. Trotzdem wärst du bis zur Ummeldung im Risiko.
Das verstehe ich nicht.
Der Käufer kauft doch die Versicherung mit, und fährt ab Fahrt vom Hof auf sein Risiko.
Zudem könnte er am Tag der Abmeldung damit nach Hause fahren, ohne Anhänger natürlich.
da ich ja noch für alles hafte, oder?
und wie?? ohne Kennzeichen darf die Maschine nicht auf die Straße und wenn, wie will jemand Rückschlüsse auf dich ziehen?
wie will jemand Rückschlüsse auf dich ziehen?
Die Behörden haben die FIN. Sehr unwahrscheinlich, dass da irgendwas passiert. Aber es ist nicht so, dass es unmöglich wäre.
wieso sollte sich da jemand die Mühe machen?
Fahrzeug wird mit Fahrer gestellt, der hätte nicht fahren dürfen, ohne Kennzeichen
Das ist klar. Aber es ist ja nicht so, als hätte noch niemand ein Fahrzeug ohne oder mit geklauten oder nicht dazugehörigen Kennzeichen gefahren. Man stelle sich z.B. einen Unfall vor. Der Fahrer flieht. Die Polizei prüft die FIN und kommt auf den Fragesteller zurück. Genauso kann es passieren, dass dem Käufer das Motorrad selbst geklaut wird. Gerade dann wäre solch ein Szenario möglich.
Einem Freund von mir wurde mal sein Handy geklaut. Das ist Jahre her. Vor 6 Monaten gab es dann eine Hausdurchsuchung, weil er angeblich mit Drogen gehandelt hätte. Seit über einem halben Jahr wartet er, aber die Polizei lässt sich ewig Zeit. Der Grund, wieso die Polizei auf ihn kam, ist nicht das Smartphone selbst, sondern die SIM-Karte, welche auf seinen Namen registriert war.
Keine Frage: Ein solcher Fall ist höchst unwahrscheinlich. Wie ich in meiner Antwort auch schrieb: Ich würde dieses Risiko eingehen, wenn mir die Person vertrauenswürdig erscheint. Es ist aber wie gesagt nicht so, als würde hier überhaupt kein Risiko bestehen. All sowas ist schon oft genug passiert.
Falsch .. Beim Verkauf hat man einen Kaufvertrag mit zeitpunkt der übergabe. . Bei einer Nachforschung kann man nachweisen wer verantwortlich ist ob Unfall oder nur Knöllchen mit Kennzeichen oder ohne bei einer unbefugten Nutzung.
Beim Handy hätte man sich um die Sperrung kümmern können aber auch da passiert nichts deswegen ausser unangenehmlichkeiten.
aber auch da passiert nichts deswegen ausser unangenehmlichkeiten.
Genau davon spreche ich doch. Dass man da am Ende nicht für belangt werden kann, steht außer Frage. Aber diese "Unannehmlichkeiten", die schon alleine wegen dem angeblichen Drogenhandel dazu geführt haben, dass man mal eben über ein halbes Jahr sein Smartphone verliert und eine unangenehme Hausdurchsuchung erfährt, möchte ich nicht haben.
Wenn der Käufer mit Anhänger kommt, ist das einfachste die Kennzeichen abzuschrauben .. Den Kfz Schein brauchst du dann neben den Kennzeichen noch zur Abmeldung, den Brief (heisst heute anders..) kannst du ja aushändigen, ohne würde ich als Käufer nicht bezahlen.
Wozu denn Anhänger, wenn das gute Stück zugelassen ist, darf der Käufer fahren, mit seiner Versicherung, die er ja mitgekauft hat.
Nur dann, wenn es keine gibt, hier gibt es eine, also wurde sie mitgekauft.
Vergessen zu erwähnen. Würde neben allen Papieren natürlich auch das Kennzeichen einbehalten.