Moonlight Sonata 3rd Movement wie am besten lernen?

1 Antwort

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Die Mondschein-Sonate von Beethoven gehört zu den bekanntesten Klaviersonaten, der 3. Satz daraus zu den schwersten Sonaten-Sätzen Beethovens.

Wie gehe ich das am besten an?
Du beginnst Klavier zu spielen - auf einem elektrischen oder akustischen Klavier. Du lernst die Grundlagen, musikalisch wie technisch. Die sind bereits umfangreich. Wenn Du einige Jahre regelmäßig, nach Möglichkeit täglich, geübt hast, kannst Du vielleicht mittelschwere Sonatensätze von Mozart oder Beethoven oder vergleichbare Stücke spielen, die Dich darauf vorbereiten, anspruchsvollere Werke zu spielen - wie zum Beispiel den 3. Satz aus der Mondschein-Sonate.

Wo lerne ich das am besten?
Bei einem Klavierlehrer oder gar nicht. Allein kann man für sich klimpern und ein paar Anfängerstücke spielen oder etwas schwierigere Stücke stümpern. Das Wissen und die Technik, die für die Bewältigung anspruchsvoller Klavierliteratur notwendig sind, kann man sich nicht allein erarbeiten. Zudem besteht die Gefahr, dass man sich Fehler unterschiedlichster Art angewöhnt, die, wenn überhaupt, nur schwer und mit großem Zeitaufwand wieder auszumerzen sind.
Grundsätzlich rate ich zu einer Musikschule. Privatlehrer können zwar auch sehr gut sein, aber größere Sicherheit hat man an einer Musikschule.

Und was sind gute Tipps?
Gute Tipps klingen immer gut. Um ein Musikinstrument fortgeschritten zu beherrschen, braucht es jedoch mehr. Einen Plan, der 'bei Null' beginnt und auf dem idealen Weg zu pianistischer Virtuosität führt - ohne Abwege, Umwege und Sackgassen. Ein Klavierlehrer kennt solche Wege und hat Konzepte und für jede Situation und jedes Problem den notwendigen Hinweis und eine bewährte Hilfestellung.

Eromzak  21.10.2020, 02:13

Das ist eigentlich ne schöne Antwort, deswegen hab ich auch hilfreich geklickt, einige Dinge sind mir hier aber etwas zu Dogmatisch dargestellt.

  1. Die Angabe was man vll "nach einigen Jahren" spielen kann ist eigentlich immer danneben, da das höchst Individuel ist.
  2. Das man alleine kein Instrument, oder gerade Klavier lernen könnte, halte ich für sogar groben Unfug. Es gibt nichts was man sich hier nicht selbst erarbeiten könnte, das das gutes Selbständiges Arbeiten erfordert, eine überdurschnittliche Intelligenz etc. pp. ist klar - aber von unmöglich zusprechen halte ich für Fragwürdig.
  3. Auch von "Fehlern"zusprechen ist immer schwirig da es durchaus verschiedene Herrangehensweißen gibt, das ist mit der Grund wo ein Lehrer auch Hinderlich sein kann, etwa wenn er sagt das Situation XY so und so gelöst werden MUSS - das ist ein schlechtes Vorgehen. Ich verstehe aber deinen Punkt hier, selbst wenn man selbstständig lernt würde ich immer mal wieder einen Besuch bei jemandem der es kann - eben einen Lehrer aufzusuchen - um sich quasi kontrollieren zulassen bevor sich grobe unsauberheiten verfestigen. Also alles gut.
  4. Ich verstehe nicht warum du ne Musikschule einem Privatlehrer vorziehst. Musikschule ist genauso Lotterie spielen wie bei Privatlehreren, ich seh da keinen Unterschied. Auch nach der vermeidlichen Qualifikation zugehen ist halt fragwürdig, da die Fachliche Qualifikation nicht mit der tatsächlichen Lehrfähigkeit hand in hand gehen. Ich kenne beispielsweiße viele Studierte Musiker die Privat oder in der Musikschule Unterrichten die in meinen Augen - als Lehrer - keinen cent wert sind, und Leute die Fachlich ne null sind aber toll vermitteln können. Genauso auch Leute die seit 40 Jahren auf der Bühne stehen und Internationale erfolge feier und auch gute Musiker sind, leider aber Didaktisch absolute Vollnullen. Alles schon selbst erlebt und Gesehen.

Davon ab bin ich daccord.

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Arlecchino  21.10.2020, 03:01
@Eromzak

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🤔

Ich bin weit davon entfernt meine Ansichten und Antworten für die allein glückselig machenden zu halten. Ich habe meine Erfahrungen und Standpunkte, und die drücke ich unmissverständlich aus.

Allein mit der Frage Musikschule oder Privatlehrer könnte ich meine Antwort leicht auf die doppelte Länge bringen. Dann noch dies ausführen und das verdeutlichen... und der Erfolg ist, dass die Antwort auf Grund ihrer epischen Länge gar nicht oder nicht bis zum Ende gelesen wird. (Übrigens habe ich geschrieben, dass Privatlehrer sehr gut sein können.)

Neulich war ich bei meinem Hausarzt der letzte Patient. Das richten wir gelegentlich so ein, und dann ist Gelegenheit über Gott und die Welt zu reden. Er fragte mich, ob mir mal ein 'Diverser' begegnet sei. Man schreibt und liest darüber, kategorisiert bis zum Gehtnichtmehr und schafft neue Gesetze. Ihm und mir ist nie so jemand begegnet.
Mit den Autodidakten verhält es sich ähnlich: Besonders auf Gutefrage liest man ständig darüber, was alles mit Apps möglich sein soll. Davon abgesehen, dass mir vieles unglaubwürdig erscheint: In meinem langen Leben als Musiker und Instrumentallehrer ist mir nie ein fortgeschrittener Alleinlerner begegnet. Die Teilnehmer bei Jugend musiziert? Null, kein einziger. Bewerber an einer Musikhochschule? Nie gehört, nie erlebt.

Gesetzt der Fall, ich hätte ein paar Tipps zum autodidaktischen Lernen gegeben, andere hätten die aus ihrer Sicht und mit ihrer Erfahrung ergänzt - wie hoch würdest Du die Wahrscheinlichkeit einschätzen, dass es der Fragesteller bis zum 3. Satz der Mondscheinsonate bringen würde?
Da ich auf jeden Schüler individuell eingehe, sofern möglich, habe ich in den Fragen und Antworten des FS gestöbert und mir ein Bild von seinen Interessen gemacht. In diesem Fall hätte die Wahrscheinlichkeit aus meiner Sicht bei unter einem Promille gelegen und somit wäre jede anderslautende Antwort nicht seriös.

🙂

Schönen Dank übrigens für Deinen Kommentar! Solche Kommentare bringen einen dazu, sein Geschreibse zu reflektieren.

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Eromzak  21.10.2020, 03:09
@Arlecchino

Du musst das ja in meinen Augen garnicht ausführen. Mir ging es nur darum da deine Antwort als Experte ein gewisses Gewicht hat etwas weniger dogmatisch ranzugehen. Nicht zuletzt antwortest du nicht nur auf den Fragesteller sondern auch auf jeden der über google zu dieser Frage gelangt über die Jahre.

Wenn du geschrieben hättest "Das Wissen und die Technik, die für die Bewältigung anspruchsvoller Klavierliteratur notwendig sind, kann man sich meiner Meinung nach nicht allein erarbeiten." hätte ich vll nichtmal geantwortet. "klappt nur in ausnahmefällen" wäre auch klargegangen. Ich stör mich nur an dem absolutismus im text der den Leser vor vollendete Tatsachen stellt - nicht an deiner Meinung die ist ja absolut legitim, wenn die deine Erfahrungen wiederspiegelt ist das sowieso ok, sollte nur in meinen Augen gekennzeichnet sein.

Danke auch für deine Antwort. Grüße und gute nacht.

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Eromzak  21.10.2020, 03:26
@Arlecchino

Achso ergänzend: Ich bin Autodidakt, war tatsächlich nie bei Jugend musiziert (ich denke aber das leigt mit daran das man da oft über den Lehrer dann auch hinkommt), aber für einladungen zu Aufnahmeprüfungen an diversen hochschulen und co hats - auch ohne Abitur - immer gerreicht. Ich kenne tatsächlich mehrere solcher Fälle. Im Klassik Bereich ist es aber tatsächlich sehr selten der Fall wundert mich also nicht wenn du da noch keinen Gesehen hast, vorallem wenn du schon lange Lehrer bist, früher war das äußerst unüblich. Ist ja auch noch nicht so lange der Fall das Popularmusik angeboten wird, seitdem haste natürlich deutlich mehr Autodidakten in der Ausbildung. Persónlich würde ich sagen das das Systemisch bedingt ist, die Einstiegshürde in die Klassik ist auch aber nicht nur für den Geldbeutel i.d.r. höher.

Grüße

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