Mobbing? Alleine gegen eine Front?
Ich habe mich vor wenigen Sekunden hier registriert, da ich absolut keinen Ausweg mehr sehe und so verzweifelt bin, dass ich im Internat nach Rat suche.
Ich bin zurzeit in der zwölften Klasse und habe zum Glück nur noch ein Jahr mit diesen unmenschlichen Mitschülern zutun, die anscheinend kein Gehirn besitzen.
Wir haben ein Mädchen in unsere Klasse bekommen, die zuvor in eine andere Klasse ging, aber wechseln musste, da sie dort nur gemobbt wurde. Der Grund? Sie hat zwei schlimme Krankheiten: Leukämie und Glasknochen... Als ob ein so junger Mensch nicht mit so viel Unglück genug bestraft wäre, ist letzten Monat ihr fester Freund bei einem Autounfall verstorben und nun meinen alle zu ihr, dass er wegen ihr Selbstmord begonnen hätte, weil er nicht länger mit so einem Gollum zusammen sein wollte und wie man "so etwas" überhaupt lieben könne...
Durch die Glasknochen bedingt hat sie eine sehr schiefe Körperhaltung und durch die Medikamente gegen die Leukämie die sie bekommt, fallen ihr einzelne Haare aus, so dass sie teilweise Lücken hat...
Die ganze Schule macht sie physisch und psychisch runter, doch die Lehrer haben alle nichts gesehen oder schauen weg... Unsere Vertrauenslehrerin hat zwar schon einmal mit den Wortführern der Mobber geredet, aber null Chance, sie machen weiter.
Doch was mich besonders wütend macht: Ich habe in meiner Klasse eigentlich recht gute Freunde gehabt, dachte ich zumindest. Von den sechs Freundinnen die ich habe, machen vier bei diesem Wahnsinn mit, darunter welche, von denen ich das nie gedacht hätte. Teilweise ist es Feigheit, teilweise ergötzen sie sich aber regelrecht daran, so Anerkennung zubekommen.
Als die Situation gestern eskalierte habe ich zu meinen "Freunden" gemeint, dass wir die längste Zeit Freunde waren, weil ganz ehrlich: Ich möchte mit so jemanden nichts zutun haben, egal ob sich das Mobbing gegen mich richtet oder nicht. Ab sofort bin ich vollkommen fertig mit diesen skrupellosen Monstern.
Zum Glück stehen mir meine beste Freundin und meine Cousine bei, doch sie sind beide sehr still und schüchtern, als dass sie irgendetwas sagen würden, möchte ich auch gar nicht, aber ich weiß, dass ich ab Montag wahrscheinlich auch ein "Opfer" sein werde...
Doch darauf schei*e ich im Moment, ich möchte nur wissen, wie ich die anderen wachrütteln kann. Wenn es nichts nützt, habe ich für mich beschlossen, gemeinsam mit dem Mädchen die schule zuwechseln, wenn es hart auf hart kommen sollte.
Habt ihr noch andere Ratschläge?
Eure Kämpferherz.
55 Antworten
Wurde schon erwähnt, kann auch ich nur wiederholen: Geht zu ein paar Zeitungen, erklärt alles- das Mobbing, die Art, in der die Schule wegschaut.
Und wenn ihr erstmal die Zusage einer Zeitung(wenn möglich einer größeren) habt, dann geht nochmal zur Schulleitung, stellt sie vor die Wahl: Entweder, die Mobber werden bestraft, oder die Sache wird öffentlich.
Es klingt krass, und ist moralisch nicht einwandfrei; aber es liegt keine direkte Menschenrechtsverletzung vor, es dient der Notwehr, sodass das Ideal wohl zumindest dieses Mittel heiligt.
Maßnahmen gegen Mobbing
Von Mobbing-Situationen Betroffene brauchen Unterstützung von Außen, denn Mobbing-Opfer können sich meist nicht mehr selbst wehren.
Schüler/innen sollen den Mut haben, sich an eine Person wenden, die helfen kann (Lehrer, Schulpsychologen, Eltern, Freunde, Außenstehende, Beratungsstelle). Viele Opfer schämen sich, dass sie gemobbt werden und leiden still vor sich hin. Es ist jedoch wichtig, dass sie erwachsenen Personen, denen sie vertrauen, von Mobbing-Vorfällen erzählen. Auch der Kontakt mit Betroffenen im Internet kann helfen, das Selbstbewußtsein wieder zu gewinnen und Wege aus der Opferspirale zu finden.
Lehrer/innen sollten klar Standpunkt beziehen und versuchen, zumindest den "zusehenden" Mitschülern, möglichst aber auch den Tätern einen Perspektivenwechsel zu ermöglichen und ihnen die psychischen Folgen für die Opfer in einer solchen Situation klar zu machen. Sie sollen Schüler ermutigen, über Mobbing-Vorfälle zu berichten. Opfer müssen geschützt und unterstützt werden, Täter sind zur Rede zu stellen und aktiv in die Lösung mit einzubeziehen. Klassenregeln sollten als präventive Maßnahmen gegen Mobbing vereinbart werden.
In Einzelfällen kann auch mit dem Jugendamt, der Erziehungsberatungsstelle oder einer anderen Beratungseinrichtung (durch Fallbesprechung oder Betreuung betroffener Familien oder Kindern/Jugendlichen) zusammengearbeitet werden.
Eltern sollten die Warnsignale von Mobbing kennen. Sie sollten das Kind ernst nehmen, wenn es z. B. nicht mehr in die Schule gehen will, morgens Magenschmerzen hat, Albträume hat, viel krank ist oder Schulsachen beschädigt nach Hause bringt. Bei Mobbing-Verdacht sollten sie nicht vorschnell mit dem Täter Kontakt aufnehmen, sondern die Schule informieren und fordern, dass gehandelt wird. Notfalls können sie sich auch an die Schulleitung, den Elternbeirat oder eine Beratungsstelle wenden.
Allgemein sollten in Schulen präventive Maßnahmen gegen Gewalt und Mobbing durchgeführt werden und Projekte unterstützt werden, die das Schulklima verbessern und eine offene Atmosphäre und faire konstruktive Gesprächs- und Streitkultur ermöglichen. Dies kann in Projekten, Elternabenden, Konferenzen, Vorträgen etc. geschehen.
Entnommen aus: Mobbing in der Schule (Familienhandbuch)
Wenn jemand gemobbt wird, weil jemand krank ist oder behindert liegt das meistens daran, dass die Mobber nicht damit umgehen können. Sei es, dass sie die Hintergründe solcher Krankheiten nicht kennen, es "ekelhaft" finden oder sogar weil sie Angst haben, dass sie zu sehr ins Rampenlicht rücken könnte. Die Lehrer deiner Schule müssen was dagegen tun, Aufklärung wäre dabei nicht schlecht, wenn die Lehrer nix machen, gehst du zuerst zum Direktor und wenn das auch nichts helfen sollte, wendest du dich bitte ans Schulamt.
ich finde es echt gut dass du versuchst dem mädchen zu helfen. heute hat ein junge namens Jimmy selbstmord begangen, weil er gemobbt wurde :( vielleicht solltest du deinen Mitschülern mal den Film Homevideo zeigen. da geht es um einen jungen der filmt sich bei etwas privaten und das video landet im internet. Dann wird er übertrieben gemobbt und begeht am ende selbstmord. Vielleicht kannst du damit deine Mitschüler ändern und sie sehen was sie machen.
Wow, das nenn ich mal ne tolle Leistung, Glückwunsch! Ich meine, den Mut, sich gegen die eigenen Freunde zu stellen, Respekt ;) Du tust genau das Richtige ;) Aber lass dich von hobbylosen Babys, die nichts anderes zu tun haben als auf anderen rumzuhacken, nicht in eine andere Schule vertreiben! Lach ab und zu über sie, so, dass sie merken, dass sie gemeint sind und wirf ihnen verächtliche Blicke zu! Rede mit deinen Eltern und den Vertrauenslehrern, wenn es mal wieder ganz schlimm kommt und sag denen klar deine Meinung, dass es so nicht weiter gehen kann, aber rede am besten nicht mit den Mobbern, wenn die schon solche Unmenschen sind, nützt das nichts ... sag denen höchstens in manchen Situationen so was wie "Guckt euch doch mal selber an, denkt ihr, ihr seid jetzt "cool"? Wie tief muss man eigentlich gesunken sein, um so was zu denken? OMG.." und dann verächtlich schauen und ab und zu lachen. Zeig deiner armen Mitschülerin, dass sie nicht allein ist und mach mal ab und zu was mit ihr aus vielleicht. Sag den Arschlöchern ruhig mal "Oh, Gott, nervt ihr, wie wär's mal mit Frsse halten? OOMG" Viel Glück! =) Deine RescueDada
P.S.: Ach und n bissl fieser darfs natürlich auch sein, z.B. "Weißte was? Als Gott die Intelligenz verteilt hat, warst du wohl grad aufm Klo" oder "Deine Eltern wären besser in den 10 Minuten spazieren gegangen" oder "Dich hat man bei deiner Geburt wohl dreimal hochgeschmissen, aber nur 2 mal aufgefangen"
http://home.primusnetz.de/chfuerst/fies.htm
Ist zwar net so ganz reif, aber manchmal muss das einfach sein als Rache ;)
Wenns dir aber doch zu unreif ist, frag einfach "Was ist eigentlich euer Problem? Seid ihr so hobbylos oder tut ihr nur so??"