Mit welcher Säure geht das?

3 Antworten

Zur Präparation von Knochen oder Skeletten werden die Gebeine zunächst mit starker Kalilauge ausgekocht, um restliches Fleisch, Sehnen, Knorpel und das organische Material der Knochen aufzulösen. Danach muß sorgfältig mit Wasser gespült werden, ggf. werden die Knochen noch gebleicht. Was jetzt noch übrig ist, ist rein anorganisch und besteht im wesenlichen aus Calciumcarbonat und Hydroxylapatit (ein Ca- Phosphat). Das löst sich teilweise in heißer konz. Salzsäure oder Salpetersäure.

Obwohl es in manchen Festungswerken der Westfront im 1. Weltkrieg Becken mit konz. Schwefelsäure gab, lassen sich Leichen darin nicht völlig auflösen. Ob diese Becken tatsächlich genutzt wurden, ist historisch nicht überliefert.

Entgegen der gängigen Meinung geht das Auflösen von organischem Material (auch Knochen) mit Säure verhältnismäßig schlecht. Auch potente Säuren und Säuregemische wie Salpetersäure, Schwefelsäure, Königswasser und Piranhasäure lösen die Substanzen weniger auf, sondern hinterlassen wenn überhaupt nur eine klumpige teerartige Masse. (Siehe Mythbusters, die haben dazu mal ein paar Versuche angestellt)

Laugen eignen sich für sowas viel besser. Hochkonzentrierte Kalilauge beispielsweise sollte dazu in der Lage sein, organisches Material einigermaßen schnell und gut zu entsorgen.

Und obwohl man in Filmen immer sieht wie die Mafia das mit Säure macht, arbeiten die echten Kartelle wohl tatsächlich mit Laugen, hab ich mir sagen lassen. (Ob das nun stimmt, weiß ich aber auch nicht)

Salzsäure, hab ich mal in einem Film gesehen