Mit meiner Praktikumsanleiterin über viel privates sprechen?

4 Antworten

Spannende Frage! Und ich kann dein Zögern gut verstehen. Erst recht, wenn du dort ev. später arbeiten willst.... Mein Bauchgefühl rät mir eher ab, auch über die Essstörungen zu sprechen.

Gerade bei Essstörungen (u.a. Erkrankungen) fände ich eine professionelle Begleitung wichtig. Und ich frage mich, ob sie dann auch eine professionelle Haltung dir gegenüber einnehmen könnte..... Ich weiß nicht so recht.....

Mir wird da ganz mulmig wenn ich das lese.

Also, als erstes freue ich mich natürlich, dass du so guten Kontakt hast und dich geborgen fühlst. Aber! Lass sie nicht zu tief in dein Inneres hineinschauen und erzähle nur das, was du im Anschluss vertreten kannst und nicht bereust. Eure Wege werden sich nach Beendigung womöglich trennen und da ist es ratsam, sich gut zu überlegen was man ausposaunt. ( Denn man weiss nicht, ob das so klappt wie du dir es wünscht ). Du kannst im Anschluss nichts mehr richtigstellen oder erklären. Deine Essstörungen behältst du lieber für dich, wenn sie nicht selbst betroffen ist. Denn das ist sehr sehr persönlich. Ich wünsche dir weiterhin viel Spass, aber bitte überlege was du erzählst 🤐

Liebe Grüße

Grundsätzlich hört es sich wirklich schön an und ich kann mir vorstellen, dass du dich wirklich wohl und geborgen fühlst. Es ist schön, dass sie dir dieses Gefühl geben kann, aber eins muss denke ich klar sein, dass es nur für einen Zeitraum ist.

Du schreibst, dass du nur noch 3 Monate dort sein wirst und danach wird sich sicherlich wieder alles ändern. Die Chance, dass ihr auch danach noch Kontakt haben werdet, ist denke ich eher sehr gering. Sie macht ihren Job und scheint einfach ein herzensguter Mensch zu sein.

Aber du brauchst mehr, als dieses offene Ohr für die nächsten 3 Monate!

Du sprichst von einer Essstörung und hier wäre sicherlich eine Fachberatungsstelle für Essstörungen die richtige Anlaufstelle. Später auch eine Psychotherapie, wenn ein Platz frei wird.

Genieße die Zeit mit ihr, bleibe aber bei den Alltagsthemen. Ansonsten wird der Abschied in drei Monaten sehr, sehr schwer werden. So mehr du ihr anvertraust, so schwerer wird der Abschied in der Regel.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Klinische Sozialarbeit

Wenn sie nicht deine Vorgetzte ist, du ihr vertraust, sie nichts ausplaudert und du dich dabei wohlfühlst - klar!