Mit Fachabitur Lehramt studieren auf einer Hochschule?
Kann man mit der neuen Bachelor und Master Regelung beim Lehramt Studium mit Fachabitur Lehramt studieren oder irgendwie diesen scheiss Deltatest umgehen? Habe ihn versucht, aber bin mit diesem Test etwas überfordert, jedoch sind die Inhalte während diesen Studiengänge nicht annähernd so komplex wie die Aufgaben in diesem Test. Auf meinem Zeugnis steht doch die Berechtigung aller Studiengänge bundesweiter Hochschulen. Warum wird dann so ein Deltatest verlangt.?
4 Antworten
Es gäbe mit der Fachhochschulreife eine Option ins Lehramt zu kommen, die ich von NRW kenne, ob dies für dein Bundesland so gilt, weiß ich nicht. Das müsstest du dann an den jeweiligen Unis erfragen.
Für das berufliche Lehramt hat z.B. die WWU Münster diese Option geschaffen:
"Haben Sie keinen der beiden Abschlüsse in der Schule erworben, verfügen aber über die Fachhochschulreife, können Sie − mit einem Umweg − das Lehramtsstudium trotzdem aufnehmen. Sie müssen hierfür zunächst ein Bachelorstudium an einer Fachhochschule abschließen. Mit Ihrem Bachelorabschluss erwerben Sie gleichzeitig die allgemeine Hochschulzugangsberechtigung. Mit diesem Abschluss haben Sie die Möglichkeit, sich um einen Platz für das berufliche Lehramtsstudium zu bewerben. Die Bestandteile des vorherigen Bachelorstudiums können in der Regel bei inhaltlicher Übereinstimmung für das Lehramtsstudium angerechnet werden, so dass sich die Studiendauer verkürzen kann. Im Falle der Anerkennung müssen Sie noch mit einer Studiendauer von etwa 7 Semestern rechnen."
https://www.fh-muenster.de/ibl/studieninteressierte/zugangsvoraussetzungen.php
Ansonsten erwirbst du mit einem Bachelor von der FH die allgemeine Hochschulzugenagsberchtigung, auch für andere Lehramsstudiengänge
.Sinnig wäre natürlich einen Studiengang zu wählen, der bereits Module enthält, die dir für dein anschließendes Lehramtsstudium anerkannt werden- hierzu bitte gezielt bei der Studierendenberatung deiner Wunschuni in deinem Bundesland einholen...
Ja, dass weiß ich (FH- Abschluss gleich Zugangsbereichtigung für alle Lehramtsstudiengänge an allen Unis).
Habe mich da vermutlich missverständlich ausgedrückt in Bezug auf "Option geschaffen".
Da geht es mir darum, dass die FH MS und die WWU da gut bei der Anerkennung der Module kooperieren und diese Option dort insbesondere beim Berufsschullehramt erfolgreich praktiziert wird. Da ich dort im ZFL tätig war, kann ich auf diese Erfahrung zurückgreifen
Der Hinweis auf das BaFög ist sicher wichtig für den TE...
Es gäbe für den TE ggf. noch eine andere Option mit dem Fachabi ins Lehramt zu kommen, ohne sich für ein LA-Zweitstudium zu bewerben.
Es gibt für bestimmte Fächer am BK, wie z.B. Elektrotechnik, die Möglichkeit in den Master of Education einzusteigen. Ich meine an RWTH Aachen und Paderborn wäre das möglich... Aber ohne Gewähr, müsste man nachprüfen...
Bei der RWTH gibt es in einigen ingenieurwissenschaftlichen Fächern sogar eine Kooperation mit der FH Aachen für berufliche Lehrämter, so dass dortige Leistungen von der RWTH weitgehend anerkannt werden. Die in Aachen setzen eben schon immer nur auf Leistung und nicht auf Namen und Bürokratie!
Ferner gibt in im ingenieurwissenschaftlichen Bereich eine Kooperation der Uni Wuppertal für entsprechende berufliche Lehraämter mit einigen FHs (nicht mit allen!) aus dem Ruhrgebiet.
Danke für die Konkretisierung. Ja, das wäre doch eine Option.
Es ist hier aber nicht erkenntlich welches Lehramt der Fs überhaupt anstrebt.
https://deltapruefung.uni-mannheim.de/dokumente/Deltapruefung_Beispielaufgaben_2015_03_13.pdf
Die Fähigkeiten, die die Deltaprüfung misst, sind das Resultat langjähriger Lern-und Entwicklungs-prozesse; sie entziehen sich damit weitgehend einer kurzfristigen Beeinflussung. Insbesondere das Auswendiglernen von Fakten ist nutzlos. Spezielle Fachkenntnisse sind für das Lösen keiner der Aufgaben notwendig
https://deltapruefung.uni-mannheim.de/startseite
Es handelt sich bei der Deltaprüfung um einen Studierfähigkeitstest, der kein spezifisches Fachwissen voraussetzt.
aber bin mit diesem Test etwas überfordert,
dann wärest Du auch mit einem Studium überfordert
https://deutsches-schulportal.de/bildungswesen/jeder-siebente-bricht-die-lehramtsausbildung-ab/
und die hohe Anzahl der Studienabbrecher bestätigt dies Jahr für Jahr.
Fazit : das Erlangen eines Abiturs - gleichgültig ob nun das sogenannte "Fachabitur" oder die allgemeine Hochschulreife bedeutet garantiert noch nicht, dass die jeweiligen Abturienten für ein Studium geeignet sind.
Das muss man schon etwas genauer spezifizieren!
Die Fachhochschulreife gilt nur für alle damit überhaupt zugänglichen Studiengänge an FHs und Unis.
Also, für alle formalen Fachhochschulstudiengänge sowie für Bachelor-Studiengänge an Unis in Hessen (nur berufliche Lehrämter sind dort derzeit Bachelorstudiengänge).
In NS gilt FHR als Fachgebunde Hochschulreife in den Unis (auch für Lehrämter!).
Ferner kann man man der Uni Potsdam mir FHR vieles studieren.
Die Deltaprüfung in BaWü bringt ungefähr das, was in Hessen ohnehin schon mit FHR möglich ist und zusätzlich noch die Berechtigung an Pädagogischen Hochschulen in BaWü zu studieren.
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Leider gibt es aber ansonsten keine Durchlässigkeit für Leute ohne eine abgeschlossene Berufsausbildung von der FHR zum Abitur, obwohl sehr viele das sehr gerne machen möchten. Das ist wohl so, um diese Leute möglichst auf die FHs umzuleiten?
In Baden-Württemberg kannst du mit der Fachhochschulreife keinen Lehramtsstudiengang an Universitäten oder PHs belegen.
Du kannst die Deltaprüfung nur umgehen, wenn entweder das Abitur nachholst oder einen Fachhochschulstudiengang erfolgreich abschließt.
Im Grunde hast du schon Glück, dass es in BaWü diese Möglichkeit überhaupt gibt. In anderen Bundesländern kommst du mit der Fachhochschulreife gar nicht auf eine Uni - da gibt es auch keinen Test.
Die Uni-Münster hat für sich keine Extra-Option geschaffen, auch wenn sie das vielleicht so behauptet. Der FH-Abschluss gilt an allen deutschen Unis als Zugangsberechtigung. Also auch für alle dort angebotenen Lehrämter.
Das war bis 1982 für Absolventen von einer FH/HS auch durchaus so üblich, auf diesem Wege ins Lehramt zu kommen. Vor allem für viele ehemalige Realschüler.
Nur tragischerweise hat die SPD 1982 für viele dieser Leute einen Strich durch die Rechnung gemacht. Der damalige Bildungsminister Björn Engholm hat einfach jeglich BaFöG Förderung für nicht fachtreue Zweistudiengänge komplett gestrichen. Als nicht fachtreu gelten aber gilt dabei z.B. auch ein FH-BWL-Studium und ein anschliessenden Studium berufliches Lehramt BWL.
Ich beobachte die Sozen ja nun schon eine lange Zeit und bin für mich zu dem Schluss gekommen: Die sind einfach viel dumm für Politik. Sobald etwas komplexere Entscheidungen anstehen, versagen sie in meinen Augen komplett (Agenda 2010, Hartz IV, Bürgerversicherung, Grundrente, und und und .....).