Mit deutschem Lehramtsstudium in den USA arbeiten?

3 Antworten

Zu deinem letzten Absatz: So ist es. Und deutsche Schulen in den USA gibt es nicht viele (sind es fünf?).

Das sähe also mau aus.

Gruß, earnest

Dein Lehramtsstudium wird in den USA nicht anerkannt. An einer öffentlichen Highschool bekämst du keine Stelle.

An Privatschulen könntest du Erfolg haben, deutsch als Fremdsprache ist aber nicht sehr beliebt in den Staaten. Deutsche Schulen und ein paar Kindergärten gibt es nur in Ballungsräumen. Will dein Freund dort leben?

Vor dem Umzug in die Staaten müsste auch eine Hochzeit stehen, dessen bist du dir bewusst?

Ansonsten brauchst du das Gedankenrad gar nicht anwerfen, du bekämst keine Aufenthaltserlaubnis und keine Arbeitserlaubnis in Form eine Greencard ohne vorherige Hochzeit.

Du könntest sogar ganz sicher eine Stelle als Deutschlehrerin bekommen. Oder an einer deutschen Schule in den Staaten. Die gibt es häufig.

Du könntest mit deinem Freund einen Kompromiss schließen, dass ihr in einen Staat oder eine Stadt mit einer solchen Schule zieht.

Abgesehen davon, dein Freund hat die Frucht Europas gekostet und will wieder zurück in das 3. Weltland namens USA? wieso? :D

cookie781 
Fragesteller
 14.07.2022, 09:42

Er tut sich schwer die Sprache zu lernen und sagt er vermisst ein richtiges Heimatgefühl. Er ist seit 3 Jahren hier und spricht noch sehr schlecht Deutsch. Kann ich auch irgendwie verstehen, auch wenn eine Sprache gelernt werden kann und er dadurch ja dann auch besseren Anschluss bekommt. Er hat das auch nur als "letzten Ausweg" geäußert, wenn er hier absolut unglücklich ist. Ich gebe mein Bestes, dass er die Sprache besser lernt :D

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Fabiannatale97  14.07.2022, 09:55
@cookie781

Nachvollziehbar, aber daran muss er einfach arbeiten auch wenns super schwer ist. Auch er sollte inzwischen die deutlichen Vorteile Deutschlands, bzw. Europas gegenüber den USA, vor allem was Familiengründung angeht erkannt haben.

Ich wünsche dir viel Erfolg dabei! :)

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Tharuca  14.07.2022, 10:09

Mir würden 1000 Gründe einfallen lieber in der USA zu leben xD

Aber zum Thema:

Wie Fabiannatale97 sagt gibt es das häufig und wird sogar dringend gesucht. Ob du allerdings nochmal eine Prüfung machen müsstest oder ähnliches ist mir nicht bekannt.

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Fabiannatale97  14.07.2022, 10:16
@Tharuca

Achso? Was gefällt dir in den USA mehr?

Die zig-fach höhere Mordrate?

Die Art, alles und jeden zu verklagen?

Das du jeden beleidigen kannst solang du es als eigene Meinung plakatierst?

Das schlechte Allgemeinbildungsniveu?

Die Hire and Fire Mentalität?

Der Christlich dominierte Supreme Court der grade kürtlich die Frauenrechte eingeschränkt hat?

Die ekelhafte Schokolade?

Das fehlende Soziale Netz?

Die unbezahlbare "GUTE" Krankenversicherung?

Die grauenhafte StvO (rechts überholen usw)

Die nicht vorhandenen gesetzlichen Urlaubstage?

Das jeder penner ne knarre kaufen kann?

Die 50 Schulammokläufe jedes Jahr?

Ja die USA sind klasse! :)

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Tharuca  14.07.2022, 11:16
@Fabiannatale97

Ja die Mordrate ist höher als in Deutschland aber dennoch auf weltweiten Durchschnitt.

Ja man kann theoretisch jeden verklagen aber wo ist das Problem? So kommen auch Sachen zur Anklage die in Deutschland niemals bestraft weden. Dafür arbeiten die Gerichte dort wesentlich schneller bei kleineren Sachen wofür in Deutschland Tage, Wochen oder teils Monate oder Jahre gebraucht werden.

Auch in Deutschland kannst du jeden beleidigen und dich auf die Meinungsfreiheit berufen. Es ist lediglich die Art und Weiße wie du dich ausdrückst. Wusstest du das Gerichte sogar einen Unterschied in Deutschland machen ob du mit "Sie Aloch" oder "Du Aloch" beleidigt? Kleiner Hinweis aus eigener Erfahrung als Zeuge: "Sie Aloch" ist straffrei geurteilt worden.

Das schlechte Allgemeinbildungsniveau nun ja, ich weiß nicht wo du das her hast. Laut OECD liegt die USA und Deutschland sogut wie gleich auf. Dazu kommt das das System mit den Sport- und Kreativmöglichkeiten welche ich mir auf jeden Fall gewünscht hätte.

Ich geb dir absolut recht bezüglich dem Hire & Fire, der Schokolade und auch der letzten Entscheidung des Suprime Court.

Allerdings bei der Krankenversicherung muss ich dir wieder widersprechen. Hier gibt es mittlerweile viele Bundesstaaten die genauso versorgt sind wie in Deutschland. Problem ist hier lediglich dass es eine State Regelung ist und keine landesweite. Je nach Versicherung und eigenem Gesundheitszustand hat man hier sogar noch mehr vom Gehalt als in DE.

Was genau du mit "sozialem Netz" meinst kann ich mir gerade nicht erklären. Ich vermute mal sowas wie ALG1/2. Auch das gibt es in der USA, allerdings auch State abhängig und nicht landesweit. Solltest du etwas anderes damit gemeint haben, dann bitte erläutern.

Was ist am rechtsüberholen schlimm? Es ist bei weitem nicht das einzige Land. Es ist sogar in den meisten Ländern erlaubt außerhalb Europas. Es ist lediglich ungewohnt bei uns. Mn beschwert sich doch auch nicht darüber dass linksabbieger Vorfahrt haben. Ein Klasse Beispiel für funktioniere den Verkehr ist das rechts abbiegen wenn die Ampelrot ist - das genialste was es gibt. Es spart oft Zeit und verringert den Verkehr. Dazu kommen die harten Strafen für Verkehrsünder. Lediglich an der Straßenführung in Städten und den verwirrenden Autobahnkreuzungen könnten sie sich verbessern.

Urlaubstage sind in der USA auch bei 20 Tagen pro Jahr. Zwar nicht gesetzlich aber vertraglich geregelt. Lediglich ein Zehntel der Arbeiter hat dies nicht.

Jetzt kommt aus meiner persönlichen Sicht das gravierendste Thema - Waffen. Ja in der USA sind je nach State die Regelungen extrem locker und dadurch kommt es zu Toten und Amokläufen was schrecklich ist und trotzdem habe ich mich zu jeglicher Zeit als Monate dort war mich bei weitem sicherer gefühlt als in Deutschland und das ohne Waffe!

All deine Gründe die aufgezählt hast macht in keinster Weise das zu nichte wie ich die USA kennengelernt und lieben gelernt habe.

Sei es die vielfältige Natur oder der Zusammenhalt der in weiten der USA herrscht. Eine Selbstverständlichkeit sich gegenseitig zu helfen habe ich nirgend erlebt bisher in Deutschland. Hier ist sich jeder selbst der Nähste. Geschweige den die kulturellen Möglichkeiten für den kleinen Geldbeutel der jede Familie hilft eine schöne und erfüllen Freizeitgestaltung zu planen. Ich könnte noch viele andere Punkte aufzählen.

Insgesamt darf man die USA nicht als ein Land sehen sondern muss es eher wie die EU betrachten. Wrst dann versteht man wirklich was dort abgeht.

Allerdings werden wir nicht auf einen Nenner kommen. Man liebt oder hasst dieses Land.

Doch ich war lang genug dort und kann sagen ich liebe und lebe es.

Info: musste übers Handy antworten, daher bitte Schreibfehler oder ungewollte Autokorrekturen entschuldigen.

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Fabiannatale97  14.07.2022, 11:28
@Tharuca

Ich habe auch 6 Monate in den Staaten gelebt, danach 3 Freunde aus den USA für 2 Jahre hier in DE gehabt. Einer wird nie wieder zurück in die USA ziehen, der andere ist noch unsicher aber eigentlich entschlossen das auch nicht zu tun.

Beim Verklagen, kleines Beispiel aus unserem Erste Hilfe Kurs. Freundin, Amerikanerin, fragt irritiert:" Habt ihr keine Angst verklagt zu werden wenn ihr Erste Hilfe leistet?" BITTE WAS?

Das Problem mit der KV ist das es freiwillig ist. Hier wird wieder die Freiheit des Individuums vor das soziale Gefüge gestellt. Freundin hatte hier tatsächlich angst n Krankenwagen anzurufen, weil sie nicht wusste ob die Person sich den leisten kann.... ???????? Was soll sowas?

Warum sind Urlaubstage, Mutterschutz und Co nicht gesetzlich geregelt? Wieso jedem seinen Vertrag selbst überlassen? Der gebildeten und höheren Gesellschaftsschicht mag das nichts ausmachen. Den niedriglohn Arbeitern jedoch schon, die können nicht viel Verhandeln oder sich den Job groß aussuchen.

Wer gebildet ist und ne gute Ausbildung hat, genug verdient, hat in den USA natürlich kein schlechtes Leben. Aber der übertriebene Nationalstolz, die teilweise krude Weltanschauung die in den Schulen dort gelehrt wird (Pledge of Alleigance?) .... Ernsthaft wer salutiert vor ner Flagge?... Ich würde mein Kind dort nicht aufziehen wollen. Was hat Amerika was Deutschland nicht hat?

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Tharuca  14.07.2022, 11:43
@Fabiannatale97

Auch in Deutschland kannst du prinzipiell verklagt werden sofern eine Verfügung vorhanden ist. In der USA reicht das bekannte Armband oder spezielle Religiöse Symbole.

Auch in Deutschland musst du den Krankenwagen in einigen Fällen bezahlen - trotz eines Notfalls. Waren zwar jeweils nur 20 Euro aber es musste bezahlt werden.

Hm warum gibt es keine gesetzlichen Regelungen.... naja schaut man auf Deutschland würde ich sagen weil es dann Streiks kommt, niemals endenden Verhandlungen und letztendlich Schäden an der Wirtschaft. Natürlich wäre es für den AN einfacher wenn es geregelt wäre. Definitiv, aber ich finde die Möglichkeit selbst aushandeln zu können wesentlich attraktiver denn in Deutschland wird meist auf das minimum gepocht vom AG.

Der Nationalstolz ist eins der Dinge die ich mag. Stolz auf sein Land sein können, wer würde das in Deutschland behauptet? Ich seh hier wenig auf das wir stolz sein könnten. Natürlich hat da jeder seine Ansicht und Meinung dazu.

Mir persönlich bietet die USA mehr Freiheiten und mehr Akzeptanz für meine Person und daß ist eben eine persönliche Empfindung.

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Fabiannatale97  14.07.2022, 11:54
@Tharuca

Joa, 20 Euro gegen 6000? in den Staaten? Kleiner Unterschied oder? Sowas sollte GAR NICHTS kosten.

Ja das Recht zu Streiken, ein hohes gut, es sei denn man ist Arbeitgeber...

Es ist nicht schlecht auf das minimum zu Pochen wenn das Gesetz das Minimum so hoch wie möglich hält. Nur halt garantiert für JEDEN und nicht nur für den Verhandlungsstarken Facharbeiter...

Die Freiheiten die die USA bieten, sind aber gleichzeitig die Kosten für andere. Und das kann man sehr leicht übersehen.

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