Mit Bachelor in BWL zum Lehrer?
Hallo zusammen,
ich habe einen Bachelor of Arts in BWL (Schnitt 2,7). Diesen habe ich parallel zu meiner Festanstellung gemacht. Da ich aber seit längerem schon den Wunsch nach Veränderung herbeisehne, habe ich mir überlegt, ob es wohl möglich wäre, einen Master dranzuhängen und dann Lehrer zu werden (entw. Haupt/ Real oder Berufsschule). Dazu würde ich gerne wissen, welche Voraussetzungen überhaupt erfüllt werden müssen, da ich ja soweit ich weiß, 2 Fächer benötige. Vorstellbar hier wären z.B. Deutsch. Dankbar wäre ich auch für einen Tipp, an wen man sich wenden kann in so einem Fall? Direkt an eine Realschule oder doch an ein höheres Amt? Danke für Eure Tipps vorab.
4 Antworten
Mir ist nicht bekannt das man BWL auf Lehramtstudieren kann (vielleicht gibt es ja doch eine Uni wo man das kann, aber wie gesagt, mir ist da nichts bekannt), von daher würde ich pauschal sagen, dass dir dein Abschluss erstmal nichts bringt und es nicht reicht wenn du noch einen Master machst.
Wenn du eine Uni kennst, an der man das als Unterrichtsfach studieren kann, dann würde mich mal bei denen melden (evtl. bei der Studienberatung o.ä.). Die würden dir dann sicherlich sagen können was von deinem Studium anerkannt wird oder was du noch nachholen müsstest.
Für dich würde sich ein Master in dem Studiengang WiPäd sich anbieten. (Gehobener Schuldienst, berufliche Schulen/Gymnasium) Dabei wird BWL/VWL von den meisten Schulen als ein Fach erkannt. Jedoch werden dir vier Semester für den Master vermutlich nicht reichen, da du sehr viel in der Pädagogik aufarbeiten musst.
Alternativ währe es Möglich in das Realschullehramt zugehen, dort den Bachelor als Fach sich anrechnen zulassen und zwei andere Fächer an einer PH dazu zu studieren.
Besten schnappst du dir mal den Hörer und Telefonierst die Tage mit dem Kultusministerium. ;)
Hi
Erkundige dich bei nach Quereinstieger an beruflichen Schulen. Allerdings fehld dir definitv ein zweites Fach das du nachholen musst.
Ich hab damals auch kein Lehramt studiert und bin mit Dipl Wirtschaftsmathe als Quereinsteiger ins Ref gegangen.
Aber vermutlich reicht dir das Bacherlor nicht aus und du brauchst noch einen Master. Und eben ein zweites Fach.
Aber geh doch mal auf die Webseiten von Regierungspräsidien und schau dort in der abteilung berufliche Schulen. Oder aber du drufst dort direkt mal an und erkundigst dich.
Ich bin etwas entsetzt. Du hast dieses Studium vermutlich nicht einmal an einer richtigen Universität gemacht, sondern als Fernlehrgang, oder? Ob das anerkannt wird?
Um Lehrer werden zu können, muss man ein Lehramtsstudium absolviert haben. Es gibt einen Modellversuch an der TU Dortmund, wo Leute mit einem BWL-Bachelor einen Lehramtsmaster aufsatteln können. Damit kann man aber, soweit ich mich erinnere, nur an Berufskollegs unterrichten.
Warum bist du denn entsetzt? Mein Studium habe ich an einer durchaus anerkannten Hochschule absolviert. Keine Fernuni oder so
Weil ich bezweifle, dass unser Schulsystem besser wird, wenn wir die Ausbildungsvoraussetzungen für Lehrer senken.
Ich wage die Theorie aufzustellen, dass ein Bachelor in BWL an einer renommierten normalen Hochschule in Deutschland eine gute Basis (!) bieten, um bsp. im Fach Wirtschaft oder im Bereich BWL / AWL etc. an einer Berufsschule zu unterrichten. Ebenso wichtig sind natürlich aber auch pädagogische Kenntnisse, die in meinem Studiengang natürlich nicht gelehrt wurden, ich aber ja eben genau wissen möchte, wie und in welcher Weise man diese (u. z.B. ein benötigtes Zweitfach) studieren kann. Von Praktikern könnte das Schulsystem durchaus profitieren: Ich bsp. war auf einem Gymnasium und habe brav 13 Schulklassen absolviert, ehe ich nach dem Abschluss auf der "Straße" stand und erst einmal überhaupt keine Ahnung hatte, in welche Richtung mein weiterer Lebenslauf gehen soll. Woher auch? Dies eben passiert, wenn alles nur theoretisch vermittelt wird (Eigenverschulden natürlich nicht ausgenommen).
ich muss hinzufügen, dass ich neben dem Bachelor außerdem eine kfm. Ausbildung besitze und zudem ca. 5 Jahre Berufserfahrung habe.
Als Berufsschullehrer ist es durchaus von Vorteil, wenn man auch die Praxis kennt und nicht nur die Theorie. So kann man seinen Unterricht jederzeit durch Beispiele ausschmücken.
Für normale Lehrer an Grund- / Haupt- / Realschule und Gymnasium braucht man das natürlich nicht. Da hat man als Quereinsteiger (also nicht auf Lehramt studiert) keine Chancen ins Referendariat aufgenommen zu werden.
Ich habe gelesen, dass man z,B, damit das Fach Wirtschaft unterrichten könnte?!? Hast du vielleicht eine Ahnung, wem ich all diese Fragen stellen könnte (Nds. Kultusministerium?)