Mit Abi zur Berufsfeuerwehr?

3 Antworten

Die freiwilligen Feuerwehren bevorzugen Bewerber mit handwerklichem oder gewerblichem beruflichen Hintergrund. Aber grundsätzlich nehmen die FF jedermann auf, wenn er die gesundheitlichen Anforderungen erfüllt.

Wie die Berufsfeuerwehren bei der Nachwuchsgewinnung sieben, weiß ich nicht. Jedenfalls gibt es da mehr Bewerber als freie Stellen, also solltest Du Dich frühzeitig erkundigen, ob Deine Bewerbung überhaupt Erfolg haben kann.

RedPanther  23.01.2020, 21:13
Die freiwilligen Feuerwehren bevorzugen Bewerber mit handwerklichem oder gewerblichem beruflichen Hintergrund.

Die allermeisten freiwilligen Feuerwehren sind froh über jeden, der kommt.

Ich hatte bisher als handwerklich komplett unbedarfter Akademiker auch nicht wirklich das Gefühl, mir würde was fehlen.

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Abi bedeutet nicht zwangsläufig, dass Du auch studieren musst.
Es gibt genügend Abiturienten, die sich für eine Berufsausbildung entscheiden.

Bedenken musst Du allerdings, dass Du für den Einsatzdienst entweder eine abgeschlossene (in der Regel handwerklich-technische) Berufsausbildung vor der Feuerwehr-Ausbildung benötigst oder diese im Rahmen der Feuerwehrausbildung bewerkstelligen musst (mit entsprechend längerer Ausbildungsdauer). In Essen gibt es bspw. die Möglichkeit, zunächst eine 3-jährige Ausbildung zum Tischler mit anschließender 1,5-jährigem Vorbereitungsdienst der BF zu absolvieren.

Aber auch die höheren Laufbahngruppen, die Du mit bestandenem Bachelor- oder Master-Studium ins Auge fassen könntest, bedeuten nicht zwangsweise einen Schreibtischjob, denn auch eine leitende Funktion im Einsatzdienst ist hier denkbar.

Natürlich könntest Du auch erst eine Berufsausbildung absolvieren und anschließend studieren. Oder parallel zur beruflichen Tätigkeit bei der BF noch studieren und Dich damit für die höheren Laufbahngruppen qualifizieren. Da ist heute viel möglich.

Am besten informierst Du Dich mal direkt bei einer oder mehreren BF. Denn dort kann man Dir am besten die Vor- und Nachteile der verschiedenen Laufbahngruppen erläutern. Zumal es da keine einheitliche Ausbildung gibt und jede der und 100 BF in Deutschland etwas andere Voraussetzungen und Vorgehensweisen hat.

Ich möchte gerne der "Normale Axt-Attacke Rein" Feuerwehrmann sein

Das siehst Du vielleicht jetzt, mit 14 Jahren (?) so... vergessen darfst Du dabei aber auch nicht, dass es sich um einen psychisch und physisch gleichermaßen fordernden Beruf handelt, den Du nach der Ausbildung dann rund 40 Jahre lang ausüben willst und musst. Und ob Du mit 60+ Jahren und nachlassender körperlicher Leistungsfähigkeit dann immer noch täglich "Axt-Attacke Rein" haben möchtest, sei erst einmal dahin gestellt. Davon abgesehen, dass eine Erkrankung oder Verletzung dem eh vorzeitig einen Riegel vorschieben könnte.

Mit einem Studium und eingeschlagener höherer Laufbahn hättest Du also auf der einen Seite eine größere Sicherheit und würdest auf der anderen Seite ggfs. auch deutlich mehr verdienen können.

Falls die Info nötig ist; ich werde in 3,5 Jahren in die FF-Essen-Borbeck Gehen und sich auch bei der BF Essen bewerben

Eine Tätigkeit in der FF bringt Dir in Bezug auf Auswahlverfahren und Ausbildung bei der BF allerdings keine Vorteile. Das sollte Dir bewusst sein.
Zudem solltest Du Dich bei Deinem Berufswunsch nicht unbedingt auf eine BF versteifen, sondern Dich bei verschiedenen BF bewerben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Stv. Wehrführer und Zugführer bei der Freiwilligen Feuerwehr
RedPanther  23.01.2020, 21:15
Und ob Du mit 60+ Jahren und nachlassender körperlicher Leistungsfähigkeit dann immer noch täglich "Axt-Attacke Rein" haben möchtest, sei erst einmal dahin gestellt.

Das ist einer von zwei Gründen, weshalb ne BF für mich nicht infrage kommt. Ich bin nicht böse, wenn ich mal in ne FF kommt in der etwas mehr los ist... aber mein Geld will ich mit etwas verdienen, das ich auch mit 70 noch machen kann (ich bin überzeugt, dass das Renteneintrittsalter deutlich angehoben werden muss).

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Also nur Abi reicht normalerweise nicht aus. Für den gehobenen Dienst benötigst du ein Studium. Aber nicht zwingend im Rettungstechnischen Breich. Ansonsten eine Handwerkliche Berufsausbildung. Ich weiß nicht wie das in anderen Bundesländern ist aber vermutlich gleich wie in Baden-Württemberg. Hier wird eine der beiden Optionen vorausgesetzt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung